Granatwerfer 36

Granatwerfer 36
Granatwerfer 36


Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung: Granatwerfer 36
Herstellerland: Deutsches Reich
Entwickler/Hersteller: Rheinmetall, Düsseldorf
Entwicklungsjahr: 1934 / 35
Produktionszeit: 1936 bis 1941
Mannschaft: 2 Soldaten
Technische Daten
Rohrlänge: 0,465 m
Kaliber:

50 mm

Kadenz: 36 Schuss/min
Höhenrichtbereich: 42° – 85 °
Seitenrichtbereich: 17°

Der Granatwerfer 36 war ein Granatwerfer der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Entwicklung des Granatwerfer 36 begann 1934 bei Rheinmetall in Düsseldorf. 1936 wurde er als leichter Granatwerfer beim Heer eingeführt. 1941 wurde die Produktion eingestellt, da die Leistungen in Bezug auf Schussweite und Geschosswirkung als zu gering erachtet wurde. Ab 1942 wurde er an der Front außer Dienst gestellt, blieb aber bei Besatzungstruppen bis 1945 im Einsatz.[1]

Bedienung

Schütze 1 und Schütze 2 am Granatwerfer 36

Der aus zwei Teilen bestehende leichte Granatwerfer 36 war ein Vorderlader mit glatten Rohr, das beim Instellunggehen auf die kleine Bodenplatte aufgesetzt wurde. Der Werfer wurde über einen weißen Strich am Rohr grob in Schussrichtung gebracht. Eine Feineinstellung erfolgte durch die Höhen-und Seitenrichttriebe, während eine Dosenlibelle Verkantungen ausschaltete. Die Entfernungen waren als Stricheinteilungen auf der linken Seite des Halters markiert. Der leichte Granatwerfer wurde mit Richtstäben eingefluchtet und entweder an des Ziel herangeschossen oder mit einigen Schüssen eingegabelt.[2]

Dies geschah etwa auf folgende Weise: Schütze 1 „Feuerbereit“, Truppführer: „350(Meter) ein Schuss-Feuer frei!“; Schütze 1: „Abgefeuert“. Truppführer: „40 nach rechts-50 kürzer-ein Schuss-Feuer frei!“; Schütze 1:„Abgefeuert“[3]

Munition

Für den Granatwerfer 36 gab es nur 0,9 Kilogramm schwere Sprenggranaten mit Aufschlagzünder. Die Sprenggranaten flogen bei einer Flugdauer von 13 Sekunden bis zu 200 Meter hoch um dann beim Einschlag in das Ziel Splitter im Umkreis von 20 – 30 Metern zu verteilen. Die Lebensdauer eines Rohres betrug ungefähr 20.000 bis 25.000 Schuss.[4]

Einsatz

Der leichte Granatwerfertrupp mit Truppführer, Schützen 1 und Schützen 2 befand sich bis 1941 in jedem Schützenzug der Infanteriekompanien und Schützenkompanien (mot.). Im Einsatz trug der Truppführer drei Richtstäbe und einen Munitionskasten mit zehn Sprengranaten, der Schütze 1 trug die Bodenplatte und der Schütze 2 das Rohr. Dazu trugen die Werferschützen noch per Hand zwei Munitionskästen.[3]

Verweise

Literatur

  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945, Motorbuchverlag, ISBN 3-613-02481-0
  • Alex Buchner: Das Handbuch der deutschen Infanterie 1939–1945, Dörfler Zeitgeschichte, ISBN 3-89555-041-8

Weblinks

 Commons: 5cm leichter Granatenwerfer 36 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Terry Gander, Peter Chamberlain, S. 298
  2. Alex Buchner, S. 26
  3. a b Alex Buchner, S. 16
  4. Terry Gander, Peter Chamberlain, S. 300

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Granatwerfer 34 — Allgemeine Angaben …   Deutsch Wikipedia

  • Granatwerfer 42 — Granatwerfer 42 …   Deutsch Wikipedia

  • Granatwerfer 42 — Granatwerfer 42 …   Википедия

  • Granatwerfer 42 — País de origen  Alemania nazi Historia de servicio Operad …   Wikipedia Español

  • Granatwerfer — Granatwerfer, kleines, handliches Geschütz in einfacher Ausführung zum Werfen einer Art Handgranate bis auf Entfernungen von 300 m; er wurde meist durch den kleinen Minenwerfer ersetzt. – S.a. Handgranaten. F. Wille …   Lexikon der gesamten Technik

  • Granatwerfer — Granatwerfer,der:⇨Geschütz(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Granatwerfer — GMW 40 mm der Bundeswehr Ein Granatwerfer ist eine Granatwaffe, die Granaten in größere Entfernung schießt, als es mit der Hand möglich wäre (siehe Handgranaten). Unter Granatwerfer versteht man je nach Epoche bzw. Sprachraum unterschiedliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Granatwerfer 36 — Traducción de difícil comprensión Posiblemente sea una traducción automática que no ha sido revisada, o una traducción de alguien que no tiene suficientes conocimientos de español o de la lengua de origen. Si deseas colaborar con Wikipedia, busca …   Wikipedia Español

  • Granatwerfer — Gra|nat|wer|fer 〈m. 3; Mil.〉 kleines Steilfeuergeschütz der Infanterie; Sy Minenwerfer (2), Mörser (2) * * * Gra|nat|wer|fer, der: [aus Bodenplatte, Zweibein u. Rohr bestehendes] kleines Steilfeuergeschütz der Infanterie. * * * Granatwerfer,  … …   Universal-Lexikon

  • Granatwerfer 42 — Infobox Weapon name=12 cm Granatwerfer 42 caption= origin=flagcountry|Nazi Germany type= Mortar is ranged=yes is bladed= is explosive= is artillery=yes is vehicle= service= used by=Nazi Germany wars= Second World War designer= design date=1941… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”