Regensburg

Regensburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Regensburg
Regensburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Regensburg hervorgehoben
49.01722222222212.096944444444343
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Höhe: 343 m ü. NN
Fläche: 80,76 km²
Einwohner:

135.520 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1678 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 93047–93059
Vorwahl: 0941
Kfz-Kennzeichen: R
Gemeindeschlüssel: 09 3 62 000
Stadtgliederung: 18 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
93047 Regensburg
Webpräsenz: www.regensburg.de
Oberbürgermeister: Hans Schaidinger (CSU)
Lage der Stadt Regensburg in Bayern
Weiden in der Oberpfalz Straubing Würzburg Schwabach Schweinfurt Regensburg Rosenheim Nürnberg Nürnberg Passau Landshut Memmingen Kaufbeuren Kempten Ingolstadt Fürth Hof Erlangen Coburg Bayreuth Bamberg Augsburg München Aschaffenburg Amberg Ansbach Landkreis Würzburg Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Unterallgäu Landkreis Traunstein Landkreis Tirschenreuth Landkreis Straubing-Bogen Landkreis Starnberg Landkreis Schweinfurt Landkreis Schwandorf Landkreis Rottal-Inn Landkreis Roth Landkreis Rosenheim Landkreis Rhön-Grabfeld Landkreis Regensburg Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Landkreis Regen Landkreis Passau Landkreis Ostallgäu Landkreis Oberallgäu Landkreis Nürnberger Land Landkreis Neu-Ulm Landkreis Neustadt an der Waldnaab Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Landkreis München Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Miltenberg Landkreis Miesbach Landkreis Main-Spessart Landkreis Lindau (Bodensee) Landkreis Lichtenfels Landkreis Landshut Landkreis Landsberg am Lech Landkreis Kulmbach Landkreis Kronach Landkreis Kitzingen Landkreis Kelheim Landkreis Hof Landkreis Haßberge Landkreis Günzburg Landkreis Garmisch-Partenkirchen Landkreis Fürth Landkreis Fürstenfeldbruck Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Freising Landkreis Forchheim Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Erding Landkreis Eichstätt Landkreis Ebersberg Landkreis Donau-Ries Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Dillingen an der Donau Landkreis Deggendorf Landkreis Dachau Landkreis Coburg Landkreis Cham Landkreis Berchtesgadener Land Landkreis Bayreuth Landkreis Bamberg Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen Landkreis Bad Kissingen Landkreis Augsburg Landkreis Aschaffenburg Landkreis Ansbach Landkreis Amberg-Sulzbach Landkreis Altötting Landkreis Aichach-Friedberg Bodensee Schweiz Österreich Baden-Württemberg Hessen Tschechien Sachsen ThüringenKarte
Über dieses Bild
Die Steinerne Brücke (südlicher Teil) und die Türme des Doms St. Peter.
Dom St. Peter
Weinlände mit dem Dom St. Peter und dem Uhrturm des Alten Rathauses

Regensburg (von lateinisch Castra Regina: Lager am Regen – nach dem ab 179 n. Chr. existierenden römischen Legionslager) ist eine kreisfreie Stadt in Ostbayern. Sie ist Hauptstadt des Bezirks Oberpfalz und Sitz der Regierung der Oberpfalz sowie Sitz des Landrats des Landkreises Regensburg. Seit dem 13. Juli 2006 gehört die Regensburger Altstadt mit Stadtamhof zum UNESCO-Welterbe.[2]

2010 hatte die Stadt 135.520 Einwohner und steht damit nach München, Nürnberg und Augsburg an vierter Stelle unter den Großstädten des Freistaates Bayern.

Die Stadt ist Bischofssitz der Diözese Regensburg, hat drei Hochschulen und bildet eines der 23 bayerischen Oberzentren.

Regensburg ist stark vom verarbeitenden Gewerbe (Automobilbau, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mikroelektronik) geprägt. Die Arbeitslosigkeit liegt unter dem bayerischen Landesdurchschnitt (Dezember 2010: 3,3 %; Landesdurchschnitt im gleichen Zeitraum: 4 %[3]). Mit 720 sozialversicherten Beschäftigten je 1000 Einwohner hat Regensburg eine hohe Arbeitsplatzdichte.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Lage Regensburgs

Regensburg liegt am nördlichsten Punkt der Donau und den Mündungen der linken Nebenflüsse Naab und Regen. Im Stadtgebiet liegen zwei Donauinseln, der Untere und der Obere Wöhrd. Der Stadtteil Stadtamhof gehörte ursprünglich zum nördlichen Uferbereich der Donau, er wurde durch den Bau des Europakanals, einer Schifffahrtsumgehung der Altstadt, ebenfalls zu einer Insel. Im Stadtgebiet stoßen vier sehr unterschiedliche Natur-Großräume aneinander:

Diese Naturräume prägen den Stadtkörper bereits in seiner Form und Ausdehnung, die Stadt befindet sich in einer klassischen „Pfortenlage” an einer Übergangsstelle zwischen topographischer Enge und Weite. Die Donau verlässt hier das Hügel- und Bergland und fließt in die Gäubodenebene.

Daraus ergibt sich für einige Stadtteile im Norden und im Westen kein oder wenig Außenerweiterungspotenzial. Alle heutigen und künftigen Stadterweiterungsgebiete liegen im Osten und Süden, also in der großen Donauebene und den relativ flachen Ausläufern des niederbayerischen Tertiär-Hügellandes.

In Regensburg endet die historische Bayerische Eisenstraße, auf der die Metallprodukte der Oberpfalz zum Umschlagplatz an der Donau gebracht wurden. Sie verläuft über 120 km von Pegnitz her, doch bei Amberg wurde das "Halbzeug" auf Kähne verladen. Die Besichtigungs- und Ferienstraße verbindet zahlreiche Industrie- und Kulturdenkmäler.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden, die zum Landkreis Regensburg gehören, grenzen an die Stadt Regensburg. Sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Lappersdorf, Zeitlarn, Wenzenbach, Tegernheim, Barbing, Neutraubling, Obertraubling, Pentling, Sinzing und Pettendorf.

Stadtgliederung

Regensburg hat im Gegensatz zu vielen anderen Städten einen relativ kompakten Siedlungskörper. Dies führt zwar zum einen zu einer „Stadt der kurzen Wege”, zum anderen wirkt die Gesamtstadt – mit Ausnahme der klar ablesbaren Altstadt, des Universitäts-Grünzuges und der Wöhrde (Donauinseln) – jedoch als eine einzige, fast schon zu homogene Siedlungsfläche. Zu den wesentlichen inneren Gliederungselementen gehören die relativ großen Grünanlagen der Stadt, der Altstadtkern und die großen Infrastrukturelemente (Wasserflächen, Bahnlinien, Autobahnen und Bundesstraßen).

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts beschränkte sich Regensburg weitgehend auf das Gebiet des alten Römerlagers und einiger weiterer umfriedeter Gebiete im Westen. Mit der Eingemeindung von Kumpfmühl erfolgte 1810/18 ein Sprung über die heutige Bahnlinie in Richtung Süden. Von Beginn des 20. Jahrhunderts vergrößerte sich Regensburg in einer Serie von Eingemeindungen, besonders in den Jahren 1924, 1938 und 1977. Für die genaue Auflistung der Stadtbezirke, ihrer Fläche und der Folge der Eingemeindungen einschließlich der hinzugewonnenen Fläche siehe Einwohnerzahl und Fläche von Regensburg.

Klima

Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone mit kontinentalem Einschlag. Das Regensburger Klima zeichnet sich insbesondere durch stabile und trockene Sommer aus und unterscheidet sich damit vom im Sommer regenreichen Klima des Voralpenlandes. Für den im Voralpenland üblichen Föhn ist Regensburg die nördliche Grenze. Er gibt vom Keilberg aus den Blick auf die Alpen frei, sein Auftreten ist außerordentlich selten. Im Gegensatz dazu halten sich im Herbst und Winter sehr lange beständige Nebel und Hochnebel, wobei längere Perioden mit einer geschlossenen Schneedecke selten sind. Bedingt durch seine Talkessellage litt Regensburg in früheren Zeiten häufig unter Smog. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,0 Grad Celsius, die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 646 Millimeter. Damit liegt Regensburg am unteren Rand der Städte Bayerns.

Die wärmsten Monate sind Juni bis August mit durchschnittlich 16,2 bis 18,0 Grad Celsius und die kältesten Dezember bis Februar mit −0,9 bis −2,7 Grad Celsius im Mittel.

Die größte Niederschlagsmenge fällt von Juni bis August mit durchschnittlich 74 bis 93 Millimeter, die geringste im März und November mit durchschnittlich 33 bis 39 Millimeter.

Regensburg
Klimadiagramm (Erklärung)
J F M A M J J A S O N D
 
 
41
 
1
-4
 
 
34
 
3
-3
 
 
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9
1
 
 
39
 
14
3
 
 
57
 
19
8
 
 
81
 
22
11
 
 
81
 
24
13
 
 
65
 
24
13
 
 
52
 
19
9
 
 
49
 
13
5
 
 
49
 
6
1
 
 
50
 
2
-2
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Regensburg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,2 3,4 9,1 13,9 19,4 21,9 24,1 24,2 19,3 12,7 5,6 2,4 Ø 13,1
Min. Temperatur (°C) −3,6 −3,1 0,5 3,2 7,8 10,9 12,8 12,6 9,3 4,9 0,6 −2,0 Ø 4,5
Niederschlag (mm) 40,8 34,1 39,2 38,6 57,0 80,8 81,4 64,7 52,1 48,8 48,5 50,0 Σ 636
Regentage (d) 9,0 7,9 8,5 8,0 9,6 11,3 11,3 9,5 8,3 7,7 9,9 10,4 Σ 111,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,2
−3,6
3,4
−3,1
9,1
0,5
13,9
3,2
19,4
7,8
21,9
10,9
24,1
12,8
24,2
12,6
19,3
9,3
12,7
4,9
5,6
0,6
2,4
−2,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
40,8 34,1 39,2 38,6 57,0 80,8 81,4 64,7 52,1 48,8 48,5 50,0
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Quelle: DWD

Geschichte

Ursprung

Ostturm der Porta praetoria

Regensburg ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Im Laufe der Jahrhunderte ist Regensburg mit einer Vielzahl von Namen bedacht worden. Das weist auf die reichhaltige Geschichte hin. Der Name Radaspona ist erstmals um 770 bei Arbeo von Freising in der Literatur zu finden, geht aber vermutlich auf ältere keltischen Bezeichnungen zurück.[4] Daraus entstand die französische Benennung Regenburgs „Ratisbonne“. Der Namensursprung beruht auf zwei keltischen Wörtern: rate oder ratis „Wall“, „Stadtmauer“ und bona „Gründung“ oder „Stadt“.[5]

Daneben wurde die Stadt auch mit so illustren Phantasiebezeichnungen wie Quadrata, Germanisheim, Hyatospolis, Ymbripolis, Reginopolis und Tyberina bedacht.

Vom Römerkastell zum Bischofssitz (Zeit bis 1200)

Der Regensburger Donaubogen ist bereits seit der Steinzeit besiedelt. Anfang 2006 wurden etwa 100 m östlich der Mauern des späteren Legionslagers keltische Gräber mit teilweise hochwertigen Grabbeigaben gefunden. Sie wurden auf etwa 400 v. Chr. datiert.

Die römische Geschichte Regensburgs beginnt mit der Einrichtung eines Kohortenkastells um etwa 79 nach Christus im heutigen Stadtteil Kumpfmühl. Das Lager diente als Beobachtungsposten für die Naab- und Regenmündung und war durch Graben und Pfahlpalisaden gesichert, später auch durch eine Steinmauer. Im Lager war entweder eine rund 500 Mann starke berittene Kohorte oder eine rund 1000 Mann starke Doppelkohorte Fußsoldaten untergebracht. Eine Donausiedlung im Bereich der heutigen westlichen Altstadt wird ebenfalls für diese Zeit vermutet. Reste eines Beobachtungsturmes wurden nahe der Naabmündung gefunden, aus dieser Zeit wird auch die älteste römische Brauerei nördlich der Alpen vermutet (heute Römer-Pavillon am Kornweg). Das Kastell und die Zivilsiedlung(en) wurden im Rahmen des Markomannensturms in der zweiten Hälfte der 160er-Jahre zerstört.

Nach dem Zurückdrängen der Markomannen bis etwa 170 n. Chr. wurde auf Anordnung von Kaiser Mark Aurel das Legionslager Castra Regina (Lager am Regen) errichtet. Dieser Steinbau mit seiner etwa 10 Meter hohen Mauer, den vier Toranlagen und zahlreichen Türmen ist heute noch gut im Grundriss der Regensburger Altstadt erkennbar. Von seiner Einweihung im Jahre 179 n. Chr. ist heute noch die steinerne Inschrift erhalten, die sich einst über dem Osttor befand und als die Gründungsurkunde Regensburgs gilt. Im Lager war die III. Italische Legion mit rund 6000 Soldaten stationiert. Es war militärischer Hauptstützpunkt der Provinz Raetia und bildete somit eine Ausnahme im römischen Verwaltungssystem, da die Legion nicht in der Provinzhauptstadt, Augsburg, stationiert war. Die Völkerwanderung führte um 400 zur militärischen Aufgabe des Kastells, das fortan eine mauerbewehrte Zivilsiedlung war.

Von etwa 500 bis 788, als Tassilo III. von Karl dem Großen abgesetzt wurde, war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge, der Agilolfinger.

Regensburg ist eines der ältesten Bistümer Deutschlands, das bereits einige Jahrzehnte bestand, als es 739 von Bonifatius dem Canonischen Recht und somit dem Bischof von Rom unterstellt wurde (Überreste diverser aufeinander folgender Epochen finden sich unter anderem in den Ausgrabungen unter der Niedermünster-Kirche, zu einer der ältesten Klosteranlagen der Stadt gehörig, der auch die sogenannte Erhardi-Krypta zuzuordnen ist. Ähnlich alt ist die romanische Kapelle St. Georg und Afra). Obwohl Regensburg als Reichsstadt 1542 protestantisch wurde, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt, obwohl sie zeitweise von anderen Bistümern mitverwaltet wurde.

Im 9. Jahrhundert war Regensburg eine der wichtigsten Städte des ostfränkischen Karolingerreiches. Hemma († 876), die Gemahlin des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen, sowie die zwei letzten ostfränkischen Karolingerherrscher, Kaiser Arnulf von Kärnten († 899) und sein Sohn König Ludwig das Kind († 911) wurden hier in der Benediktinerabtei St. Emmeram beigesetzt. St. Emmeram war ein Vorstadtkloster; der Bischof residierte – wie in allen mittelalterlichen Städten – im Episcopium, in nächster Nähe zum Dom, seiner Bischofskirche, in der ummauerten Stadt.

Salzstadel mit Stadttor samt Beginn der Steinernen Brücke. Dahinter der Dom.

Im Jahre 954 zog sich Liudolf, der älteste Sohn Ottos des Großen, nach dem Scheitern seines Aufstandes gegen seinen Vater nach Regensburg zurück. Nach einer mehrmonatigen Belagerung der Stadt durch Ottos Bruder Heinrich wurde Regensburg schließlich erobert und in Brand gesteckt; Liudolf gelang jedoch die Flucht.

Eine Regensburger Stadtsage aus dieser Zeit ist die Dollingersage.

Durch Fernhandel bis Paris, Venedig und Kiew erlebte die Stadt ihre wirtschaftliche Blütezeit. Sie war damals eine der wohlhabendsten und einwohnerstärksten Städte Deutschlands. Die romanische und gotische Architektur des Mittelalters bestimmt noch heute das Gesicht der Altstadt. Ein weiteres Zeichen für den damaligen Wohlstand der Stadt ist der Bau der Steinernen Brücke von 1135 bis 1146. Das mittelalterliche Bauwunder wurde Vorbild für viele andere Brückenbauten, zum Beispiel für die Judithbrücke (Vorläuferin der Karlsbrücke) in Prag. Die Brücke ist zugleich Symbol für den Aufstieg der bürgerlichen städtischen Selbstverwaltung: Im Brückenprivileg Kaiser Barbarossas vom 26. September 1182 wird mit dem Brückenmeister (magister pontis) Herbord erstmals ein genuin städtischer Funktionträger namentlich benannt.

Im Mai 1147 brach Konrad III. in Regensburg zum zweiten Kreuzzug auf, der strategisch günstige Donauübergang dürfte dafür mit den Ausschlag gegeben haben. Kaiser Friedrich I. Barbarossa brach hier im Mai 1189 mit einer großen Streitmacht zum 3. Kreuzzug auf.

Freie Stadt und Reichsstadt (1200 bis 1663)

Deutsche Sonderbriefmarke „750 Jahre Freie Reichsstadt Regensburg” (1995)
Denkmal des Don Juan de Austria, Sieger in der Seeschlacht von Lepanto. Kopie von 1978 nach originalem Vorbild aus Messina von 1572

In den Jahren 1207 und 1230 verliehen König Philipp von Schwaben und Kaiser Friedrich II. der Stadt umfangreiche Privilegien (in der Forschung als Philippinum bzw. Fridericianum bekannt), die in der Folge den Aufstieg zur Freien Stadt (umgangssprachlich Freie Reichsstadt) ermöglichten. Schon am 10. November 1245 erreichten die Regensburger Bürger, dass Kaiser Friedrich II. der Stadt das Recht der Selbstverwaltung mit dem Privileg „einen Bürgermeister und Rat zu setzen“ bestätigte. Dies führte zusammen mit dem lukrativen Fernhandel und dem Auszug der bayerischen Herzöge nach Landshut 1255 zu einem Erstarken der Bürgerschaft. Damit begann der über Jahrhunderte fortbestehende Konflikt der Stadt mit dem Regensburger Bischof und vor allem dem umliegenden Herzogtum Bayern. Vermutlich nach 1260 wurde mit dem Bau des Regensburger Doms St. Peter begonnen. Zusammen mit der Steinernen Brücke ist er das Wahrzeichen der Stadt.

Nach Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs setzte eine probayerische Partei 1485/86 den Anschluss der Stadt an das Herzogtum Bayern-München durch. Die städtische Reichsunmittelbarkeit wurde 1492 wieder hergestellt. Regensburg verlor dabei seinen Status als Freie Stadt und war nur mehr eine gewöhnliche Reichsstadt. Als sich die inneren Unruhen fortsetzten, griff der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. im Jahr 1500 in die inneren Verhältnisse ein. Er oktroyierte Regensburg eine neue Stadtverfassung, die sogenannte „Regimentsordnung“, die 1514 modifiziert wurde und formal bis 1803 in Kraft blieb. 1519 wurde in einem Pogrom die damals größte jüdische Gemeinde Deutschlands vertrieben. Vorausgegangen war eine Anordnung des Stadtrats am 21. Februar, der damit einer Forderung christlicher Handwerker nachkam. Die Regensburger nutzten das Machtvakuum nach dem Tode Maximilians am Neujahrstag 1519 bis zur Krönung von Karl V. Das alte Judenviertel wurde zerstört und es entstand eine lukrative Wallfahrt zur schönen Maria, der heutigen „Neupfarrkirche“, auf gleichnamigen Platz.

1541 fand in der Neuen Waag am Haidplatz das Regensburger Religionsgespräch zwischen Philipp Melanchthon und Johannes Eck statt, ein Versuch, die sich vertiefenden Gräben zwischen Katholiken und Protestanten zu überbrücken.[6] Nach Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Rat wurde die Reichsstadt 1542 evangelisch. Man erhoffte sich dadurch eine größere Unabhängigkeit vom katholischen Bischof und vom Kaiser. Der Konflikt mit dem Fürstbischof und dessen Hochstift Regensburg eskalierte dadurch weiter. 1630 wurde auf dem Regensburger Kurfürstentag Wallenstein abgesetzt. 1633 wurde Regensburg im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen unter Bernhard von Weimar erstürmt. 1634 wurde es von kaiserlichen und bayerischen Truppen wieder zurückerobert.

Immerwährender Reichstag (1663 bis 1803)

Der Erker des Reichssaals

Regensburg war ein wichtiges Zentrum schon des Ostfränkischen Reichs gewesen, in dem auch immer wieder Reichstage abgehalten wurden. Ab 1594 waren die Reichstage nur noch im Reichssaal des Regensburger Rathauses abgehalten worden. 1663 wurde der Reichstag schließlich nicht mehr aufgelöst, womit er zum Immerwährenden Reichstag wurde. Im Immerwährenden Reichstag tagten nicht nur die Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, sondern in der Regel Gesandte aus ganz Europa. Der Kaiser selbst wurde dabei meist durch kaiserliche Prinzipalkommissare vertreten.

1748 wurde der kaiserliche Generaloberpostmeister Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis zum Prinzipalkommissar ernannt und verlegte aus diesem Grund die Residenz seiner Familie von Frankfurt nach Regensburg. Architektonisches Zeugnis der Zeit des Immerwährenden Reichstags sind die zahlreichen Gesandtschaften in der gleichnamigen Straße in Regensburg. Der wirtschaftliche Nutzen für die Stadt war aber gering, da die Gesandten weder zoll- oder steuerpflichtig waren. Die politische Lage in der Stadt selbst war zu dieser Zeit recht kompliziert. Neben der Reichsstadt gab es weitere reichsunmittelbare Kräfte in Regensburg, nämlich das Hochstift Regensburg des Regensburger Bischofs sowie die Reichsklöster St. Emmeram, Niedermünster und Obermünster. Dazu kamen Sonderrechte des Kaisers und der auf dem Reichstag tagenden Fürsten.

Ende des 18. Jhs. wurde die Stadt von schweren innenpolitischen Auseinandersetzungen erschüttert, als vor dem Hintergrund eines drohenden Finanzkollapses der Stadt Vertreter der Bürgerschaft und des Magistrats den Geheimen Rat der Stadt (das eigentliche Regierungsorgan) wegen Misswirtschaft und Verfassungsbruchs mit Erfolg vor dem Reichshofrat in Wien verklagten. Der Kaiser verordnete eine punktuelle Revision der Stadtverfassung und gewährte Regensburg – zum Schaden der städtischen Gläubiger – ein Schuldenmoratorium, das den Kollaps des Stadtstaates abwendete.

Im Jahr 1800 nahm die siegreiche französische Armee in Regensburg Quartier und legte der Stadt hohe Kontributionsforderungen auf, die die Stadtfinanzen vollends ruinierten.

Übergangszeit und Bayerische Provinzstadt (1803 bis 1933)

Regensburg um 1900
Der Neupfarrplatz im Jahr 1893, mit dem Goldenen Turm im Hintergrund

1803 fiel hier eine der letzten Entscheidungen des Reichstags: Der Reichsdeputationshauptschluss leitete die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches ein und führte unter anderem zur Säkularisation des Großteils der Klöster. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss entstand unter anderem das eigenständige Fürstentum Regensburg unter Karl Theodor von Dalberg, der sein Amt als Erzbischof aufgrund bayerischer Einwände erst am 1. Februar 1805 antreten konnte. Die Rheinbundstaaten erklärten auf der letzten Sitzung des Regensburger Reichstags am 1. August 1806 den Austritt aus dem Verband des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Im 5. Koalitionskrieg (Frankreich gegen Großbritannien und Österreich) besetzte ein österreichisches Armeeekorps am 20. April 1809 Regensburg. Drei Tage später eroberten die Franzosen die Stadt zurück (→Schlacht von Regensburg). Hierbei erlitt Napoleon die einzige Verletzung auf allen seinen Feldzügen. Dalberg behielt zwar sein Amt als Regensburger Erzbischof (bis zu seinem Tod 1817), musste aber auf Druck Napoleons Regensburg am 22. Mai 1810 an das Königreich Bayern abtreten.

Die Inbesitznahme durch Bayern bedeutete den Verlust der politischen Bedeutung und der Sonderstellung der Stadt innerhalb des alten Bayern; die wirtschaftlichen Verhältnisse waren schon zu reichsstädtischer Zeit zuletzt so desolat geworden, dass eine weitere Selbstständigkeit schon deshalb ausgeschlossen schien. Regensburg wurde Hauptstadt des Regenkreises, ab 1838 des Kreises „Regensburg und Oberpfalz“, des späteren Regierungsbezirks Oberpfalz. Es war „kreisunmittelbare Stadt“ und zugleich Sitz des gleichnamigen Bezirksamts; Regensburg begann langsam wieder an Bedeutung zu gewinnen. 1859 erfolgte der Anschluss ans Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Nürnberg und München. Jedoch siedelte sich auch in der Folgezeit kaum Industrie an. Noch für lange Zeit beschränkte sich Regensburgs Rolle auf die eines Wirtschafts- und Handelszentrums für ein relativ begrenztes agrarisches Umland, neben der traditionellen Bedeutung, welche die alte, in sich ruhende Stadt als Kirchen- und Schulstadt sowie Behördensitz hatte. Bis heute bedeutend ist die Eröffnung des Luitpoldhafens 1910 (mittlerweile als Westhafen bekannt). Bis zum Ersten Weltkrieg (und noch während des Krieges) erlebte die Donauschifffahrt einen Aufschwung, namentlich aufgrund des Erdölimports aus Rumänien. 1913 wurde der Bayerische Lloyd gegründet. Der Regensburger Petroleumhafen erwies sich bald als zu klein.

Eine bedeutende Vergrößerung des Stadtgebiets (mehr als 26 Quadratkilometer) und einen Zuwachs von rund 20.000 Einwohnern erbrachte 1924 die Eingemeindung von 7 Gemeinden des Bezirksamts Stadtamhof (Niederwinzer, Reinhausen, Sallern, Schwabelweis, Stadtamhof, Steinweg und Weichs) nach Regensburg.

Zeit des Nationalsozialismus

Ruine der bei einem Luftangriff 1945 zerstörten Stiftskirche Obermünster

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde Oberbürgermeister Otto Hipp (Bayerische Volkspartei) am 20. März 1933 abgesetzt. Dieser war ein entschiedener Gegner der Nationalsozialisten und hatte der NSDAP noch zu Beginn der dreißiger Jahre die Nutzung städtischer Gebäude rechtskräftig untersagt. Am 12. Mai 1933 fand auch in Regensburg auf dem Neupfarrplatz eine offizielle Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten statt. Im selben Jahr ließ der neue Oberbürgermeister Otto Schottenheim (1933–1945; NSDAP) im Norden der Stadt den Bau einer – seinerzeit nach ihm benannten – „nationalsozialistischen Mustersiedlung“ beginnen (heute: Konradsiedlung-Wutzlhofen).[7]

1933 wurde Regensburg dem Gau Bayerische Ostmark der NSDAP (Sitz: Bayreuth) – ab 1943: Gau Bayreuth – zugeschlagen, blieb aber Sitz der Regierung des 1932 gebildeten Kreises (ab 1939: Regierungsbezirks) Niederbayern und Oberpfalz. Am 9. November 1938 wurde im Zuge der Reichspogromnacht die Synagoge am Brixner Hof niedergebrannt, die verbliebenen jüdischen Geschäfte geplündert und die jüdische Bevölkerung Regensburgs terrorisiert. Am 2. April 1942 wurden 106 Regensburger Juden vom Platz der zerstörten Synagoge aus nach Piaski transportiert und im Vernichtungslager Belzec ermordet. Weitere Transporte, unter anderem in das KZ Theresienstadt, folgten bis 1943. Im Stadtteil Stadtamhof befand sich ein Außenlager des KZ Flossenbürg.[8] Ein weiteres KZ-Außenlager befand sich auf dem Flugplatz Regensburg-Obertraubling. Insgesamt fielen 200–250 von der NSDAP als Juden ausgegrenzte Regensburger der Shoa zum Opfer. 233 Regensburgern war noch davor die Emigration geglückt.

Im Herbst 1942 zerschlug die Gestapo die sog. Neupfarrplatz-Gruppe, eine aus etwa 50 Personen mit unterschiedlichstem weltanschaulichen Hintergrund bestehende Widerstandsbewegung. Neun dieser Gruppe Angehörige wurden hingerichtet/ermordet, der Rest zu Zuchthausstrafen und Ehrverlust verurteilt.

Im Jahre 1940 beginnend wurden aus dem Bezirksnervenkrankenhaus an der Ludwig-Thoma-Straße insgesamt 638 Frauen, Männer und Jugendliche im Rahmen der „Euthanasie“-Krankenmordaktion T 4 in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert. Mehr als 500 weitere Menschen wurden gegen ihren Willen sterilisiert.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden in und um Regensburg mehrere Arbeitslager für sowjetische Kriegsgefangene errichtet. Etwa 700 von ihnen wurden Opfer der NS-Zwangsarbeit bzw. fielen deshalb Seuchen und den elenden Lebensbedingungen zum Opfer. Im Zweiten Weltkrieg hatte auch Regensburg unter Luftangriffen zu leiden, zumal im Westen der Stadt die Messerschmitt-Flugzeugwerke angesiedelt waren. Im Vergleich zum Zerstörungsgrad anderer deutscher Innenstädte wurde aber die Altstadt weniger in Mitleidenschaft gezogen, wenngleich mit der Stiftskirche Obermünster eines der bedeutendsten Baudenkmale der Stadt völlig verloren ging und andere historische Bauten wie zum Beispiel die Alte Kapelle oder die Neue Waag am Haidplatz ernsthaft beschädigt wurden. Angegriffen und getroffen wurde hauptsächlich das schon genannte Flugzeugwerk (siehe auch Operation Double Strike), damals das größte Flugzeugwerk in Europa. Bei insgesamt 20 Bombenangriffen der Royal Air Force und der 8. US Air Force 1943–1945 starben etwa 3.000 Menschen, darunter viele Kriegsgefangene. 1945 erfolgte eine Teilsprengung der Donaubrücken. Die Stadt selbst wurde jedoch schließlich kampflos übergeben, nicht zuletzt aufgrund einer Demonstration der Regensburger Frauen und des Dompredigers Johann Maier am 23. April 1945. Maier forderte die Übergabe, damit die Stadt nicht beschädigt werde. Am folgenden Tag wurde er wegen „Sabotage“ zusammen mit dem Regensburger Bürger Josef Zirkl und dem pensionierten Gendarmeriebeamten Michael Lottner öffentlich hingerichtet. An der Hinrichtungsstelle am Dachauplatz wurde ein Mahnmal errichtet und Maiers Gebeine 2005 in den Regensburger Dom überführt.

Nachkriegszeit und Moderne

Bereits 1945 überschritt die Einwohnerzahl die Marke von 100.000, bis zur Jahrtausendwende erreichte sie 150.000. Wesentlich beigetragen hierzu haben zunächst Flüchtlingsströme aus dem Osten (insbesondere aus dem Sudetenland), zahlreiche Eingemeindungen im Zuge der Gemeindegebietsreform zwischen 1971 und 1983 sowie diverse Infrastrukturmaßnahmen und Industrieansiedlungen:

Siegel der Universität Regensburg

1965 wurde der Grundstein der Universität gelegt, 1992 das dazugehörige Klinikum eröffnet; Anfang der 1970er-Jahre kam die Fachhochschule hinzu. 1960 nahm der Osthafen seinen Betrieb auf, 1978 der Main-Donau-Kanal. Der Siemens-Konzern hat seinen Standort Regensburg permanent ausgebaut, unter anderem durch Errichtung einer Fabrik zur Chipherstellung (heute Infineon AG). 1986 nahm das BMW-Werk bei Harting die Produktion auf. Seit 1989 produziert Toshiba in Regensburg Laptops und Notebooks, hat aber inzwischen, 2009, seinen Regensburger Standort wieder geschlossen. Dafür hat sich, ungefähr auf dem gleichen Gelände, das Unternehmen OSRAM neu angesiedelt, die hier klassische und neuartige Lichtquellen produziert und erforscht.

Im Zuge der bereits genannten Eingemeindungen hat Regensburg einen Gebietszuwachs von knapp 3 km² erfahren. 1997 wurde Regensburg mit dem Europapreis für seine hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet.

Der historische Stadtkern Regensburgs ist weitestgehend erhalten und damit die größte mittelalterliche Altstadt Deutschlands. Außerdem besitzt sie die größte Anzahl an Geschlechtertürmen nördlich der Alpen, was ihr den Beinamen „Nördlichste Stadt Italiens“ eingetragen hat. Umsichtige und von der Bevölkerung mitgetragene Sanierungsmaßnahmen haben den Bestand von über 1.000 geschützten Denkmälern bis heute gesichert. Am 13. Juli 2006 wurde die Regensburger Altstadt mitsamt Stadtamthof von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Religionen

Christentum

Dom St. Peter, Westfront
Dom St. Peter, von unten

Im Jahr 739 wurde vom Hl. Bonifatius das Bistum Regensburg gestiftet. In der Folgezeit wurden zahlreiche Klöster gegründet. Regensburg stand mit Cashel, Irland, in engem kulturellen Austausch. Hier wurden Geistliche ausgebildet, die später nach Regensburg kamen.

Die Stadt selbst wurde 1245 reichsunmittelbar und führte ab 1528 die Reformation ein (am 15. Oktober 1542 war die erste öffentliche Abendmahlsfeier). Da im Stadtgebiet jedoch weiterhin der katholische Bischofssitz und viele Klöster verblieben, die nicht zur Reichsstadt selbst gehörten, blieb das katholische Bekenntnis in der Stadt weiterhin vertreten und wurde durch zahlreiche Zuwanderungen zum vorherrschenden Bekenntnis.

Das Bistum Regensburg war zunächst der Erzdiözese Mainz, später dem Erzbistum Salzburg unterstellt. Auch wenn durch Pfründehäufung Regensburg oft der persönlichen Anwesenheit seines Oberhirten entbehrte, so gibt es seit der Canonischen Errichtung des Bistums eine nur durch die Ernennungsmodalitäten geringfügig unterbrochene Folge der Regensburger Bischöfe bis heute.

1542 konvertierte zwar der Rat der Stadt zum Protestantismus, jedoch verblieben die katholischen Reichsstände in Regensburg. Auch die Mehrheit der Bevölkerung blieb katholisch. Diese Konfessionsmischung war neben der Nähe zum kaiserlichen Wien einer der wesentlichen Gründe für die Ausrufung des Immerwährenden Reichstages nach Regensburg. Die Stadt war eines der wenigen Territorien im Reich, in dem beide Konfessionen zusammentreffen konnten.

Bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 war an den erzbischöflichen Stuhl von Mainz das Amt des Reichserzkanzlers gebunden. Dies war 1803 Carl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss wurden die Mainzer Rechte nach Regensburg übertragen, Dalberg wurde Erzbischof von Regensburg, was er bis zu seinem Tod 1817 blieb. 1817/1821 wurde das Bistum Regensburg neu umschrieben und der „Kirchenprovinz München und Freising“ unterstellt. Das Bistum Regensburg ist bis heute das flächenmäßig größte bayerische Bistum mit 14.665 Quadratkilometer und setzt sich aus 33 Dekanaten zusammen. Die 24 Pfarrgemeinden und 4 weiteren Seelsorgestellen der Stadt Regensburg gehören heute innerhalb des Bistums zum Dekanat Regensburg, das mit den Dekanaten Laaber, Alteglofsheim, Donaustauf und Regenstauf die Region Regensburg bildet.

Die protestantischen Gemeinden wurden nach Einführung der Reformation von einem Superintendenten geleitet. Als Kirchenverwaltungsbehörde bestand ein Konsistorium. Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurden die Gemeinden Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die sieben Regensburger Gemeinden gehören heute innerhalb dieser Landeskirche zum Dekanat Regensburg im gleichnamigen Kirchenkreis. 1970 waren etwa 80 % katholisch und 15 % protestantisch. Aufgrund von Zuwanderung und Kirchenaustritt sank die Zahl auf 60 % zu 15 %.

Im Bereich der Freikirchen bestehen in Regensburg heute Gemeinden der Adventisten, der Baptisten, der Mennoniten (seit 1820) und der Methodisten sowie eine pfingstlerische Freien Christengemeinde und eine Freie Evangelische Gemeinde.

Daneben existiert heute in Regensburg eine alt-katholische Pfarrgemeinde sowie eine russisch-orthodoxe Gemeinde mit der Maria-Schutz-Kirche im Stadtpark.

Während seiner sechstägigen Pastoralreise durch Bayern im Jahr 2006 verbrachte Papst Benedikt XVI. drei Tage in Regensburg. Dabei feierte er auf dem am südlichen Stadtrand gelegenen Islinger Feld zusammen mit etwa 230.000 Menschen die Heilige Messe. Außerdem hielt er an der Universität eine in der Folge von islamischer Seite kritisierte Vorlesung und feierte im Dom eine ökumenische Vesper mit hohen Vertretern der evangelischen und orthodoxen Kirche.

Judentum

Hauptartikel: Judentum in Regensburg

Regensburg war die erste jüdische Gemeinde in Bayern und im Mittelalter eine der bedeutendsten in Europa. Aus dem Jahr 981 stammt die früheste urkundliche Erwähnung eines Juden in Regensburg. In den folgenden Jahrhunderten florierte die Gemeinde und brachte einige der bekanntesten zeitgenössischen Schriftgelehrten und Lyriker, wie Isak ben Mordechai, Efraim ben Isaak (Efraim der Große aus Regensburg) und Jehuda ben Samuel he-Chasid (Jehuda der Fromme) hervor. Das Judenviertel befand sich am heutigen Neupfarrplatz. Im Jahre 1519 wurde die Synagoge zerstört und die Juden vertrieben. Ab 1669 lebten wieder Juden in der Stadt. Zwischen 1861 und 1871 wuchs die Gemeinde von 150 auf 430 Mitglieder an. Ein Synagogenneubau entstand 1912.

Die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde zu Regensburg endete vorläufig nach der Zerstörung der Synagoge in der Pogromnacht des 8. November 1938 mit der Deportation und Ermordung der Regensburger Juden während des Zweiten Weltkriegs. Nach 1945 nahm Regensburg etwa 3.500 Displaced Persons auf: Juden, die entweder aus dem KZ Flossenbürg befreit worden waren oder aus den osteuropäischen Lagern in die bayerische US-Zone flüchteten. Die meisten unter ihnen wanderten so schnell wie möglich in die USA oder nach Israel aus, so dass Regensburg 1953 nur noch rund 400 Juden zählte. Anfang der 1990er-Jahre waren es gerade noch 60. Erst seit der Einwanderung aus Russland ist die Zahl wieder auf etwa 400 gestiegen.

Bei Grabungen am Neupfarrplatz wurden 1995 Reste der Synagoge wiederentdeckt. Hier richtete die Stadt ein Informationszentrum ein, das document Neupfarrplatz. Es informiert unterirdisch über die wechselhafte Geschichte des Neupfarrplatzes: Jüdisches Ghetto und Religionszentrum von internationaler Bedeutung, Juden-Vertreibung, Katholische Wallfahrtskirche Zur Schönen Maria, Evangelische Neupfarrkirche als Mutterkirche des österreichischen und süd-osteuropäischen Protestantismus. Der Grundriss der ehemaligen Synagoge wird heute durch ein vom israelischen Künstler Dani Karavan gestaltetes begehbares Bodenrelief aus weißem Beton nachgezeichnet, das am 13. Juli 2005 eingeweiht wurde. Die heutige Synagoge steht auf dem Gelände des in der Pogromnacht zerstörten Vorgängerbaus wenige 100 Meter östlich des Neupfarrplatzes in der Straße Am Brixener Hof, jüdische Friedhöfe befinden sich in der Schillerstraße westlich des Stadtparks sowie in einem Abschnitt des städtischen Friedhofs auf dem Dreifaltigkeitsberg.

Islam

Die Anzahl der in Regensburg wohnhaft gemeldeten Muslime dürfte zwischen 4000 und 5000 liegen, davon wohl gut die Hälfte türkischer Abstammung. Aus den restlichen Herkunftsgebieten, die wie in vielen anderen deutschen Großstädten von Marokko bis Pakistan und Indonesien reichen, sind eine größere Gruppe von Tunesiern erwähnenswert, die seit 1969 in der Stadt lebt, und die besonders in den Jahren nach 1995 ansässig gewordenen Iraker. Neben zwei türkischen Moscheevereinen der DITIB (Merkez-Moschee, Lindnergasse, 1978 gegründet, später DITIB-Verein) und des VIKZ (Adolf-Schmetzer-Straße), existieren ein „Albanisch-Islamisches Kulturzentrum“ (Alte-Straubinger-Straße), eine Niederlassung der Ahmadiyya (Von-Donle-Straße) und zwei arabische Vereine, der „Islamisch-Arabische Kulturverein“ (Walderdorffstraße) und das „Islamisch-Arabische Kulturzentrum“ (Al-Rahman-Moschee/Masjid Arrahman).

Nach seinem Auszug aus den früheren Räumlichkeiten in der Hemauerstraße errichtete Letzterer im Jahr 2009 ein großes Gemeindehaus an der Alten-Straubinger-Straße und plant in der Nähe, möglicherweise direkt an der Straubinger-Straße, den Bau einer Kuppelmoschee mit Minarett.[9] Wenige Jahre zuvor hatte der damalige Imam des „Islamisch-Arabischen Kulturzentrums“ durch seine Kontakte zum Netzwerk des internationalen Terrorismus, die vom Verwaltungsgericht Regensburg festgestellt worden waren, bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.[10][11]

Muslimische Friedhöfe befinden sich in einem Abschnitt des städtischen Friedhofs auf dem Dreifaltigkeitsberg sowie in der nördlich von Regensburg liegenden Ortschaft Kareth.

Außerdem besitzt Regensburg ein alevitisches Kulturzentrum.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1830 in der Stadt 16.000 Einwohner, so waren es 1900 bereits 45.000. Bedingt durch zahlreiche Eingemeindungen in den Jahren 1924 und 1938 stieg die Einwohnerzahl bis 1939 auf 96.000. Im Jahre 1940 überschritt die Bevölkerungszahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Am 31. März 2007 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 131.489. Dabei zählen nur Hauptwohnsitze nach Abgleich mit den anderen Landesämtern. Am 31. Dezember 2005 betrug der Bevölkerungsstand (Gesamtbevölkerung aus Haupt- und Nebenwohnsitzen) 151.717.[12] Für die genaue Entwicklung der Einwohnerzahl seit 1830 siehe Tabellen in Einwohnerentwicklung von Regensburg.

Politik

Stadtrat

Barockrathaus Regensburg
Altes Rathaus mit Reichssaal, Tagungsort des Immerwährenden Reichstags, Regensburg
Stadtlogo

Die politische Führung Regensburgs basierte jahrhundertelang auf der Reichsunmittelbarkeit. Regensburg erhielt 1245 durch Kaiser Friedrich II. das Recht der Selbstverwaltung und das Privileg „einen Bürgermeister und Rat zu setzen“. Damit war sie Freie Reichsstadt und blieb es bis 1803. Der Rat hatte 16 Mitglieder. Diese Zahl wurde bis 1803 beibehalten. Zwischen 1803 und 1810 war Regensburg Kurfürstentum unter dem Reichserzkanzler Carl Theodor von Dalberg. 1809 stand die Stadt unter französischer Besatzung. Mit dem Übergang an Bayern 1810 wurde Regensburg Hauptstadt des Regenkreises und wurde ab 1811 durch einen königlichen „Polizeidirektor“ geleitet.

Ab 1818 stand an der Spitze der Stadt ein „Erster Bürgermeister“, der ab 1907 den Titel des Oberbürgermeisters (OB) erhielt. Heute gibt es neben dem OB noch zwei weitere hauptamtliche Bürgermeister. Der OB und der Stadtrat werden für eine Legislaturperiode von sechs Jahren gewählt. Beide Wahlen finden zum gleichen Termin statt. Der Stadtrat setzt sich aus 50 gewählten Mitgliedern und dem Oberbürgermeister zusammen. Darüber hinaus gibt es vier berufsmäßige Stadträte ohne Stimmrecht: Wirtschafts- und Finanzreferent, Rechts- und Umweltreferent, Planungs- und Baureferent sowie ein Kulturreferent.

Die Stadtratswahl vom 2. März 2008 ergab folgendes Ergebnis:

Partei / politische Gruppierung Stimmenanteil Veränderung Sitze im Stadtrat Veränderung
CSU 39,9 % -14,9 20 -9
SPD 21,5 % -4,9 11 -2
GRÜNE 10,6 % +3,9 5 +2
Freie Wähler 7,1 % +5,0 4 +3
ödp 6,9 % +2,5 3 +1
FDP 5,4 % +3,5 3 +2
Die Linke 4,6 % +4,6 2 +2
CSB 3,9 % +3,9 2 +2

Dem Rat gehören sechs Fraktionen an. Linke, CSB und drei nicht in der Fraktion der CSU organisierte CSU-Mitglieder haben keinen Fraktionsstatus. Der neue Stadtrat konstituierte sich am 8. Mai 2008. 2010 ist ein Stadtrat der CSB zur Fraktion der Freien Wähler übergetreten, die seitdem fünf Mitglieder hat.

Bei der Wahl zum Oberbürgermeister konnte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen. Daher kam es am 16. März 2008 zu einer Stichwahl zwischen dem seit 1996 amtierenden Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) und Joachim Wolbergs (SPD), aus der Hans Schaidinger bei einer Wahlbeteiligung von 41,87 % als Gewinner hervorging.[13]

Schaidinger ist Nachfolger von Christa Meier (SPD), die die erste Frau in diesem Amt in einer deutschen Großstadt war. Schaidinger ist außerdem seit Februar 2005 Vorsitzender des Bayerischen Städtetags. Für alle bisherigen Oberbürgermeister der Stadt Regensburg siehe Liste der Oberbürgermeister von Regensburg.

Wappen

Wappen und Flagge
Wappen Regensburg.svg Flag of Regensburg.png

Das Wappen der Stadt Regensburg zeigt zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel auf einem roten Schild. Die Stadtflagge ist weiß (silber) und rot. Die Schlüssel sind das Attribut des Heiligen Petrus, dem Patron des Regensburger Domes und der Stadt. Der Heilige Petrus ist in den Siegeln der Stadt schon seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar, doch wurde er im Laufe der Geschichte unterschiedlich dargestellt. Ab 1395 zeigt das Sekretesiegel der Stadt Schlüsselwappen unter der Gestalt des Stadtpatrons. Seit 1398 wurde das Wappen in Wappenbüchern abgebildet. Seit 1549 wird das Wappen als Wasserzeichen der Regensburger Papiermühle verwendet. Ab diesem Jahr treten die Schlüssel als Symbole auch allein auf und wurden später ebenfalls mehrmals verändert. Sie konnten sich jedoch als Stadtwappen behaupten.

Städtepartnerschaften

Hinweistafel auf die Partnerschaften am Ortseingang von Regensburg

Regensburg unterhält folgende Städtepartnerschaften:

  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aberdeen, Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1955
  • ItalienItalien Brixen (Bressanone), Südtirol (Italien), seit 1969
  • FrankreichFrankreich Clermont-Ferrand (Frankreich), seit 1969
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tempe, Arizona (USA), seit 1981
  • UkraineUkraine Odessa (Ukraine), seit 1990
  • TschechienTschechien Pilsen (Tschechien), seit 1993
  • UngarnUngarn Budavár (Stadtbezirk von Budapest, Ungarn), seit 26. Mai 2005
  • China VolksrepublikChina Qingdao, Provinz Shandong (China), seit 2009[14]

Patenschaften

Bereits 1951 hat die Stadt Regensburg die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe übernommen.[15]

Stadtfreiheitstag und Brückenpreis

Seit 1980 feiert die Stadt alljährlich am 10. November den Stadtfreiheitstag. An diesem Tag im Jahre 1245 erhielt sie die Urkunde für ihre Selbstständigkeit, für die Stadtfreiheit. Heute werden an diesem Tag verdiente Bürger der Stadt geehrt und ausgezeichnet.

Anlässlich des 750. Jahrestags der Reichsfreiheit stiftete die Stadt den Brückenpreis der Stadt Regensburg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regensburg verfügt über 1500 denkmalgeschützte Gebäude. Davon bilden 984 im historischen Kern das Ensemble „Altstadt mit Stadtamhof“, welches 2006 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde.[16]

Theater

Theater am Bismarckplatz, Südseite
Theater am Bismarckplatz, Zuschauerraum des großen Hauses

Regensburg verfügt mit den Städtischen Bühnen über ein vollständig ausgestattetes Dreispartentheater und bietet so ein Programm von Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Ballett. Das Ensemble tritt an mehreren Spielstätten in der Stadt auf:

  • Das Theater am Bismarckplatz ist das Stadttheater mit dem Großen Haus und dem Neuhaussaal. In dem zweihundert Jahre alten Dreirangtheater werden Oper, Operette und Musical sowie Ballett und Schauspiel für 519 Zuschauer gezeigt. Im Neuhaussaal werden Sinfoniekonzerte des Philharmonischen Orchesters Regensburg gegeben.
  • Das Theater im Velodrom war ursprünglich das Ausweichquartier während der Theatersanierung, wird aber als weitere Spielstätte, überwiegend für Musical, Ballett und Schauspiel, beibehalten. Im Velodrom finden 620 Zuschauer Platz.
  • Das Theater am Haidplatz ist eine Studiobühne im Thon-Dittmer-Palais mit 138 Zuschauerplätzen und an ihr wird seit über 20 Jahren gespielt. Hier überwiegt das Schauspiel literarisches und modernes Theater.
  • Im Turmtheater im Goliathhaus werden Schauspiel, Boulevardstücke, Kabarett, Musical und Kindertheater gezeigt.

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe kleinerer Häuser. Darunter befindet sich das Figurentheater im Stadtpark, das Regensburger Bauerntheater in der Gaststätte Hubertushöhe, das STATT-Theater (Kleinkunstbühne), das Theater an der Universität und das Offene Theater Regensburg. Hinzu kommen die Regensburger Tage des Schülertheaters, dabei führen in drei Wochen im Juni etwa 20 Schulbühnen ihre Stücke auf.

Museen

Regensburg besitzt Museen verschiedener Träger. Von der Stadt Regensburg betrieben ist das am Dachauplatz neben der Minoritenkirche gelegene Historische Museum. Das Alte Rathaus beherbergt das Reichstagsmuseum. Sein Hauptanziehungspunkt ist die aus dem Mittelalter unverändert erhaltene Folterkammer und der Reichssaal, dem Veranstaltungsort des immerwährenden Reichstages. Es folgt das Keplergedächtnishaus und die Städtische Galerie „Leerer Beutel“. Dort residiert auch der Jazz-Club Regensburg. Neu hinzugekommen ist die document Neupfarrplatz über die Synagoge und das frühere Judenviertel.

Das Bistum Regensburg unterhält die Bistumsmuseen Regensburg, die in Domschatzmuseum, Diözesanmuseum Obermünster und das Museum St. Ulrich aufgeteilt sind. Der Freistaat besitzt in Regensburg als Filiale des Bayerischen Nationalmuseums das Museum im Schloss St. Emmeram, der Kreuzgang von St. Emmeram und die Prunkräume und das Fürstliche Marstallmuseum (Thurn und Taxis Museum).

Sonstige Museen sind das Kunstforum Ostdeutsche Galerie, das Naturkundemuseum Ostbayern, der Reptilienzoo in Burgweinting (siehe Burgweinting-Harting), das Donau-Schiffahrts-Museum, das Museum in der Dreieinigkeitskirche, das Museum des Bezirksklinikums, die Volkssternwarte Regensburg, sowie an Museen in privater Trägerschaft das Brückturmmuseum, das Uhrenmuseum, das Golfmuseum, das Postmuseum und das Dinoraeum.

Gedenkstätten

Am Gewerkschaftshaus in der Richard-Wagner-Straße wird seit 1986 mit einer Gedenktafel an zwei NS-Opfer aus der Arbeiterbewegung erinnert: an die SPD-Reichstagsabgeordnete Antonie Pfülf, die aus Verzweiflung über die Handlungsunfähigkeit ihrer Partei und der Gewerkschaften 1933 in den Freitod gegangen war. Nach ihr wurden auch die örtliche Parteizentrale benannt sowie ein Preis mit ihrem Namen gestiftet. Der andere war der SPD-Landtagsabgeordnete Alfons Bayerer, der nach langjähriger Zuchthaushaft 1939 an den Haftfolgen starb.

Erinnerungsstätten an die Opfer der Shoa

Seit 1986 erinnert eine Gedenktafel am Jüdischen Gemeindehaus an die Zerstörung der Synagoge und an die Verfolgung und Ermordung hunderter jüdischer Bürger, die Opfer der Shoa wurden. Eine Erinnerungstafel an ermordete jüdische Schülerinnen haben Schüler des Von-Müller-Gymnasiums 1987 im Foyer ihrer Schule angebracht. Auf dem Jüdischen Friedhof an der Schillerstraße geben Inschriften auf Grabsteinen Auskunft über den unnatürlichen Tod dieser Verstorbenen.

Gedenken an die Opfer der Nationalsozialistischen Rassenhygiene

An der sogenannten Alten Pforte des Bezirksklinikums erinnert seit 1990 eine Gedenktafel an die 638 ermordeten Psychiatriepatienten und an weitere Opfer des NS-Rassenwahns.

Gedenken an KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene

In einer Grünanlage an der Kreuzung Siemens-/Straubingerstraße erinnert seit 1988 das „Mahnmal am Hohen Kreuz“ (Bildhauer Heinrich Glas) an 700 sowjetische Kriegsgefangene, die im Zweiten Weltkrieg Opfer brutaler Zwangsarbeit und unmenschlicher Lebensbedingungen wurden. Mit einem Mahnmal wird der Opfer des Außenlagers „Colosseum“ des KZ Flossenbürg gedacht. Der Gedenkstein steht in Stadtamhof. Die Inschrift nennt als Standort des Außenlagers allgemein Stadtamhof, nicht jedoch konkret das Gebäude des ehemaligen Gasthofs „Colosseum“.

Erinnerung an Verbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs

An die Morde an Domprediger Johann Maier, dem Lagerarbeiter Josef Zirkl und dem Polizeiinspektor Michael Lottner am 23. April 1945 wird an mehreren Stellen der Stadt erinnert. Sie hatten versucht, die Forderung der „Regensburger Frauendemonstration“ nach kampfloser Übergabe der Stadt an die US-Truppen zu vermitteln und wurden daraufhin von Beamten der Gestapo erschossen bzw. öffentlich erhängt. Daran erinnern seit 1946 eine Gedenktafel im Dom, zwei weitere Tafeln seit 1950 am Ort ihrer Hinrichtung am Dachauplatz, sowie seit 1975 ein Denkmal in einer Grünanlage am Dachauplatz.[17]

Mahnmal gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Das Mahnmal steht an exponierter Stelle an der Furtmayrstraße/Ecke Galgenbergstraße in Form der Telefonnummer des NOTRUF e. V. Regensburg (Notruf für vergewaltigte und belästigte Frauen und Mädchen) seit dem internationalen Frauentag am 8. März 2000.

Musik

Bayerisches Jazzweekend 2004 – Konzert auf dem Kohlenmarkt…
…und dem Bismarckplatz (Jazzweekend 2004)

Regensburg hat ein reiches Musikleben. International herausragend bekannt sind die Regensburger Domspatzen. Die Alte Musik wird alljährlich im Festival „Tage alter Musik“ gepflegt. Sie verbinden historische Aufführungspraxis mit Konzerten in den historischen Räumen Regensburgs. Die klassische Musik wird in Konzertreihen auf hohem internationalen Niveau in Regensburg präsentiert. Insbesondere die Odeon Concerte im Audimax der Universität bringen internationale Orchester in die Domstadt. Seit 2003 gibt es im Juli die Regensburger Schlossfestspiele im Innenhof des Schlosses Thurn und Taxis. Auch sie finden im süddeutschen Raum immer mehr Beachtung.

Moderne Musikrichtungen, besonders der Jazz, werden alljährlich im Sommer während des Bayerischen Jazzweekends gepflegt. An einem verlängerten Wochenende im Sommer treten an mehreren Spielstätten in der Altstadt über einhundert verschiedene Bands, Combos und Solisten auf. Die Jury des Bayerischen Jazzinstituts sorgt für ein hohes musikalisches Niveau.

Film

Es gibt zwei Open-Air-Kinos in Regensburg. Das erste wird von den Lichtspielhäusern der Altstadt organisiert, in welchen über mehrere Wochen aktuelle Filme, aber auch Klassiker und Publikumslieblinge vergangener Jahre gezeigt werden. Das zweite Open-Air-Kino hat seinen Standort im Sommer in der Armin-Wolf-Arena. Dort werden ebenfalls aktuelle Filmhighlights gezeigt.

Bauwerke

Profanbauten

Blick aus der Kramgasse auf den Dom

Die Steinerne Brücke mit dem Brückturm wurde 1135 bis 1146 gebaut. Sie gehört zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters und war unter anderem Vorbild für die Prager Karlsbrücke. Das Alte Rathaus mit dem Reichssaal war Sitz des Immerwährenden Reichstages. Der Herzogshof mit Römerturm am heutigen Alten Kornmarkt bildete die frühere Herzogspfalz der agilolfingischen Herzöge.

Aus der Römerzeit sind beim Bischofshof die Porta praetoria, ein Stadttor, und an der Adolph-Kolping-Straße, im Parkhaus an der D.-Martin-Luther-Straße und am Ernst-Reuter-Platz Reste der römischen Kastellmauern erhalten.

Das gotische Ostentor von 1300 war das Eingangstor zur Stadt von Osten. Die Historische Wurstkuchl an der Donau gilt als älteste Wurstbraterei der Welt. An der Stelle des früheren Hafens findet man unterhalb der Steinernen Brücke den Salzstadel und oberhalb den Amberger Stadel. Geprägt ist das Stadtbild auch durch die so genannten Patrizierburgen bzw. Geschlechtertürme wie das Haus an der Heuport oder das Goldene Kreuz am Haidplatz, das als Kaiserherberge für Karl V. diente. Weitere große Patrizierburgen sind das Goliathhaus, das Runtingerhaus und das Zandthaus. Der 1260 entstandene Goldene Turm in der Wahlenstraße ist wohl der bekannteste der Regensburger Geschlechtertürme, mit denen die Patrizierfamilien ihren Reichtum und Einfluss zur Schau stellten. Ebenfalls sehenswert ist der Baumburger Turm.

Die königliche Villa am Ostrand der Altstadt entstand von 1854 bis 56 im Auftrag von König Maximilian II. im Stil der englischen Neugotik. Das fürstliche Schloss St. Emmeram ist mit 500 Zimmern das größte bewohnte Schloss in Deutschland. In der Nähe des Hauptbahnhofs befindet sich einer der fünf letzten noch erhaltenen Pilzkioske, der hier „Milchschwammerl“ genannt wird.

Kirchen

Die Minoritenkirche, Teil des Historischen Museums (rechts)

In Regensburg gibt es eine Vielzahl historischer Kirchen und mehrere teils ehemalige Klöster. Der Dom St. Peter ist das Hauptwerk der Gotik in Bayern. Nach mehreren Vorgängerbauten dürfte der gotische Dom bald nach 1260 begonnen worden sein. Ein vorläufiger Abschluss ist mit dem Jahr 1520 anzusetzen. Von 1859 bis 1872 erfolgte erst der Ausbau der Turmhelme und der Querhausgiebel. Die letzte große Innenrenovierung fand von 1985 bis 1988 statt.

Die Stiftskirche und Basilica minor zu Unserer lieben Frau zur Alten Kapelle (Stift zu Unserer Lieben Frau Regensburg) wurde um 875 erbaut. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie neu ausgestattet und zählt seither zu einer der prachtvollsten Kirchen des Rokoko in ganz Bayern.

Die ursprünglich romanische, später stark barockisierte Kirche und Basilika Minor St. Emmeram war früher Teil des gleichnamigen, 1803 säkularisierten Klosters, dessen Räumlichkeiten heute zum Schloss St. Emmeram gehören. Sie hat den Status einer päpstlichen Basilika Minor. Beachtenswert ist ebenfalls die Nebenkirche St. Ruprecht.

Die Kirche St. Jakob auch bekannt unter dem Namen Schottenkirche, eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert, leitet ihren Namen vom Kloster der irischen Benediktiner (Skoten) ab, zu dem sie gehörte. Der Haupteingang, das Schottenportal, ist wegen seiner einzigartigen Steinmetzarbeiten weltberühmt.

Die frühgotische Kirche St. Ulrich beherbergt das Bistumsmuseum des Bistums Regensburg.

Am Neupfarrplatz befindet sich die evangelische Neupfarrkirche.

Parks

Regensburg verfügt über einen die Altstadt vollständig umschließenden Grüngürtel. Er stößt im Osten und im Westen an die Donau an. Er entstand Ende des 18. Jahrhunderts aus der mittelalterlichen Stadtumfriedung und Teilen des Schlossparks der Fürsten von Thurn und Taxis. Weitere Einzelheiten finden sich im Artikel Sehenswürdigkeiten in Regensburg im Abschnitt Grüngürtel.

Bemerkenswerte Parks im Einzugsbereich der Altstadt sind der Herzogspark, der Dörnbergpark und der Stadtpark. Am Oberen Wöhrd befindet sich der „Inselpark“. Die größte Grünanlage, der „Donaupark“, liegt im Westen an der Donau (dort befinden sich auch das sog. Westbad und der Westbadweiher). Weitere Parks südlich der Donau sind der „Königswiesener Park“, der „Georg-Hegenauer-Park“, der „Karl-Freitag-Park“, die Grünanlagen der Universität und der „Ostpark“ an der Landshuter Straße, ein ehemaliger Exerzierplatz; nördlich der Donau liegen der Hans-Herrmann-Park, der Aberdeen-Park und der Tempe-Park.

An der Frankenstraße befindet sich der eigentümliche Max-Buchhauser-Garten mit seinen grotesken Skulpturen. Beliebtes Spaziergebiet sind die „Winzerer Höhen“ mit gutem Ausblick auf die Stadt und der Möglichkeit der Weiterwanderung zum Biergarten in Adlersberg. Weitere beliebte Ausflugsgebiete im Stadtgebiet sind die Wanderungen von Keilberg aus, der Burgweintinger Wald sowie der Max-Schultze-Steig am westlichen Donauufer.

Sport

Fußball

In der Spielzeit 2010/2011 tritt der SSV Jahn 2000 Regensburg in der 3. Liga an. Die Frauenmannschaft des SC Regensburg spielte in den Spielzeiten 2006/2007 und 2007/2008 in der 2. Frauenbundesliga, Staffel Süd und in der Spielzeit 2008/2009 in der Regionalliga Süd. Der Freie TuS Regensburg spielt in der Landesliga Mitte, die zweite Mannschaft des SSV Jahn in der Landesliga Mitte.

Eishockey

Regensburg ist eine Stadt mit angesehenen Eishockeyvereinen. Zu den bekannteren gehört der EV Regensburg, der ab der Saison 2010/11 in der Oberliga Süd spielt. Der EHC Regensburg spielt in der Bezirksliga Ost. Beide Mannschaften spielen in der 1998 im Stadtosten neu errichteten Donau-Arena, die das alte Eisstadion an der Nibelungenbrücke ersetzte.

Baseball und American Football

In Regensburg sind in Deutschland wenig verbreitete US-Amerikanische Sportarten sehr stark vertreten: Im Baseball spielen die Regensburg Legionäre in der höchsten Spielklasse, der Bundesliga Süd. In den Jahren 2008, 2010 und 2011 wurden die Legionäre Deutscher Meister. Ihre Spielstätte ist die Armin-Wolf-Arena, das größte Baseballstadion Deutschlands. Mit den Regensburg Phoenix ist auch eine American-Football-Mannschaft ansässig. Das Team, das aus dem ehemaligen Bundesliga-Team der Royals hervorgegangen ist, spielt in der Regionalliga.

Leichtathletik

Die LG TELIS FINANZ Regensburg hat im Sportjahr 2007 zwei Welt- und elf Europameistermeisterschaften, sowie 10 Deutsche Meisterschaften errungen. Dazu kommen noch 55 Bayerische Meistertitel. Damit zählt sie zu den erfolgreichsten Leichtathletikvereinen Deutschlands.

Radsport

Neben dem Veloclub Ratisbona, der als einer der größten Radsportvereine in Bayern Ausrichter des bekannten Arberradmarathons ist, kümmert sich unter anderem der RSC88 Regensburg seit 1988 um ambitionierte Mountainbiker und Radrennfahrer in Regensburg. 2007 war Regensburg zum zweiten Mal nach 1950 Etappenzielort der Deutschland Tour, des wichtigsten internationalen Radrennens auf deutschem Boden.

Handball

Die Damen des ESV 1927 Regensburg spielen in der Saison 07/08 in der Bayernliga, die Herren in der Bezirksoberliga. Die Herrenmannschaft der SG/DJK Regensburg spielt ebenfalls in der Bayernliga.

Badminton

Die erste Mannschaft der SG Post/Süd Regensburg spielt in der Saison 2009/2010 in der Bayernliga.

Weitere Sportarten

Der Billardclub Regensburg spielt in der Disziplin Dreiband in der 2. Bundesliga.

Der Schachverein SV Fortuna Regensburg Oberliga Bayern.

Der Boule-Club Ratisbonne, beheimatet im Stadtpark, spielt mit seiner ersten Mannschaft in der Pétanque-Bayernliga.[18]

Der Rugby Club Regensburg 2000 e.V. spielt in der Regionalliga Bayern. [19]

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Regensburger Kulturleben bietet einige herausragende, regelmäßige Veranstaltungen: zweimal im Jahr − Anfang Mai und Ende August – treffen sich die Regensburger zu ihrem Volksfest, der Regensburger Dult. Das Bürgerfest in der gesamten Altstadt findet alle zwei Jahre an einem langen Wochenende im Sommer statt und zieht weit über 100.000 Besucher an. Ebenfalls im Zweijahresintervall ist Ende März und Anfang April die neuntägige Donauausstellung (DONA) mit vielen Sonderausstellungen zu sehen. Jeweils am zweiten Juliwochenende treffen sich Ritter, Gaukler und Spielleute beim Regensburger Spectaculum, einem Mittelaltermarkt, unter den Bögen der Steinernen Brücke auf der Jahninsel. Jeden Juni findet in Stadtamhof das Oberpfälzer MundArt-Festival statt. Im Dezember folgen die Weihnachtsmärkte, besonders hervorzuheben ist hier der Christkindlmarkt. Seit neunzehn Jahren findet auf der Jahninsel jedes Jahr im Juni das Jahninselfest statt – ein mittlerweile oberpfalzweit bekanntes Jugendkulturfest mit Live-Musik, Kleinkunst und Kinderprogramm.

Die größte Regensburger Sportveranstaltung ist der Regensburg-Marathon am Sonntag nach Christi Himmelfahrt. Mit über 1000 Marathon- und über 3000 Halbmarathonfinishern gehört er zu den 20 größten Stadtmarathons in Deutschland. Am zweiten Sonntag im August folgt der Regensburg Triathlon über Kurz- und Jedermann-Distanz. Ebenfalls im August findet seit 2010 der Triathlon „Ironman Regensburg“ über die Langdistanz statt. Der Arberradmarathon führt am letzten Sonntag im Juli mehr als 6.000 Teilnehmer auf unterschiedlich anspruchsvollen Strecken von bis zu 250 Kilometer Länge von Regensburg in den Bayerischen Wald und zurück.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Regensburg: Übersicht Infrastruktur

Der wirtschaftliche Aufschwung Regensburgs nach dem Zweiten Weltkrieg begann relativ spät. Die Fachhochschule und die Gründung der Universität 1967 bildeten die Grundlage für eine sehr dynamische wirtschaftliche Entwicklung, gestärkt durch die Ansiedlung einer Reihe von Großunternehmen. Die Arbeitslosenquote (Stadt + Landkreis) lag im Januar 2008 mit 5,0 % unter dem bayerischen Landesdurchschnitt. So erreicht Regensburg heute die höchste Arbeitsplatzdichte in Deutschland nach Frankfurt am Main mit 720 je 1.000 Einwohner. Die im Verhältnis zu den Hauptwohnsitzen hohe Zahl von 92.565 (2005) sozialversicherten Beschäftigten (die Zahl der Erwerbstätigen liegt über 128.000) folgt aus den starken Pendlerströmen aus dem Umland und führt zu einem hohen Bruttoinlandsprodukt der Stadt. Im Prognos Zukunftsatlas 2007, der 439 Kreise und kreisfreie Städte in Deutschland nach ihrer Stärke und Dynamik miteinander vergleicht, zählt Regensburg auf Platz 5 zu den acht „Top-Regionen mit Zukunftschancen“.[20]

2005 arbeiteten 75 der abhängig Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft, 30.387 im verarbeitenden Gewerbe, 2.458 im Baugewerbe, 11.365 im Handel, 4.607 für Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 3.220 im Kredit- und Versicherungsgewerbe, 32.844 im Sektor Dienstleistungen und 6.147 in den Verwaltungen der ansässigen Gebietskörperschaften. 1.192 Personen arbeiten in sonstigen Bereichen. Das verarbeitende Gewerbe hat seine Schwerpunkte im Automobilbau mit seinen Zuliefersparten, in der Elektrotechnik, in der Mikroelektronik und im Maschinenbau.

Außerdem ist Regensburg seit 2006 Sitz der Geschäftsstelle des bayerischen Cluster Sensorik. Die von der Stadt Regensburg (Amt für Wirtschaftsförderung) initiierte Strategische Partnerschaft Sensorik e. V. ist ein Technologie-Netzwerk mit über 30 Mitgliedern aus dem Bereich Sensorik im Raum Ostbayern.

Continental Automotive in Regensburg

Zu den bedeutendsten Firmen der Stadt gehören heute E.ON Bayern, BMW, Continental Automotive, Siemens, Infineon, Osram Opto Semiconductors, Maschinenfabrik Reinhausen, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, AREVA Sachsenwerk, die SGB Starkstrom-Gerätebau GmbH, die Deutsche Telekom, Toshiba und Andritz-Fiedler Perforier-Technik. Außerdem war Regensburg der Standort der ältesten Zuckerfabrik Bayerns (stillgelegt Ende 2007); das 1899 gegründete Werk gehörte zur Südzucker AG.

Die Ansiedlung von Zukunftsbranchen wird durch die Stadt aktiv gefördert. Einrichtungen wie der Gewerbepark Regensburg, das Gründerzentrum IT-Speicher oder der BioPark mit inzwischen über 30 Biotech-Firmen sind Bestandteile einer wirtschaftlichen Neustrukturierung der Stadt. Zu Zeiten des New-Economy-Booms wurden hier eine Reihe von Unternehmen gegründet wie ABC Telebuch (Vorläufer von Amazon.de), Adori AG, Feedback AG, Offerto.de oder die SPiN AG, womit Regensburg zeitweise eines der Zentren der deutschen Internetwirtschaft war. Einige Unternehmen sind zwischenzeitlich in geografisch günstiger gelegene Regionen in Deutschland übergesiedelt (von Amazon ist zum Beispiel nur ein Teil des Kundensupports verblieben), während andere Unternehmen (beispielsweise Adori oder Feedback) mit dem Absturz des Neuen Marktes untergingen.

Große Flächen für den Einzelhandel entstanden im 1967 errichteten und mehrmals erweiterten Donau-Einkaufszentrum im Nordosten der Stadt. In den letzten Jahren entstanden am Bahnhof innenstädtisch zusätzlich die Regensburg Arcaden.

Von der Vielzahl Regensburger Brauereien sind nur die drei Stiftungsbrauereien Kneitinger, Bischofshof und die Spitalbrauerei geblieben. Die am Ort befindliche Fürstliche Brauerei Thurn und Taxis wurde 1996 durch Paulaner übernommen.

Verkehr

Mit dem Autobahnkreuz Regensburg und dem Regensburger Hauptbahnhof ist die Stadt ein Autobahn- und Eisenbahnknotenpunkt in Ostbayern.

Ein Projekt, das seit den 1980er Jahren im Plan der Stadt zum Ausbau der Verkehrsanbindung aufgeführt ist, ist der Beschluss zum Bau der Ostumgehung, die den Stadtnorden mit dem Stadtosten verbinden soll. Der ursprünglich für Oktober 2009 geplante Bau der Ostumgehung konnte erst nach einem Bürgerentscheid im März 2010 begonnen werden.

Der Regensburger Hauptbahnhof im November 2004

Eisenbahn

Bis in die 1970er-Jahre war Regensburg der Sitz einer Eisenbahndirektion und Schnittpunkt von Fernverkehrszügen. Die Deutsche Bahn befährt die Strecke Nürnberg – Regensburg – PassauWien mit ICE-Zugpaaren im Zweistundentakt. Bis zur Eröffnung des Europakanals Rhein-Main-Donau 1992 war sie die Bahnstrecke mit dem höchsten Güteraufkommen in Deutschland.

Regensburg erfuhr durch den Wegfall der Interzonenzüge und der Einstellung der Interregio-Züge einen Bedeutungsverlust. Auf den Strecken Regensburg – LandshutMünchen, Regensburg – WeidenHof und Regensburg – IngolstadtUlm verkehren seitdem nur noch Regionalzüge. Damit ist Regensburg kein Fernverkehrskreuz mehr. Regionale Bahnstrecken nach Alling, zur Walhalla und nach Falkenstein wurden bereits in der Nachkriegszeit stillgelegt.

ÖPNV

Bustreff Albertstraße, der zentrale Busbahnhof gegenüber vom Hauptbahnhof

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) versorgen 70 Buslinien der Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB), die dem Regensburger Verkehrsverbund (RVV) angehören. Zwischen 1903 und 1964 betrieb die Stadt ein kleines Straßenbahnnetz. Anfang der 1980er-Jahre scheiterte ein Vorhaben zur Untertunnelung des Altstadtabschnittes für die Stadtbusse. Es laufen Planungen für den Bau eines Stadtbahnnetzes. Dafür werden bereits Trassen freigehalten bzw. Bauwerke wie die Nibelungenbrücke entsprechend ausgelegt.

Fernstraßen

Mit dem Bedeutungsverlust der Bahn ging eine Aufwertung der Straßenanbindung einher. Bis in die 1980er-Jahre mündeten alle Bundesautobahnen um Regensburg in Bundesstraßen. In der Folgezeit wurde Regensburg stufenweise vollständig an das deutsche Bundesautobahnnetz angeschlossen.

Bundesautobahnen
Bundesstraßen

Neben der Steinernen Brücke, die inzwischen für den motorisierten Verkehr gesperrt ist, existieren im Stadtgebiet als überregional bedeutsame Brücken die Nibelungenbrücke, die Donaubrücke Pfaffenstein sowie die Donaubrücke Schwabelweis.

Regensburg liegt an drei touristischen Straßen, der Deutschen Limesstraße, der Straße der Kaiser und Könige sowie der Europäischen Goethe-Straße.

Binnenhafen

Der Hafen Regensburg ist mit einem Gesamtumschlag 2003 von 6.681.000 t (Schiff: 3.194.000 t) der größte Hafen Bayerns. Seine Lage am Europakanal Rhein-Main-Donau macht ihn zu einem wichtigen Umschlagplatz zwischen den Nordseehäfen und Osteuropa. Zur nördlichen Umfahrung der Steinernen Brücke wurde der Regensburger Europakanal errichtet.

Fernradwege

Regensburg ist Kreuzungspunkt mehrerer Fernradwege: Der Donauradweg führt von der Donauquelle nach Budapest, der Waldnaabtal-/Naabtal-Radweg von Bärnau nach Regensburg, der Regental-Radweg von Regensburg nach Bayerisch Eisenstein, der Limes-Radweg von Bad Hönningen nach Regensburg, der Falkenstein-/Festspiel-/Chambtal-Radweg von Regensburg nach Falkenstein/Cham/Furth im Wald.

Gesundheitswesen

1992 wurde das Universitätsklinikum in Betrieb genommen. Es bildet den Abschluss des Ausbaus der Universität Regensburg zur Volluniversität, in der alle wesentlichen wissenschaftlichen Studiengänge angeboten werden. Die erste Ausbaustufe umfasste seit den frühen 1980er-Jahren die Zahn-, Mund- und Kieferklinik. Das Klinikum zählt zu den modernsten in Europa. Es hat 3.200 Beschäftigte, etwa 1.500 Studierende der Human- und Zahnmedizin, die höchste Versorgungsstufe vier sowie einen Einzugsbereich von zwei Millionen Einwohnern aus den Regierungsbezirken Oberpfalz und Niederbayern. Aktuell verfügt es über 804 Betten und 12 Dialyseplätze. 2004 wurden 97.936 ambulante Behandlungen, 28.635 stationäre Behandlungen bei einer durchschnittliche Verweildauer von acht Tagen durchgeführt.

Die weiteren, teilweise mit dem Uniklinikum zusammen arbeitenden Krankenhäuser sind das Krankenhaus St. Josef, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und die Klinik St. Hedwig für Geburten und Kinder. Seit 1852 gibt es mit dem Bezirksklinikum Regensburg eine Nervenheilanstalt in der Stadt.

Medien

Aus Regensburg berichten mehrere Rundfunkanstalten. Der Bayerische Rundfunk unterhält das Regionalstudio Ostbayern und der regionale Fernsehsender TVA sendet Informationen über die Region Regensburg/Kelheim/Straubing/Cham. Die Radiosender Gong FM, Radio Galaxy und Radio Charivari Regensburg haben ebenfalls ihren Sitz in Regensburg. Die Mittelbayerische Zeitung, die größte Tageszeitung der Region, erscheint in Regensburg. Eine weitere Regensburger Tageszeitung ist die „Donau-Post”, Ableger des Straubinger Tagblatts. Erwähnenswert ist auch die seit 1998 erscheinende „Regensburger Soziale Straßenzeitung und Monatsmagazin Donaustrudl“ mit einer Auflage von etwa 7000 Exemplaren.

Seit 28. September 2006 läuft in Regensburg das „Subprojekt Regensburg“ des europäischen DMB-Projekts MI FRIENDS.[21] Das Projekt in Regensburg ist auf 2 Jahre Laufzeit angelegt, anschließend soll es in den Regelbetrieb übergehen. Regensburg wurde als Projektstandort ausgewählt, weil es sehr gut der durchschnittlichen europäischen Regionalstadt entspricht, sowohl was die Einwohnerzahl von knapp 130.000 und den Einzugsbereich von etwa 170.000 Menschen angeht, als auch was die sozioökonomische und demographische Zusammensetzung betrifft.

Sendeanlagen

Nordöstlich von Regensburg betreibt der Bayerische Rundfunk auf der Hohen Linie eine Sendeanlage für UKW und DVB-T-Fernsehen. (Antennenträger: Betonturm, Höhe: 167 m, erbaut: 1998)

Im Ortsteil Ziegetsberg befindet sich ein 139 m hoher Fernmeldeturm aus Stahlbeton vom Typ FMT 2/73, der von 1974 bis 1976 errichtet wurde. Dieser Fernmeldeturm trug auch vom 16. Januar 2003 bis zum 4. April 2003 eine Drahtantenne für Mittelwelle am unteren Schaft des Turms über die das Programm von MEGARADIO auf der Mittelwellenfrequenz 819 kHz mit einer Sendeleistung von 5 kW verbreitet wurde. Die ursprüngliche Größe des Turms betrug 159 m, 2007 wurde jedoch nach Einführung von DVB-T die nutzlos gewordene Turmspitze entfernt.

Bis 2004 war auch der AFN in Regensburg präsent. Er sendete auf der Mittelwellenfrequenz 1485 kHz und verwendete als Sendeantenne für diesen nur 200 Watt starken Sender eine Drahtantenne, die zwischen 2 Holzmasten gespannt war.

Bildung

Universität Regensburg – Campus

Regensburg besitzt drei Hochschulen und damit alle Bildungsreinrichtungen des ersten und zweiten Bildungsweges. Die 1962 gegründete Universität Regensburg nahm als vierte Universität Bayerns 1967 mit allen wesentlichen Fakultäten den Lehrbetrieb auf. Als ihr akademischer Nukleus fungierte die Theologische Hochschule am Ägidienplatz. Die Hochschule Regensburg – University of Applied Sciences, wurde 1971 als Nachfolgerin des Polytechnikums, der Höheren Fachschulen und weiterer Einrichtungen gegründet. Die Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg erhielt 2001 den Hochschulstatus. Sie ging aus der 1874 gegründeten weltweit ersten katholischen Kirchenmusikschule hervor.

Zu den Hochschuleinrichtungen im weiteren Sinne gehören die Forschungs- und Gründerzentren. Im IT-Speicher (einem ehemaligen Lagerhaus an der Donau) und dem IT-Hafen (dem früheren Sitz einer Schifffahrtsgesellschaft) finden Neugründungen der Informationstechnik eine erste Bleibe. Zusammen mit der Fakultät für Informatik der Hochschule Regensburg fokussieren diese Einrichtungen auf den Schwerpunkt IT-Sicherheit. Auf dem Campus der Universität befinden sich Biopark 1 und 2. Diese beiden Einrichtung stehen Neugründungen im Bereich der Biotechnologie und Life-Sciences zur Verfügung. Hier hat eine Arbeitsgruppe der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), mit Arbeitsschwerpunkt Tumor- und Alterskrankheiten, ihren Sitz. Seit 2007 befinden sich das Institut für Ostrecht, das Osteuropa-Institut und das Südost-Institut in Regensburg, die unter dem Dach des Wissenschaftszentrums Ost- und Südosteuropa Regensburg kooperieren.

Regensburg hat ferner zahlreiche allgemeinbildende Schulen. Insgesamt gibt es 18 Grundschulen, sechs Hauptschulen, sechs Förder- und Sonderschulen, fünf Realschulen und acht Gymnasien. Ferner verfügt die Stadt über mehrere berufliche Schulen, vier Berufsschulen, zwei Wirtschaftsschulen, eine Fachoberschule und zwei Berufsoberschulen sowie 14 Berufsfachschulen. Hinzu kommen zwölf freie Bildungseinrichtungen privater und öffentlicher Träger. Größte Einrichtung dieser Art sind die Eckert-Schulen für Berufsfortbildung.

Im Bereich Erwachsenenbildung ist die Volkshochschule der Stadt Regensburg tätig. Im Regensburger Bibliotheksverbund haben sich über 20 Einrichtungen des Bibliotheks-, Archiv- und Dokumentationswesens aus der Stadt und der Region Regensburg zusammengeschlossen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Ehrenbild für Papst Benedikt XVI. im Regensburger Dom

Zu den bekanntesten Ehrenbürgern der Stadt gehören Papst Benedikt XVI., früherer Professor der Universität Regensburg, der frühere bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß und der in Regensburg geborene frühere Ministerpräsident Alfons Goppel.

Söhne und Töchter der Stadt

Hauptartikel: In Regensburg geborene Persönlichkeiten

Regensburg ist ferner die Geburtsheimat einiger berühmter Personen ihrer Zeit. Der in Regensburg geborene Don Juan de Austria, ein unehelicher Sohn von Kaiser Karl V. und der Regensburger Bürgertochter Barbara Blomberg, war Führer der Flotte der heiligen Allianz in der siegreichen Seeschlacht über die Osmanen bei Lepanto (1571).

In Regensburg wirkende Persönlichkeiten

Hauptartikel: Bekannte Einwohner von Regensburg

Vor Ort wirkte der am 9. Januar 1534 in Regensburg verstorbene berühmte Chronist Johannes Aventinus. Am 15. November 1630 starb in Regensburg Johannes Kepler, Mathematiker und Astronom. Zwischen 1945 und 1950 lebte in Regensburg der sudetendeutsche Industrielle Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkrieges über 1.200 Juden vor der drohenden Vernichtung in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern rettete. Joseph Ratzinger nahm 1969 den Ruf an die Universität Regensburg an. Dort lehrte er Dogmatik und Dogmengeschichte. In dieser gründete er zusammen mit Alma von Stockhausen die Gustav-Siewerth-Akademie. Im Jahr 1976 wurde er Vizepräsident der Universität, ehe er 1977 zum Erzbischof ernannt wurde. Auch nach seiner Wahl zum Papst ist er weiterhin Honorarprofessor in Regensburg.

Sonstiges

Drei Verkehrsflugzeuge der Lufthansa wurden auf den Namen Regensburg getauft, zunächst eine Boeing 737-130, Seriennummer 19014, Kennung D-ABEB, im Einsatz für die Lufthansa vom 27. Dezember 1967 bis 1981,[22] das zweite Flugzeug seiner Baureihe. Von Mai 1981 bis Dezember 1996 trug eine Boeing 737-230Adv, Seriennummer 22114/657 mit dem Kennzeichen D-ABFA den Namen City of Regensburg.[23] Seit dem 3. Juni 1997 ist der Airbus A321-131, Seriennummer 657, Kennung D-AIRT, mit dem Namen der Stadt für die Lufthansa zugelassen.[24]

Bildergalerie

Filmografie

  • Bilderbuch Deutschland“. „Regensburg – Kulturmetropole an der Donau.“ Dokumentation, 45 Min., Buch: Norbert Göttler, Produktion: BR
  • „Als Gott schlief. Die Juden von Regensburg.“ Dokumentation, 15 Min., Regie: Thomas Euting, Produktion: ZDF
  • Kommissarin Lucas“ ist eine 90 minütige Krimiserie mit Ulrike Kriener und Anke Engelke, die jährlich in Regensburg gedreht wird.

Im Sommer und Herbst 2010 wurde Regensburg für Dreharbeiten für die Kinokomödie Eine ganz heiße Nummer genutzt.

Literatur

Literatur
  • Karl Bauer: Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 5. erweiterte Auflage. MZ-Verlag, Regensburg 1997, ISBN 3-931904-19-9.
  • Anke Borgmeyer, Achim Hubel, Andreas Tillmann und Angelika Wellnhofer: Denkmäler in Bayern – Stadt Regensburg. Ensembles – Baudenkmäler – Archäologische Denkmäler. Band III.37. Mittelbayerische Druck- und Verlagsgesellschaft, Regensburg, 1997, ISBN 3-927529-92-3.
  • Karlheinz Dietz und Gerhard H. Waldherr: Berühmte Regensburger. Lebensbilder aus zwei Jahrtausenden. Universitätsverlag, Regensburg 1997, ISBN 3-930480-67-0.
  • Sigfrid Färber: Regensburg – Das mittelalterliche Wunder Deutschlands. 19. Auflage MZ-Buchverlag, 2005, ISBN 3-934863-24-8
  • Erich Keyser (Hrsg.): Bayerisches Städtebuch. Band V. 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben. In: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1974.
  • Martin Kluger: Regensburg. Stadtführer durch das mittelalterliche Weltkulturerbe. context verlag Augsburg, Augsburg 2007, ISBN 978-3-939645-06-1.
  • Lothar Kolmer, Fritz Wiedemann (Hrsg.): Regensburg. Historische Bilder einer Reichsstadt. Pustet, Regensburg 1994, ISBN 3-7917-1435-X.
  • Klaus Rappert: Regensburg – Grundriss der Geschichte. Regensburg/Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-9124-5.
  • Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg. 2 Bände. Pustet, Regensburg 2000, ISBN 3-7917-1682-4.
  • Siegfried Wittmer: Jüdisches Leben in Regensburg. Vom frühen Mittelalter bis 1519. Universitätsverlag, Regensburg 2001, ISBN 3-930480-54-9.
  • Baedekers Stadtführer Regensburg. Baedeker, Ostfildern 2002, ISBN 3-87954-026-8.
  • Paul Otto Schulz: Ostbayern. Kunst und Kultur der Oberpfalz, Niederbayerns und des Bayerischen Waldes. DuMont Kunst-Reiseführer. DuMont, Köln 2004, ISBN 3-7701-6323-0.
  • Hans Lankes, Michael Spaan (Hrsg.): Stadtbuch Regensburg. 12. Auflage. Stadtbuch, Regensburg 2004, ISBN 3-930966-00-X (Erscheint regelmäßig in aktualisierten Auflagen, mit Adressen fast aller Lokale, Freizeiteinrichtungen und vielen Insidertipps)
  • Weltkonferenz der Religionen für den Frieden WCRP Gruppe Regensburg (Hrsg.): Offene Türen. Regensburger Religionsgemeinschaften stellen sich vor. Regensburg 2000.
Karten
  • Stadt Regensburg, Amt für Stadtentwicklung: Amtlicher Stadtplan Regensburg. 1:12.500. 13. Auflage. Regensburg 2008.
  • Fritsch Freizeitkarte 63. Stadt und Landkreis Regensburg 1:50.000. (Mit touristischen Hinweisen, Wanderwegen und -parkplätzen)
  • Waldverein Regensburg (Hrsg.): Wanderführer in die Umgebung von Regensburg. Mit Wanderkarte 1:60.000. 10. Auflage. MZ-Verlag, Regensburg 2002, ISBN 3-934863-06-X.
  • UK L 6: Regensburg und Umgebung. Topographische Karte 1:50.000 mit Wander- und Radwanderwegen. Bayerisches Landesvermessungsamt, München 1996.
  • Toni Breuer, Carsten Jürgens (Hrsg.): Luft- und Satellitenbildatlas Regensburg und das östliche Bayern. Friedrich Pfeil, München 1998, ISBN 3-931516-31-8.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Regensburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Regensburg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Regensburg – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. www.whc.unesco.org UNESCO » Culture » World Heritage Centre » The List » World Heritage LisOld town of Regensburg with Stadtamhof. Aufgerufen am 26. September 2011.
  3. Bundesagentur für Arbeit: Statistik
  4. Josef Hohl (Hrsg.): Lokalhistorische Texte: Regensburg. Lindauer, München 1982, ISBN 3-87488-904-1, S. 30
  5. Xavier Delamarre: Dictionnaire de la langue gauloise. éditions errance 2003.
  6. Das Religionsgespräch von 1541 sollte vermutlich auch die spätere Entscheidung des Rats der Stadt bzgl. der „offiziellen Religionszugehörigkeit“ vorbereiten.
  7. Eine zweite Mustersiedlung, vor allem für Arbeiter des Messerschmitt-Flugzeugwerkes, die sog. „Hermann-Göring-Siedlung“ (heute Ganghofersiedlung) erbauten die Nationalsozialisten im Süden der Stadt.
  8. Peter Brendel (u.a.): Das Lager Colosseum in Regensburg. In Dieter Galinski, Wolf Schmidt (Hg.): Die Kriegsjahre in Deutschland 1939 bis 1945. Ergebnisse und Anregungen aus dem Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten 1982/83. Hamburg, 1985, S. 251-268
  9. http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=3076&pk=376162&p=1
  10. http://www.focus.de/intern/archiv/0_aid_87132#comment
  11. http://www.verfassungsschutz.bayern.de/imperia/md/content/lfv_internet/service/verfassungsschutzbericht2004.pdf
  12. Stadt Regensburg – Abteilung Statistik
  13. http://www.statistik.regensburg.de/informationen_u_zahlen/wahlen/haupt/ob/et.html
  14. http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=3076&pk=435740&p=1
  15. Patenschaftswortlaut vom 10. November 1951
  16. Stadt Regensburg: Welterbe
  17. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 184ff.
  18. Club Ratisbonne
  19. [1]
  20. Prognos Zukunftsatlas 2007
  21. Homepages des Subprojekts Regensburg im Projekt MI FRIENDS
  22. http://www.airfleets.net/ficheapp/plane-b737-19014.htm
  23. http://www.airfleets.net/ficheapp/plane-b737-22114.htm
  24. http://www.airfleets.net/ficheapp/plane-a321-652.htm

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  • Regensburg — Regensburg, Hauptstadt des bayer. Kreises Oberpfalz, Bischofssitz, am rechten Ufer der Donau, über welche eine 1135–46 erbaute steinerne Brücke nach Stadtamhof führt, hat 25000 E, von denen ungefähr 1/3 Protestanten sind. Merkwürdigste Gebäude:… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Regensburg — • German diocese embracing the greater portion of the administrative district of Oberpfalz, and portions of Upper and Lower Bavaria, and Upper Franconia Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006 …   Catholic encyclopedia

  • Regensburg — → Ratisbona …   Diccionario panhispánico de dudas

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