- Griesgram
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Bei einem Griesgram handelt es sich im Sprachgebrauch um einen schlecht gelaunten oder mürrischen Menschen. Griesgrame werden oft auch als Menschenhasser oder Misanthropen verschrieen. Dabei handelt es sich nicht um eine schlechte, kurzzeitige Laune, sondern eher um eine Charaktereigenschaft.
Griesgram stammt wahrscheinlich von mittelhochdeutsch grisgram (auch grisgramen oder grisgrimmen), was Zähneknirschen bedeutet; als Verb findet es sich in diesem Sinne etwa in zahlreichen alt- und mittelhochdeutschen Übersetzungen des biblischen fletus et stridor dentium („Heulen und Zähneklappern“)[1]. Wahrscheinlich beinhaltet das Wort die Wurzel "grim" und ist mit dem englischen grim (düster, grimmig) verwandt.[2] Damit ist das Wort auch mit Grieß verwandt, das zermahlene Getreidestücke beschreibt und in Zusammenhang mit dem "Zähneknirschen" steht.[3] Der althochdeutsche Ursprung liegt offenbar in den Wörtern grisgramdn[4] bzw. criscramôn[5], was knirschen bedeutet.
In der Kindersendung Sesamstraße wird Oscar the Grouch als Griesgram bezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ludolf Ahrens: Beiträge zur griechischen und lateinischen Etymologie. 1. Heft, B. G. Teubner, Leipzig 1879. S. 197-199.
- ↑ Lazarus Geiger: Der Ursprung der Sprache. J.G. Cotta, 1869, S. 163.
- ↑ Gunhild Simon - Zur deutschen Sprache: Magazin Deutsch Rubrik Sprache aktuell, 28. November 2006.
- ↑ Hermann Hirt: Etymologie der neuhochdeutschen Sprache. Beck Verlag, München 1921, S. 157.
- ↑ Ludwig Tobler: Über die Wortzusammensetzung. F. Dümmler, 1868, S. 11.
Weblinks
Wiktionary: Griesgram – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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