Graß (Regensburg)

Graß (Regensburg)

Graß ist seit 1977 ein Stadtteil von Regensburg in Bayern, Deutschland im Stadtbezirk Oberisling-Leoprechting-Graß.

Lage

Graß liegt in der sogenannten Graßer Mulde, südlich des Ziegetsberges und vor Burgweinting.

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Entstehung

Von 1120 bis 1271 war Graß im Besitz des Geschlechts der Grazze, mit dem am frühesten genannten Luitwin von Grazze (Luitwinstraße). So auch die älteste Schreibweise des Ortsnamen Grazze, was soviel wie Buschwerk, Gebüsch heißt.

Um 1335 ging, die bis dahin errichtete Burganlage, sowie Grund und Güter in den Besitz der Regensburger Familie Löbl über, zu erkennen an zwei Wappensteinen der Schlosskapelle. 1396 trat diese die Hälfte des Besitzes an die Familie Auer ab.

Anfang des 15. Jahrhunderts unterliegt Graß dem Deutschen Orden. Eine Blutrache um 1425 zwischen den Rittern des Deutschen Ordens und dem Sohn des Vizedoms von Straubing, Emmeram Nothaft, brachte schwere Zeiten über den Ort. Mit der Eroberung der Burg, war Graß schutzlos, Bauern wurden geplündert und viele gefangen genommen.

Während des Dreißigjährigen Krieges um 1633/34 versank die Burg in Trümmer. Sie wurde nicht mehr aufgebaut.

Mit der Säkularisation um 1803 musste der Deutschen Orden abtreten, und Graß ging in den Besitz der königlichen Landesdirektion München über. Die 16 Bauern von Graß, bis dahin Untertanten des Deutschen Ordens, kauften die Grundstücke mit 12768 Gulden zurück. Man entschloss sich Feld- und Waldbestand gemeinsam zu nutzen. Schließlich musste man noch einen jährlichen Zins nach München entrichten und versprach den Erhalt der Schlosskapelle St. Michael. Indem Vertrag werden einige Graßer Landschaftsteile bezeichnet: das Gschwändholz, das Brandholz, das Frauenschlagl, die Pflegerwiese, den alte Schlag, den Birkenschlag, die Holzwiese.

Am 1. Januar 1977 wurde Graß, im Zuge der Gebietsreform, in die Stadt Regensburg eingegliedert. Seitdem ist Graß ein Stadtteil von Regensburg.

Aufgrund der Planung der Universitätsklinik (1970) hatte sich Graß mit Oberisling zu einer Gemeinde zusammengeschlossen.

Schlosskapelle

Errichtet wurde die Schlosskapelle im 14. Jahrhundert. Sie wurde St. Michael geweiht und ist heute noch gut erhalten. Der Altar stammt ursprünglich aus der Emmeramskirche und war ein Geschenk von Abt Anselm Godin von Tampezo.


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