- Gisulf I. (Friaul)
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Gisulf I. war von 568 bis ca. 581 der erste langobardische dux (Herzog) des Herzogtums Friaul.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gisulf war ein Neffe des Langobardenkönigs Alboin. An der Eroberung Italiens durch seinen Onkel Alboin im Jahr 568 nahm Gisulf als marpahis (Befehlshaber der Reiterei) teil. Nach der Besetzung Venetiens ernannte Alboin Gisulf, einen überaus fähigen Mann (virum per omnia idoneum), zum dux von Forum Iulii (Friaul) mit der Hauptstadt Cividale. Mit Alboins Zustimmung siedelte Gisulf von ihm ausgewählte langobardische farae (Familienverbände) dort an.[1]
Nachdem Alboins Nachfolger Cleph im Jahr 574 gestorben war, wählten die Langobarden während des 10-jährigen Interregnums keinen neuen König, sondern standen unter der Herrschaft von 35 duces, deren Einfluss in dieser Zeit stark zunahm.[2] Die romanische Bevölkerung wurde in dieser Zeit stärker als zuvor unterdrückt.[2]
Als Gisulf verstarb (wohl um 581), folgte ihm Grasulf als dux nach, der wohl Gisulfs Bruder war. Grasulf regierte bis etwa 590, anschließend übernahm sein Sohn Gisulf II. das Amt.[3]
Quellen
- Paulus Diaconus, Historia Langobardorum, hrsg. Ludwig Bethmann und Georg Waitz, in: Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec. VI–IX, Hahn, Hannover 1878
Literatur
- Wilfried Menghin: Die Langobarden. Theiss-Verlag, Stuttgart 1985
Weblinks
Wikisource: Historia Langobardorum – Quellen und Volltexte (Latein)- Paulus Diaconus:History of the Langobards (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Paulus Diaconus, Historia Langobardorum II, Kap. 9
- ↑ a b Paulus Diaconus, Historia Langobardorum II, Kap. 32. Vgl. Menghin (1985), S. 103f.
- ↑ Vgl. John Martindale: The Prosopography of the Later Roman Empire. Bd. 3a. Cambridge 1992, S. 537 und S. 545; Norbert Wagner: Zur Herkunft der Agilofinger. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. Bd. 41 (1978), S. 19ff., hier S. 40.
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