- Carolina (Provinz)
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Die Provinz Carolina war eine englische Kolonie in Nordamerika, die von 1633-1729 bestand. 1729 wurde sie geteilt und aus ihr gingen die Provinzen North Carolina und South Carolina hervor.
Am 24. März 1663 übergab König Karl II. von England die Gebiete in Nordamerika an acht Personen (den sogenannten Lords Proprietor), die ihm geholfen hatten, den englischen Thron zu besteigen. Die Provinz wurde zu Ehren seines Vaters König Karl I. von England (lat. Carolus) Carolina genannt.
Die Lords Proprietor waren Henry Hyde, General Monck, William Craven, John Berkeley, Anthony Ashley-Cooper (1. Earl of Shaftesbury), Sir George Carteret, Sir William Berkeley (der Bruder John Berkeleys) und Sir John Colleton. Lord Shaftesbury zeigte von ihnen das aktivste Interesse an Carolina und sein Sekretär, der Philosoph John Locke, soll eine niemals ratifizierte Verfassung entworfen haben.
Das Gebiet war schon zehn Jahre zuvor erstmals dauerhaft besiedelt worden, hauptsächlich von Auswanderern aus den Kolonien Virginia, Neu England und Bermuda.
In den Jahren 1708 bis 1710 konnte man sich wegen eines Streits um den Versuch, eine anglikanische Staatskirche zu installieren, nicht auf gewählte Vertreter einigen und war deshalb ohne eine anerkannte und legale Regierung. Hinzu kam der Ausbruch eines Krieges mit den Tuscarora und die Unfähigkeit der Lords Proprietor, entscheidungsfreudig darauf zu reagieren. Dies führte zur Einrichtung getrennter Regierungen für den Norden und Süden. Offiziell in North und South Carolina getrennt und zu jeweils eigenen königlichen Kolonien wurde Carolina aber erst 1729, als die Lords Proprietor ihre Interessen an die Krone verkauften.
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