- Grauämmerling
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Grauämmerling Grauämmerling gemalt von Jean Gabriel Prêtre
Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Tangaren (Thraupidae) Gattung: Piezorhina Art: Grauämmerling Wissenschaftlicher Name der Gattung Piezorhina Lafresnaye, 1843 Wissenschaftlicher Name der Art Piezorhina cinerea ( Lafresnaye, 1843) Der Grauämmerling (Piezorhina cinerea) ist ein Singvogel in der Familie der Tangaren (Thraupidae). Diese monotypische Art ist im südamerikanischen Land Peru endemisch. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Grauämmerling erreicht eine Körperlänge von etwa 16,5 Zentimeter. Die Oberseite ist mittelgrau, während die Unterseite blassgrau ist. An der Basis des dicken gelben Schnabels findet sich eine schwarze Färbung. Die Beine sind hellgelb.
Die Jungvögel sind in der Färbung graubrauner und haben im Gegensatz zu ausgewachsenen Vögeln einen blassrosanen Schnabel. [1]
Verhalten
Man sieht den Grauämmerling alleine oder in Paaren. Meist sind sie aber alleine unterwegs. Sie halten sich hauptsächlich am Boden und bodennahen Straten auf. Wenn sie singen oder gestört werden ziehen sie sich auf Äste in Gebüschen zurück. Ihr Gesang wird als abgehackte Serie mit kurzen, kräftigen und piepsigen Lauten beschrieben. Der Gesang kling wie ein lautes Teep bzw. Tee-too und gelegentlich wie ein trockenes Tik-tik-tik. [1]
Verbreitung und Lebensraum
Sie kommen ausschließlich im Wüstenbuschland im Nordwesten von Peru in Höhen unter 200 Metern vor. [1] Das Gebiet ist gekennzeichnet durch flache Sanddünen mit gelegentlichen Büschen. Das Verbreitungsgebiet zieht sich vom Süden der Region Tumbes bis in die Region La Libertad.[2]
Brut
Ihre Nester bauen sie aus den Stielen eines gelblichen tabakähnliches Unkrauts. Spinnweben helfen dabei diese Stiele zusammen zu halten und sie an den Ästen festzumachen. Der Kokon und die gelben Stiele werden an de Außenhülle des Nests angebracht. [2] Die selben gelben Fasern der Stiele kleiden den inneren Nestkelch aus. Die Nester sind zwischen 9 und 9,5 Zentimeter breit bei einer Höhe von 7 Zentimeter, während der Innendurchmesser ca 6,4 bis 7 Zentimer bei einer Tiefe von 3,5 bis 4 Zentimeter misst.[3]
Ihre Nester findet man u.a. in 2 bis 4, 5 Metern Höhe in Bichayos (Capparis ovalifolia), Sapotes (Capparis angulata), Cordia rotundifolia und Faiques (Acacia macracantha), in welche sie zwei bis drei Eier legen. [4]
Die Grauämmerlinge dienen dem Seidenkuhstärling (Molothrus bonariensis), einem Brutparasitisen, oft als Wirt für ihre Eier.[3]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Lafresnaye beschrieb den Vogel erstmals unter dem Namen Guiraca cinerea , allerdings schlug er in seiner Erstbeschreibung vor, dass Aufgrund der Form des Schnabels eine neue Gattung Piezorhina (»bec comprimé«) sinnvoll sei.[5] Später wurde der Grauämmerling dann auch dieser Gattung zugeschlagen.
Das Wort »Piezorhina« setzt sich aus dem griechischen Wort »piezō« für »(zusammen-)drücken« und dem lateinischen Wort »rhis, rhinos« für »Nase, Schnabel« zusammen.[6] »Cinerea« stammt vom lateinischen Wort »cinereus« ab und bedeutetet soviel wie »aschgrau«.[7]
Literatur
- Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru, Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0691049151
- Morris D. Williams: Discovery of the Nest and Eggs of the Cinereous Finch. (Piezorhina cinerea), a Peruvian Endemic, The Auk, Volume 98, Number 1, 1981 Originalartikel (engl.)
- Frédéric de Lafresnaye : G. Gros-bec. Coccothraustes Cuv., (G. Guiraca. Swainson. S-G- Piezobina. de Laf.) G. Gendré. C. cinerea. De Lafr. , Magasin de Zoologie, Band 5, Classe 2, S. 1-2, Tafel 30, 1843 Originalartikel (franz.)
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm Publishers Ltd, 2009, ISBN 978-1-4081-2501-4. Buch
Einzelnachweise
- ↑ a b c Thomas Schulenberg et al, S. 588
- ↑ a b Morris D. Williams S. 187
- ↑ a b Morris D. Williams S. 189
- ↑ Morris D. Williams S. 188
- ↑ Frédéric de Lafresnaye, S. 1-2
- ↑ James A. Jobling S. 306
- ↑ James A. Jobling S. 107
Weblinks
- Piezorhina cinerea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010.4. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 29. Mai 2011
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Cinereous Finch (Piezorhina cinerea) in der Internet Bird Collection
- Piezorhina cinerea bei Avibase
- Xeno-canto Stimmaufzeichnungen des Grauämmerlings
- Mangoverde Cinereous Finch Piezorhina cinerea Bild und Informationen
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