- Global Climate Coalition
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Die Global Climate Coalition (GCC, deutsch: Globale Klima-Koalition) war ein Interessenverband mehrerer Weltkonzerne vor allem der Automobilindustrie und der Mineralölindustrie, dessen Ziel es war, staatliche Maßnahmen zur Senkung der Emission von Kohlendioxid zu verhindern.
Die GCC wurde 1989 als Reaktion auf die Errichtung des Intergovernmental Panel on Climate Change gebildet und war bis 2002 operativ tätig. Ihr gehörten unter anderem die Mineralölkonzerne Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, BP und Texaco sowie die Autobauer Ford, General Motors und DaimlerChrysler an.
Ihre Ziele verfolgte die GCC, indem sie Zweifel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur globalen Erwärmung säte. Hierzu zog sie einerseits grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse öffentlich in Zweifel und gab andererseits die tatsächlich bestehenden Unsicherheiten des Forschungsstandes in Detailfragen als grundlegende Unsicherheiten aus. Es gelang ihr, sogenannte Klimaskeptiker in öffentlichen medialen Diskussionen zu platzieren und dadurch in der Öffentlichkeit den irrigen Eindruck zu erwecken, es handele sich bei der globalen Erwärmung nicht um einen Konsens in der Wissenschaft, sondern um eine wissenschaftliche Kontroverse.
Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf hält der GCC vor, Entscheidungsträger jahrelang über die wissenschaftlichen Fakten getäuscht und entschlossene Klimaschutzmaßnahmen damit immer weiter verzögert zu haben.[1] Al Gore hat der GCC vorgeworfen, „einen schwereren Betrug als Madoff“ begangen zu haben. Die GCC habe Personen angelogen, die ihnen vertraut haben, um Geld einzunehmen.[2]
Literatur
- Spencer R. Weart: The Discovery of global warming. Harvard University Press, Cambridge 2008
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Rahmstorf: Wie viel CO2 ist zu viel?, 29. April 2009.
- ↑ Washington Post, 25. April 2009
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