HMS Bullen (K469)

HMS Bullen (K469)
Royal Navy
USS Buckley (DE-51).jpg
Die baugleiche USS Buckley
Technische Daten
Schiffstyp: Fregatte
Verdrängung: 1.400 ts Standard
1.740 ts maximal
Länge: 93,3 m (über alles)
Breite: 11,2 m
Tiefgang: 4,1 m
Antrieb: 2 „D“-Expresskessel
GE-Getriebeturbinen und elektrischer Antrieb
12.000 PS
2 Schrauben
Treibstoffvorrat:
Geschwindigkeit: 24 kn (44,4 km/h)
Reichweite: 4.940 sm bei 12 kn
Besatzung: 186
Bewaffnung: 3 × 3-inch-50-Mk22-Geschütze
1 x 1-inch-Mk2-Vierling-Flak
8 × 20-mm-Mk4-Flak
1 × „Hedgehog“-Wasserbombenwerfer
4 × Mk6-Wasserbombenwerfer
2 x Mk9-Wasserbombenabrollvorrichtungen

HMS Bullen (K469) war eine Fregatte der Captain-Klasse der britischen Royal Navy, die im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Sie war benannt nach Admiral Sir Charles Bullen (1769-1853), der unter Nelson als Kommandant der HMS Britannia an der Schlacht von Trafalgar (1805) teilnahm.

Der Kiel des als Geleitzerstörer für die US Navy geplanten Schiffs der Buckley-Klasse mit der Rumpfnummer DE-78 wurde am 17. Mai 1943 in der Werft Bethlehem Shipyard Inc. in Hingham (Massachusetts) (USA) gelegt. Es lief am 7. August 1943 vom Stapel, wurde aber nicht in die US Navy übernommen, sondern am 25. Oktober 1943 im Rahmen des Lend-Lease-Act der Royal Navy übergeben und dort in Dienst gestellt. Das neu als Fregatte der Captain-Klasse eingestufte Schiff erhielt den Namen HMS Bullen.

Unter dem Kommando von Lt Cdr A.H. Parish, RN, wurde die HMS Bullen am 6. Dezember 1944 um 09:50 Uhr vor der schottischen Küste sieben Seemeilen nordöstlich von Cape Wrath durch das deutsche U-Boot U 775 torpediert und mittschiffs getroffen. Die Explosion zerriss die Fregatte in zwei Teile. Während das Bugteil sofort sank, ging das Heck erst zwei Stunden später unter. 97 der Überlebende konnten durch HMS Goodall und HMS Hesperus gerettet werden, 71 Besatzungsmitglieder, darunter der Kommandant, starben.

Das vordere Teil des Wracks mit den Brückenaufbauten liegt auf der Position 58° 41′ 9″ N, 4° 12′ 0″ W58.685833333333-4.2 in 91 Metern Tiefe. Es wurde 2002 lokalisiert und von Tauchern erkundet. Der Rumpf ist stark zerstört und von einem großen Trümmerfeld umgeben. Das Wrack der HMS Bullen ist seit 2006 durch den „Protection of Military Remains Act“ von 1986 als „Protected Place“ geschützt. Es darf zwar von außen durch Taucher betrachtet werden, das Eindringen oder das Sammeln von Souvenirs ist jedoch verboten.

Literatur

  • Vic Ould: The Life and Death of HMS "Bullen": Memories of Some Survivors, Arcturus Press 2002, ISBN 0907322700

Weblinks


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