Gewöhnliches Krausblattmoos

Gewöhnliches Krausblattmoos
Gewöhnliches Krausblattmoos
Ulota crispa (h, 144647-474823) 3560.JPG

Gewöhnliches Krausblattmoos (Ulota crispa)

Systematik
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Bryidae
Ordnung: Orthotrichales
Familie: Orthotrichaceae
Gattung: Krausblattmoose (Ulota)
Art: Gewöhnliches Krausblattmoos
Wissenschaftlicher Name
Ulota crispa
(Hedw.) Brid.

Das Gewöhnliche Krausblattmoos (Ulota crispa) ist eine Laubmoos-Art aus der Familie Orthotrichaceae.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Gewöhnliche Krausblattmoos ist in den Merkmalen und Standortansprüchen der Schwesternart Bruchs Krausblattmoos sehr ähnlich. Es bildet bis 2 Zentimeter große, runde, gelbgrüne Polster. Die aus eiförmiger Basis lineal-lanzettlichen, allmählich zugespitzten, etwa 3 Millimeter langen Blätter sind trocken stark gekräuselt, feucht mehr oder weniger abstehend. An den Rändern der Blattbasis befinden sich jeweils mehrere Reihen aus rechteckigen, wasserhellen Zellen. Die Laminazellen im oberen Blattteil sind papillös, rundlich-oval und meist 9 bis 12 µm groß (etwas kleiner als bei Bruchs Krausblattmoos). Sporophyten sind etwa 3 bis 5,5 Millimeter lang (ohne Deckel), die Kapsel jung und feucht glatt und oval, später tief längsgefurcht, schlank, weitmündig und unterhalb der Mündung verengt. Das Peristom ist doppelt, die äußeren Peristomzähne sind trocken zurückgeschlagen. Das Moos ist einhäusig und fruchtet regelmäßig. Sporenreifezeit ist im Frühling und Sommer.

Ökologie

Als Epiphyt wächst das Gewöhnliche Krausblattmoos bevorzugt auf Borke von Laubbäumen, seltener von Nadelbäumen, gerne in luftfeuchten Wäldern wie Bachtäler, Quellgebiete oder Moore, aber auch in lichtreichen Waldrandlagen. Häufige Begleitmoose sind Orthotrichum-Arten, Ulota bruchii, Frullania dilatata, Radula complanata oder Hypnum cupressiforme. Auf Luftverschmutzung reagiert diese früher allgemein verbreitete Art empfindlich und wurde dadurch gebietsweise stark dezimiert.

Vorkommen

Diese Moosart ist in der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Neben Europa kommt es vor in Teilen Asiens, auf den Atlantischen Inseln, in Nordamerika, in Nordafrika. Ein weiteres Vorkommen gibt es in Tasmanien.

Synonyme

Das Gewöhnliche Krausblattmoos wurde außer dem gültigen wissenschaftlichen Namen Ulota crispa (Hedw.) Brid. unter folgenden Synonymen beschrieben:

  • Orthotrichum crispum Hedw.
  • Ulota crispula Brid.
  • Ulota nicholsonii Culm.
  • Ulota ulophylla Broth.
  • Ulota intermedia Schimp.
  • Ulota crispa var. intermedia (Schimp.) Cardot

Literatur

  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, 2004, ISBN 3-8252-1250-5
  • Ruprecht Düll, Barbara Düll-Wunder: Moose einfach und sicher bestimmen. Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim, 2008, ISBN 978-3-494-01427-2
  • Nebel, Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 2. 1. Auflage, Ulmer Verlag, 2005, ISBN 3-8001-3530-2

Weblinks

 Commons: Ulota crispa – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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