- Habitat for Humanity
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Habitat for Humanity Deutschland e.V. Gründung 1998 Sitz Köln, Deutschland Ursprung Habitat for Humanity International Aktionsraum Deutschland und weltweit Methode Bau von angemessenen und sicheren Unterkünften für bedürftige Menschen Motto Jeder Mensch hat das Recht auf ein Dach über dem Kopf Website www.hfhd.de Habitat for Humanity ist eine internationale christliche Non-Profit-Organisation, die 1976 in Americus gegründet wurde.
Ziel der Organisation ist es, armen Familien in aller Welt sichere und angemessene Unterkünfte zu verschaffen. Hierzu wählt sie Familien aus, die einen sehr niedrig verzinsten Kredit zum Hausbau erhalten und auch selbst mit Hand anlegen. Das Darlehen kann im Rahmen der jeweiligen finanziellen Möglichkeiten auch über viele Jahre hinweg zurückgezahlt werden. Im Jahr 2007 wurde so die Finanzierung von 49.000 Neubauten und Renovierungen sichergestellt, seit der Gründung entstanden insgesamt knapp 350.000 Unterkünfte. So konnte bisher mehr als 1,75 Millionen Menschen geholfen werden[1].
Die Organisation ist in weltweit über 100 Ländern tätig, die 1998 gegründete deutsche Sektion ist als gemeinnützig anerkannt und hat acht hauptamtliche Mitarbeiter[2].
Habitat for Humanity finanziert sich überwiegend durch private Spenden und arbeitet mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern zusammen, im Abrechnungsjahr 2007/2008 hatte Habitat for Humanity International Gesamteinnahmen von knapp 290 Mio US-Dollar[3]
Geschichte
Habitat for Humanity wurde 1976 von dem Rechtsanwalt Millard Fuller und seiner Frau Linda in Americus (Georgia) gegründet. Als erfolgreicher Geschäftsmann und Anwalt war Fuller mit nur 29 Jahren schon mehrfacher Millionär. Wenige Jahre später (1968) vollzogen Millard und Linda Fuller jedoch einen radikalen Lebenswandel: Sie entschieden sich dazu, ihren Reichtum aufzugeben, verkauften ihren Besitz und spendeten ihr Vermögen für soziale Zwecke. Von nun an wollten sie ihr Leben an christlichen Werten und Maßstäben ausrichten und zogen mit ihren Kindern auf die Koinonia Farm in Georgia.
Dort trafen sie Clarence Jordan und gemeinsam entstand die Idee eines Fund for Humanity. Sie fingen an, Häuser zu bauen und sie an bedürftige Familien in der näheren Umgebung zu verkaufen, die in menschenunwürdigen Wohnverhältnissen leben mussten. Sie selbst wollten mit dieser Arbeit keinen Gewinn erzielen, sondern den Teufelskreis aus Armut und Krankheit durch das Schaffen sicherer und gesunder Lebensverhältnisse durchbrechen,um auf diese Weise den betroffenen Familien ein neues Selbstwertgefühl und damit auch Perspektiven für die Zukunft zu geben. Aus ihren Erfahrungen entwickelten die Fullers ein nachhaltiges Baukonzept, das auf Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe, Freiwilligenengagement und einem Finanzierungsfonds basierte.
1973 zogen die Fullers mit ihren vier Kindern nach Afrika, um dort in Zaire (heute: Demokratische Republik Kongo) ihr Hausbau-Konzept zu testen. Das Experiment wurde zu einem großen Erfolg für das Entwicklungsland und Fuller war nun davon überzeugt, dass sein Modell weltweit angewendet werden könnte. Als Millard Fuller 1976 mit seiner Familie in den USA zurückkehrte, stand für ihn die Gründung der Organisation Habitat for Humanity International fest [4].
Einzelnachweise
- ↑ Bilanz der Hilfe
- ↑ Habitat Team in Deutschland
- ↑ Jahresbericht 2008 (PDF)
- ↑ Habitat Gründung durch Fuller
Weblinks
Kategorien:- Wohlfahrtsorganisation
- Obdachlosigkeit
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