- Grundwasseranreicherung
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Grundwasseranreicherung ist eine Methode zur künstlichen Erhöhung der Grundwassermenge zu Zwecken der (Trink-)Wassergewinnung.
Dem Grundwasser wird dabei über Versickerungsanlagen Oberflächenwasser zugeführt. Als Versickerungsanlagen kommen Versickerungsbrunnen, Versickerungsschächte, Versickerungsbecken, Versickerungsmulden und ähnliche Anlagen in Betracht.
Grundwasseranreicherung wird meist dann angewandt, wenn die natürliche Grundwassermenge nicht ausreichen würde, um den Wasserbedarf zu decken.
Von der Grundwasseranreicherung zu unterscheiden ist die Uferfiltration.
In großem Maßstab wird dieses Verfahren angewandt z.B. im Hessischen Ried. Dort wurde in den 1980er Jahren ein Wasserwerk errichtet, das Rheinuferfiltrat aufbereitet und wieder versickert, um den Wasserwerken im südhessischen Raum ein genügendes Grundwasserdargebot zur Verfügung zu stellen.
Ein weiteres Beispiel für die Grundwasseranreicherung ist das Wasserwerk Haltern, in dem durch einen extra ausgebaggerten Stausee Grundwasser in eine Sandschicht eingeleitet wird, aus der wiederum durch Brunnen Trinkwasser gewonnen wird.
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