Glückaufhaus

Glückaufhaus
Glückaufhaus - 2010
Ostflügel
Rückseite, Innenhof

Das Glückaufhaus ist ein in den Jahren 1922/1923 im Essener Südviertel in der Friedrichstraße 1 errichtetes Bürohaus, dessen Fassade seit 1988 denkmalgeschützt ist. Es entstand nach Plänen des Architekten und Leiters des städtischen Hochbauamtes Ernst Bode (1878–1944).

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Die Fassade in teils klassizistischem und teils expressionistischem Stil wird durch Backsteine, welche mit hellem Ruhrsandstein abgesetzt sind, charakterisiert. Im April 1923 wurde der Bau eingeweiht. Das Hauptgebäude besaß vier, der Gebäudeflügel zur Friedrichstraße drei Etagen. Heute befindet sich im Eingangsbereich in der Rüttenscheider Straße 2 die Skulptur eines Hüttenarbeiters, die vom Bildhauer Joseph Enseling geschaffen wurde.

Nutzung

Das Gebäude wurde in den 1920er Jahren für die Nutzung kommunaler Ämtern, Wirtschaftsverbänden und staatlicher Stellen errichtet.

1935 richteten die Nationalsozialisten hier den Sitz ihrer Gauleitung ein und nannten das Haus Thomae-Haus, benannt nach einem 1928 durch Zusammenstöße mit Kommunisten gestorbenen Nationalsozialisten. Unklar bleibt, seit wann das Haus den Namen Glückaufhaus trägt, der als Bürohaus Glückauf erst nach 1945 auftaucht.

Nach dem das Haus den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt überstanden hatte, nutzte es die britische Militärverwaltung.

Danach war das Glückaufhaus bis zum Jahre 1999 vom Gesamtverband des Deutschen Steinkohlenbergbaus genutzt. Währenddessen wurden zu Beginn der 1970er Jahre deutliche bauliche Veränderungen unternommen. Die Ruhrkohle AG (RAG) verkaufte das Gebäude 2004 an den Essener Projektentwickler Kölbl Kruse. In den Jahren 2007 bis 2009 wurde die Fassade überholt und das Gebäude innen von Grund auf neu gebaut, sodass seit Ende 2009 17.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen.[1] Hauptmieter ist seitdem ein Elektronikunternehmen (ifm electronic GmbH), das seinen Firmensitz hierhin verlegt hat.

Zum Gesamtkomplex gehört das Filmstudio Glückauf, das ebenfalls unter Verwendung alter Einrichtungsteile im Jahre 2009 fertiggestellt und wieder in Betrieb genommen wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Glückaufhaus bei Architekten24.de
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