US-Dollar

US-Dollar
US-Dollar

1-US-Dollar-Note – „Greenback“

Staat: Vereinigte Staaten

Bonaire, Britische Jungferninseln, Ecuador, El Salvador, Liberia, Marshallinseln, Mikronesien, Osttimor, Palau, Panama, Saba, Sint Eustatius, Turks- und Caicosinseln

Unterteilung: 10 Dime
100 Cent (¢)
1000 Mill (₥, obsolet)
ISO-4217-Code: USD
Abkürzung: $, US$
Wechselkurs:
(10. November 2011)

EUR = 1,362 USD
1 USD = 0,734 EUR

CHF = 1,106 USD
1 USD = 0,904 CHF

Der US-Dollar (Abkürzung: USD; Symbol: $) ist die Währungseinheit der Vereinigten Staaten. Der US-Dollar wird auch als amtliches und gesetzliches Zahlungsmittel in einigen anderen Ländern geführt. Dazu zählen Bonaire, die Britischen Jungferninseln, Ecuador, El Salvador, Liberia, die Marshallinseln, Mikronesien, Osttimor, Palau, Panama, Saba, Sint Eustatius und die Turks- und Caicosinseln.

Ein Dollar wird offiziell in 10 Dime, 100 Cent (Symbol: ¢) oder 1000 Mill (Symbol: ₥) unterteilt. Aufgrund der grünen Farbgestaltung der Banknoten wird der Dollar umgangssprachlich auch als „Greenback“ bezeichnet. Auch die Bezeichnung „Buck“ ist verbreitet. Der Druck der Banknoten erfolgt durch das Bureau of Engraving and Printing. Die Münzprägung obliegt der United States Mint. Der US-Dollar ist frei konvertibel.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des „$“-Zeichens

Der Ursprung des bekannten $-Zeichens, das auch für den amerikanischen Dollar steht, kann nicht eindeutig bestimmt werden. Möglich ist, dass das Zeichen aus der Abkürzung „Ps.“ entstand, die für den in der Neuen Welt verbreiteten Peso stand; in Nordamerika zur damaligen Zeit auch als „Spanischer Dollar“ bezeichnet. Die Erklärung stützt sich darauf, dass beim Schreiben das „S“ mit der Zeit über dem „P“ geschrieben wurde und somit ein neues Zeichen entstand. Die Rundungen des „P“ fielen nach und nach weg und „$“ blieb übrig. Der spanische Dollar war in den USA eine weit verbreitete Währung, bis er im Jahre 1785 durch den US-Dollar ersetzt wurde.[1] Für diese Hypothese spricht auch, dass das Zeichen „$“ keineswegs ausschließlich für die US-Währung steht, sondern in vielen spanischsprachigen Ländern Lateinamerikas bis heute als übliches Peso-Symbol in Gebrauch ist.

Geschichte des amerikanischen Dollars

Der Ursprung der Einheitswährung der Vereinigten Staaten von Amerika liegt im Jahr 1690, als das Land aus mehreren britischen Kolonien bestand. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kolonien als Lieferanten von Rohstoffen, unter anderem für Tabak und Baumwolle, sehr wertvoll. Die 13 Kolonien erhoben Zoll an ihren Grenzen, was den Handel stark erschwerte. Außerdem wurde die englische Währung nicht akzeptiert, das englische Pfund war verboten. Innerhalb der amerikanischen Kolonien gab es unterschiedliche Währungen für den Handel. Eine der Kolonien, die „Massachusetts Bay Colony“ (heute der amerikanische Bundesstaat Massachusetts mit Hauptstadt Boston) war die erste Kolonie, die das eigene Papiergeld nutzte, um das Militär zu finanzieren. Die anderen Kolonien folgten diesem Beispiel.[2]

Ein Drittel Continental Dollar , ausgegeben am 17. Februar 1776 in Philadelphia
4-Dollar-Banknote 1776
55-Dollar-Banknote aus dem Jahr 1779

Die Briten versuchten, durch Restriktionen das Entstehen einer vom Mutterland unabhängigen Industrie und Finanzwirtschaft zu verhindern. Im Jahre 1704 wurde das Prägen von Münzen in allen Kolonien verboten. Um weiterhin Handel betreiben zu können, bedienten sich die Kolonisten der spanischen oder niederländischen Zahlungsmittel. In diesem Zusammenhang entstand der Begriff Dollar, abgeleitet von dem europäischen Namen „Taler“. Silbermünzen spanischer Herkunft wurden als „Spanish dollars“ (spanische Dollar) bezeichnet. Im Jahr 1775 brach der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg aus. Der „Continental Congress“ (Kontinentaler Kongress), der die Regierung der Kolonien darstellte, ließ als neue offizielle Währung der Kolonien eigene Banknoten, die so genannte „Continental currency“ (Kontinentale Währung) drucken. Aufgrund des schwachen Finanzsystems und der hohen Fälschungsrate blieb die neu eingeführte Währung jedoch nicht lange im Umlauf bzw. verlor rasch an Wert.[3][4][5]

Im Jahre 1781 bat der Continental Congress die damalige erste nationale Bank, die „Bank of North America“ in Philadelphia, um Hilfe. Ziel war es, das Finanzsystem zu stärken. Daraufhin wurde im Jahre 1785 der „Dollar“ als neue Währung der USA eingesetzt und bereits im Jahre 1787 wurden die ersten Münzen emittiert. In dem „Coinage Act“ (Prägungsgesetze) aus dem Jahr 1792 wurde das monetäre System festgelegt. Es wurde die Einführung einer dezimalen Währung beschlossen.

Bei einer Dezimalwährung handelt es sich um eine Währung, deren Hauptwährungseinheit nach Zehnerpotenzen entweder in eine oder in mehrere Untereinheiten unterteilt wird. Hierbei ist die Unterteilung in eine Untereinheit der Normalfall. Der erste Staat, der dieses System dauerhaft einführte, waren im Jahre 1792 die USA. Die Unterteilung erfolgte in 10 Dimes und 100 Cents. 10 Dollar entsprechen einem Eagle. Die Bezeichnung Dime wurde bis heute für das 10-Cent-Stück beibehalten, wobei dieser nicht als Rechnungswährung verwendet wird. Für die Hundertsteleinteilung bei nahezu allen weltweit existierenden Währungen fungiert der Cent als Vorbild. Daraufhin wurden die neuen Münzen aus Gold, Silber und Kupfer eingeführt.

Den US-Kongress passierte am 3. März 1849 ein Gesetz („Mint Act“, auch „Gold Coinage Act“), das der Münzanstalt United States Mint das Prägen zweier Goldmünzen gestattete. Damit entstanden der „Gold Dollar“ und der „Double Eagle“ im Nominalwert von 20 Dollar.[6]

Die ersten Dollar-Banknoten aus Papier wurden in den Jahren 1861/1862 in Umlauf gebracht, um den Sezessionskrieg zu finanzieren. Die Scheine wurden aufgrund ihrer Farbe „Greenbacks“ genannt, was Laubfrosch bedeutet, und enthielten auf der Vorderseite Porträts berühmter Amerikaner. Die neuen Scheine waren schwerer zu fälschen und trugen das Siegel des Finanzministeriums.

Im Jahre 1913 wurde die Zentralbank („Federal Reserve Bank“) auf der Grundlage des „Federal Reserve Act“ gegründet. Der Grund für diese Entscheidung war der Versuch, das Finanzsystem so zu strukturieren, dass es sich den wechselnden Bedürfnissen des Landes anpassen konnte. Der erste Schein der neu gegründeten Zentralbank wurde im Jahre 1914 emittiert. Daraufhin entschied der Aufsichtsrat der Bank, die Größe der Scheine um 30 % zu reduzieren, um die Herstellungskosten zu senken.[7][8]

Über die Jahre gewann der Dollar immer mehr an internationaler Bedeutung. Bei dem Treffen im Jahre 1944, in New Hampshire (USA), bei dem das Bretton-Woods-System entstand, wurde der Dollar zur Leitwährung gewählt. Bei diesem System handelt es sich um ein Währungssystem, das insgesamt durch Vertreter von 44 Staaten und des Internationalen Währungsfonds entwickelt wurde. Das Ziel des neuen Systems war die Schaffung eines reibungslosen weltweiten und zwischenstaatlichen Handels durch die Etablierung fester Wechselkurse. 27 Jahre nach der Einführung brach im Jahre 1971 das System zusammen.[9][10]

Das Design und die Größe der Dollar-Noten änderten sich bis zum Jahre 1996 nicht. Erst in jenem Jahr wurden neue Sicherheitsmerkmale zum Schutz vor Fälschungen eingeführt. Die Veränderungen finden seitdem in regelmäßigen Abständen statt, um sich den neuen Entwicklungen der Wissenschaft anzupassen.

Goldstandard und Goldverbot

Im Rahmen der offiziellen Goldstandardwährung existierten seit dem „Currency Act“ im Jahre 1900 Golddollars als Kurantmünzen. Seit etwa 1900 waren alle geprägten Silberdollar und deren Untereinheiten bis zum 1-Cent-Stück Scheidemünzen.

1900 wurde die Goldparität pro Dollar auf 1,504632 Gramm festgelegt.

Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 belief sich der Wert einer Unze Gold nur auf 20,67 US-Dollar, wodurch eine Erhöhung der Geldmenge, um der Krise entgegen zu steuern, nicht durch die Goldvorräte gedeckt gewesen wäre. Die Krise weitete sich weltweit aus und viele Staaten setzten den Goldstandard aus, was zu einer Abwertung des Geldes führte.[11]

Am 5. April 1933 wurde das Verbot des privaten Goldbesitzes, gemäß dem sogenannten „Goldverbot-Erlass“ von Franklin Roosevelt, nach einer Veränderung des Entwurfes vom 9. März 1933 endgültig rechtskräftig. Dies umfasste den Privatbesitz an sämtlichen Goldmünzen, Goldbarren sowie Goldzertifikaten. Die Eigentümer wurden zur Herausgabe ihres Goldes gegen einen Wert von 20,67 US-Dollar pro Unze gezwungen. Die Möglichkeit des Eintausches von Münzen und Banknoten in Gold war nicht länger gegeben.[12] Am 31. Januar 1934 wurde die Goldparität pro Dollar auf 0,888671 Gramm festgelegt, was einem Wert von 35 Dollar pro Feinunze entspricht.[11] Dem Abkommen zufolge war ein Tausch von Dollar zu Gold (35 US-Dollar pro Unze) ausschließlich im kommerziellen, zwischenstaatlichen Handel möglich.

Die USA produzierten Dollar über den eigentlichen Wert ihrer Goldreserven hinaus. Die US-Dollar-Vorräte in Europa und Japan überstiegen bereits 1960 die amerikanischen Goldreserven.

Somit gab die Nixon-Regierung am 15. August 1971 bekannt, es müssten außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen werden, um die amerikanische Wirtschaft zu schützen. Diese Maßnahmen beliefen sich auf die Auflösung des Rechts, den Dollar in Gold umzutauschen.

Anschließend musste der Dollar, gemessen am Gold, innerhalb von drei Jahren so stark an Wert einbüßen, dass er nur noch ein Fünftel seines ursprünglichen Goldwertes besaß.

Erst 1976, über 40 Jahre nach seinem Erlass, wurde das Verbot des privaten Goldbesitzes wieder aufgehoben. Heutzutage ist der US-Dollar wie sämtliche Währungen ungedeckt.[13]

Wechselkursentwicklung

Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde der US-Dollar zur vorherrschenden Reserve- und Handelswährung der Welt. Trotz Beendigung der Gold-Konvertibilität im Jahr 1971 durch Präsident Richard Nixon und viele politische Umbrüche erhielten sich die USA über viele Jahre diese Vormachtstellung.

Er verlor 2002 bis 2004 auf Grund eines enormen Defizits in der Außenhandelsbilanz der USA rund 15 Prozent an Wert im gewichteten Durchschnitt gegenüber allen Währungen von US-Handelspartnern. Nach einer kurzen „Erholungsphase“ setzte sich der Wertverlust seit 2006 fort und verschärfte sich noch mit der Hypothekenkrise Mitte 2007.[14] Bis zum Frühling 2009 stieg der US-Dollar wieder um etwa 13 Prozent an. Seitdem hat die Währung jedoch wieder um etwa 13 Prozent verloren (Stand November 2009).[15]

Euro

Nachdem der Euro als Buchgeld am 1. Januar 1999 eingeführt worden war, konnte er bereits vier Tage später zu einem Kurs von 1,1789 Euro in US-Dollar getauscht werden. Er büßte innerhalb der nächsten beiden Jahre gegenüber dem US-Dollar stark an Wert ein. Der Höchststand des US-Dollars wurde am 26. Oktober 2000 mit 0,8252 Dollar für einen Euro verbucht. Er verlor jedoch in den Jahren 2002 bis 2004 über 50 Prozent an Wert gegenüber dem Euro. Die 2007 in den USA einsetzende Subprime-Krise führten zu einer weiteren Abwertung des US-Dollars. Die Zinsen wurden gesenkt und Geld von Investoren und Spekulanten flossen ab. Den historischen Tiefststand erreichte der Dollar am 15. Juli 2008 bei einem Kurs von 1,5990 Dollar für einen Euro. Seitdem ist der Dollar-Kurs wieder auf einen Preis von 1,36 Dollar je Euro gestiegen (September 2010).[16][17]

Durchschnittliche historische Jahres-Wechselkurse zum Euro[18]
Jahr 1 EUR Jahr 1 EUR
1999 1,0658 USD 2004 1,2439 USD
2000 0,9236 USD 2005 1,2441 USD
2001 0,8956 USD 2006 1,2556 USD
2002 0,9456 USD 2007 1,3705 USD
2003 1,1312 USD 2008 1,4708 USD


Schweizer Franken

Von 1945 bis 1971 war der Franken durch das Bretton-Woods-System an den US-Dollar gekoppelt, ein Dollar kostete so 1945 bis 1949 4,30521 Franken, ab 1949 bis zum Zusammenbruch des Bretton-Wood-Systems 4,375 Franken. Seither verlor der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken stets an Wert. Die erstmalige Gleichwertigkeit zum Schweizer Franken erreichte der US-Dollar am 14. März 2008. Der bisherige Tiefstand war am 25. Juli 2011 mit 0,8041 Franken pro Dollar.

Wechselkurs des Dollars zum Schweizer Franken


Japanischer Yen

Der japanische Yen ist nach dem US-Dollar und dem Euro die am dritthäufigsten gehandelte Währung in der Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Yen im Rahmen des Bretton-Woods-Systems fest an den US-Dollar gekoppelt. Die Währung verlor zum Ende des Zweiten Weltkrieges einen Großteil ihres Wertes und wurde 1949 an den US-Dollar gebunden. Ein Dollar besaß damals den Wert von 360 Yen. Seit 1973 kann der Yen frei gehandelt werden. Die japanische Währung hat eine wesentlich schwächere internationale Gewichtung als der Euro und der Dollar. Bis 1971 wurde der Yen unterbewertet, was die USA veranlasste, zu handeln und vom Goldstandard abzurücken. 1971 wurde ein neuer Wechselkurs von 308 Yen gegenüber dem Dollar festgesetzt, dieser ließ sich jedoch nur schwer halten und 1973 wurden die Hauptwährungen der Welt zu freien Währungen gemacht.[19][20]

Durchschnittliche historische Jahres-Wechselkurse Japanischer Yen[21]
Jahr 1 JPY Jahr 1 JPY Jahr 1 JPY
1995 0,0106 USD 2000 0,0093 USD 2005 0,0091 USD
1996 0,0092 USD 2001 0,0082 USD 2006 0,0086 USD
1997 0,0083 USD 2002 0,0080 USD 2007 0,0085 USD
1998 0,0076 USD 2003 0,0086 USD 2008 0,0096 USD
1999 0,0088 USD 2004 0,0092 USD 2009


Pfund Sterling

Durchschnittliche historische Jahres-Wechselkurse zum Pfund Sterling[22]
Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP
1995 1,5781 USD 2000 1,5130 USD 2005 1,8182 USD
1996 1,5602 USD 2001 1,4369 USD 2006 1,8400 USD
1997 1,6371 USD 2002 1,4987 USD 2007 2,0009 USD
1998 1,1211 USD 2003 1,1312 USD 2008
1999 1,0658 USD 2004 1,2439 USD 2009


Internationale Bedeutung des US-Dollars

Seit dem Bretton-Woods-System wurde der US-Dollar als weltweite Leit-, Transaktions- und Reservewährung geführt.[23] Er ist die weltweit meistgehandelte Währung.

In einigen Staaten der Welt gilt der US-Dollar als inoffizielle Neben- oder Zweitwährung. In manchen Staaten ist eine Bezahlung in US-Dollar möglich, ohne ihn in die eigentliche Landeswährung umwechseln zu müssen. Einige Rohstoffe werden in dieser Währungseinheit am Weltmarkt gehandelt. Dazu zählt beispielsweise Erdöl, wobei das dafür verwendete Geld unter dem Begriff Petrodollar bekannt ist.[24]

Die Rolle des US-Dollars als Reservewährung

Während der Euro-Anteil an den weltweiten Währungsreserven deutlich zunahm, sank der Anteil des US-Dollars in den letzten Jahren nur unwesentlich.[25] Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Euro stetig an Bedeutung als weltweite Reservewährung zunehmen, der US-Dollar hingegen an Bedeutung verlieren wird.[26] Weltweit kann der US-Dollar über einen Anteil von mehr als 60 % der gesamten Anlagereserven verfügen, was mehreren Billionen entspricht. Die FED kann über diesen Wert verfügen und ihn in Form von Krediten auf dem Weltmarkt anbieten. Der Zins, der auf diese Kredite gezahlt werden muss, stellt die Seigniorage-Einnahmen der FED dar. Der Bedeutungsverlust des US-Dollars als weltweite Währungsreserve bedeutet somit einen Einnahmerückgang für die US-Notenbank.[27]

International gebräuchliche Reservewährungen
Währung 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
US-Dollar 59,0 % 62,1 % 65,2 % 69,3 % 70,9 % 70,5 % 70,7 % 66,5 % 65,8 % 65,9 % 66,4 % 65,5 % 64,1 % 64,1 % 62,1 % 61,4 %
Euro 17,9 % 18,8 % 19,8 % 24,2 % 25,3 % 24,9 % 24,3 % 25,1 % 26,3 % 26,4 % 27,6 % 26,3 %
Deutsche Mark 15,8 % 14,7 % 14,5 % 13,8 %
Pfund Sterling 2,1 % 2,7 % 2,6 % 2,7 % 2,9 % 2,8 % 2,7 % 2,9 % 2,6 % 3,3 % 3,6 % 4,4 % 4,7 % 4,0 % 4,3 % 4,0 %
Yen 6,8 % 6,7 % 5,8 % 6,2 % 6,4 % 6,3 % 5,2 % 4,5 % 4,1 % 3,9 % 3,7 % 3,1 % 2,9 % 3,1 % 2,9 % 3,8 %
Französischer Franc 2,4 % 1,8 % 1,4 % 1,6 %
Schweizer Franken 0,3 % 0,2 % 0,4 % 0,3 % 0,2 % 0,3 % 0,3 % 0,4 % 0,2 % 0,2 % 0,1 % 0,2 % 0,2 % 0,1 % 0,1 % 0,1 %
Sonstige 13,6 % 11,7 % 10,2 % 6,1 % 1,6 % 1,4 % 1,2 % 1,4 % 1,9 % 1,8 % 1,9 % 1,8 % 1,8 % 2,2 % 3,1 % 4,4 %

Quellen:
1995–2010: IWF (Internationaler Währungsfonds): Currency Composition of Official Foreign Exchange Reserves
1999–2005, EZB (Europäische Zentralbank): The Accumulation of Foreign Reserves, Occasional Paper Series, Nr. 43

Rolle als Transaktionswährung

Der US-Dollar verzeichnet einen Anteil von über 50 % an internationalen Finanztransaktionen und ist somit die weltweit meistgehandelte Währung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Britische Pfund, die damalige Leitwährung, weitgehend vom US-Dollar an den (Finanz-)Märkten abgelöst. Die US-Dollar-Transaktionen beliefen sich im Jahr 2003 auf einen Anteil von 50 % gegenüber einem Anteil von 25 Prozent in Euro und jeweils 10 % in Pfund Sterling und dem japanischen Yen.

Rolle als gesetzliches Zahlungsmittel

Staaten mit Währungen, die an den Euro oder den US-Dollar gebunden sind:
  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • Andere Staaten mit US-Dollar als gesetzlichem Zahlungsmittel
  • Währungen mit fester Wechselkursbindung zum US-Dollar
  • Währungen mit enger Wechselkursbandbreite zum US-Dollar

  • Mitglieder der Europäischen Währungsunion mit Euro
  • Andere Staaten mit Euro als gesetzlichem Zahlungsmittel
  • Währungen mit fester Wechselkursbindung zum Euro
  • Währungen mit enger Wechselkursbandbreite zum Euro

Auch in einigen Staaten und Regionen außerhalb der USA und deren Außengebiete wird der US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel, als sogenannte Fremdwährung geführt. Dazu zählen:

Dollar-Indizes

U.S. Dollar Index

Nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems wurde im März 1973 der geometrisch gewichtete U.S. Dollar Index (USDX) eingeführt und auf einen Wert von 100 gesetzt. Meist wird nur eine Währung gegen eine andere gewichtet. Beim USDX wird der US-Dollar ins Verhältnis zu sechs anderen Währungen gesetzt. Dieser Vergleich soll den Wert des US-Dollars aussagekräftig abbilden.

Der Index stellt einen Korb mit folgenden Währungen dar: Euro (57,6 %), japanischer Yen (13,6 %), das britische Pfund (11,9 %), der kanadische Dollar (9,1 %), die schwedische Krone (4,2 %) sowie der Schweizer Franken (3,6 %). Ein US-Dollar-Index von 120 bedeutet, dass der US-Dollar 20 % mehr wert ist als der gleiche Währungskorb im Jahr 1973 (Bezugswert).[28]

Der USDX ist im ICE Futures U.S. gelistet.

Trade Weighted US Dollar Index

Vergleichbar mit dem geometrisch gewichteten U.S. Dollar Index ist der handelsgewichtete Trade Weighted US Dollar Index. Die US-Notenbank (FED) berechnet die effektiven Wechselkurse im Index seit 1998 mit einer breiten Gruppe (The Broad Index) von Handelspartnern. Diese spaltet sich in eine Hauptgruppe (The Major Currencies Index) und in eine Nebengruppe (OITP - Other important trading partners).

Der Index der FED misst im Vergleich zum U.S. Dollar Index viel akkurater den Wert des US-Dollars, da die Gewichtung der FED die Wettbewerbsfähigkeit US-amerikanischer Güter im Vergleich zu anderen Ländern und Handelspartnern stellt.

Der Major Currencies Index ist in den letzten Jahren stark gesunken und liegt momentan bei einem durchschnittlichen Wert von 76,1018 Punkten (Stand: September 2010). Im Vergleich zu 1985, als der Index einen Höchststand von durchschnittlich 140 Indexpunkten erreichte, stagniert er seit 2007 bei einem Wert zwischen 70 und 80 Indexpunkten. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der US-Dollar in den letzten Jahren im Verhältnis zu den anderen Währungen stark an Wert verloren hat.

Durchschnittlicher Major Currencies Index von 1973 bis 2010[29]
Jahr Punkte
1973 100,2277
1982 115,7585
1991 88,5180
2000 101,5737
2009 78,1149
2010 76,1018


Münzen

Gebräuchliche Münzen in den Vereinigten Staaten von Amerika
Nennwert Vorderseite Rückseite Porträt Motiv Gewicht Durchmesser Dicke Material Rand
1 Cent
„Penny“
Vorderseite Penny Rückseite Penny Abraham Lincoln bis 2008 Lincoln Memorial
2009 wechselnde Motive
ab 2010 Wappenschild
2,50 g 19,05 mm 1,55 mm 97,5 % Zn
2,5 % Cu
glatt
5 Cents
„Nickel“
Vorderseite Nickel Rückseite Nickel Thomas Jefferson Monticello
2004/05 wechselnde Motive
5,00 g 21,21 mm 1,95 mm 75 % Cu
25 % Ni
glatt
10 Cents
„Dime“
Vorderseite Dime Rückseite Dime Franklin D. Roosevelt Olivenzweig, Fackel, Eichenzweig 2,27 g 17,91 mm 1,35 mm 91,67 % Cu
8,33 % Ni
118 Riffel
25 Cents
„Quarter“
Vorderseite Quarter Vorderseite Quarter George Washington bis 1998 Weißkopfseeadler
ab 1999 wechselnde Motive
5,67 g 24,26 mm 1,75 mm 91,67 % Cu
8,33 % Ni
119 Riffel
50 Cents
„Half“
Vorderseite Half Rückseite Half John F. Kennedy Siegel des Präsidenten 11,34 g 30,61 mm 2,15 mm 91,67 % Cu
8,33 % Ni
150 Riffel
1 Dollar
Vorderseite Dollar
Rückseite Dollar Sacajawea bis 2008 fliegender Weißkopfseeadler
ab 2009 wechselnde Motive
8,10 g 26,50 mm 2,00 mm 88,5 % Cu
6 % Zn
3,5 % Mn
2 % Ni
glatt
ab 2009 Inschrift
1 Dollar Vorderseite Dollar Rückseite Dollar Präsidenten der Vereinigten Staaten
(Motivserie)
Freiheitsstatue 8,10 g 26,50 mm 2,00 mm 88,5 % Cu
6 % Zn
3,5 % Mn
2 % Ni
Inschrift
Eagle von 1894

Im Laufe der Zeit wurden weitere Münzen mit anderen Nennwerten geprägt:[30]

  • Half Cent, ½ Cent (1793–1857)
  • Two Cents, 2 Cent (1864–1873)
  • Three Cents, 3 Cent (1851–1889)
  • Twenty Cents, 20 Cent (1875–1878)
  • Quarter Eagle, 2½ Dollar (1796–1929)
  • Three Dollar, 3 Dollar (1854–1889)
  • Half Eagle, 5 Dollar (1795–1929)
  • Eagle, 10 Dollar (1795–1933)
  • Double Eagle, 20 Dollar (1849–1933)

Die 10-Dollar-Goldmünze, die aufgrund ihres Adlermotivs als Eagle (Adler) bezeichnet wurde, sowie die Quarter-, Half- und Double-Eagle-Münzen und auch die 1- und 3-Dollar-Goldmünzen, die in Umlauf waren, wurden im Zuge des Goldverbotes von der Federal Reserve Bank eingezogen. Die noch mit der Jahreszahl 1933 geprägte „Double-Eagle“ im Wert von 20-Gold-Dollar wurde aufgrund des Goldverbot-Erlasses nicht mehr ausgegeben. Eines der etwa 20 nicht eingeschmolzenen Exemplare wurde auf einer Auktion am 30. Juli 2002 im Auktionshaus Sotheby's in New York für den Rekordpreis von insgesamt 6,6 Mio. US-Dollar verkauft, was wohl dem bisher höchst gezahlten Sammlerpreis für eine Münze entspricht.[31]

Geschichte der Münzen

„Penny“

1793 bis 1857 war das 1-Cent-Stück eine 27 bis 29 mm große Kupfermünze, „Large Cent“ genannt. 1856 bis 1858 war das Vorderseitenmotiv ein fliegender Adler und 1859 bis 1909 ein Porträt der Liberty mit indianischem Kopfschmuck. Seit 1909 zeigt die Vorderseite ein von Victor D. Brenner entworfenes Porträt Abraham Lincolns. Zwischen 1959 und 2008 befand sich auf der Rückseite das Lincoln Memorial. 2009 wurden vier Sondermotive zu Ehren Lincolns geprägt und seit 2010 ist auf der Rückseite ein Wappenschild zu sehen.

„Nickel“

Seit 2006 ist auf der Vorderseite der 5-Cent-Nickel-Münze ein Bildnis von Thomas Jefferson zu sehen. Das Porträt zeigt Jefferson in seiner Position als Vize-Präsident im Alter von 57 Jahren. Dieses Gemälde war Grundlage für die meisten Bilder, die zu Lebzeiten von Jefferson gemacht wurden. Die Inschrift „Liberty“ (Freiheit) wurde nach seiner eigenen Handschrift modelliert. Diese Inschrift trat erstmals 2005 auf der Nickel-Münze in Erscheinung. Das Design der Rückseite des Nickel war im Jahr 2006 schärfer und detailgetreuer denn je. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kupferstecher der United States Mint ihr Original mit mehr Details (wie zum Beispiel Balkone, Fenster, Türen) versehen haben.[32]

„Dime“

Hauptartikel: Dime (Vereinigte Staaten)

Am 30. Januar 1946 wurde der sogenannte Dime (Zehn-Cent-Münze) in der Version mit dem Abbild des Präsidenten Franklin D. Roosevelts, in Gedenken an dessen Tod am 12. April 1945, eingeführt. Noch heute befindet sich diese Münze im Umlauf. Ein Grund für die Einführung war, dass sich kurz nach Roosevelts Tod 1945 viele Bürger in schriftlicher Form, mit der Bitte, das Bildnis von Franklin D. Roosevelt auf eine Münze prägen zu lassen, an das Bundesministerium für Finanzen wandten, da sich dieser zu Lebzeiten im Alter von 39 Jahren an einem Forschungsprogramm namens „March of Dime“ für Heilmittel gegen das Polio-Virus beteiligte. Auf der Kehrseite der Münze befindet sich eine Fackel, die für die Freiheit steht, ein Olivenzweig, der Frieden symbolisiert und der Ast einer Eiche, der Stärke und Unabhängigkeit versinnbildlicht. Der Dime ist von allen Münzen die kleinste und dünnste, die heute noch verwendet wird. Der Klang des Namens „Dime“ war damals schon der gleiche wie heute, jedoch wurde die Schreibweise verändert. Der Dime schrieb sich seinerzeit noch „disme“. Dies beruht auf dem alten lateinischen Begriff „Decimus“, was soviel bedeutet wie Zehntel.[33]

„Quarter Dollar“

Der Quarter-Dollar, der seit 1796 produziert wird, hat den Wert von 25 Cent beziehungsweise von einem Viertel eines US-Dollars. Auf den ersten im Umlauf befindlichen Geldstücken befand sich auf der Vorderseite der Münze Lady Liberty und auf der Kehrseite der Weißkopfseeadler. Im Jahre 1932 wurde zum 200. Geburtstag George Washingtons ein neuer Quarter mit dessen Abbild eingeführt.

1999 wurde die 50-State-Quarters-Serie gestartet. Seitdem wurden jährlich fünf US-Bundesstaaten mit einem Quarter gewürdigt.[34] 2009 wurde die Serie mit Ausgaben für den District of Columbia und fünf Außengebiete ergänzt.[35] Ab 2010 werden im „America the Beautiful Quarters“-Programm jährlich fünf Nationalparks oder andere Stätten von nationaler Bedeutung dargestellt.

„Half-Dollar“

Die Vorderseite dieser 50-Cent-Münze zeigt ein Porträt von John Fitzgerald Kennedy, welcher der jüngste jemals gewählte Präsident war. Die Grundlage für das Porträt auf der Münze bildeten die Präsidentschaftswahlen. Der Bildhauer Roberts entwarf dieses Design unmittelbar nach der Ermordung Kennedys. Grundlage für das Design auf der Rückseite war das Präsidentschafts-Siegel. Es besteht aus dem Abbild eines Wappenadlers mit einem Schild auf der Brust, der einen symbolischen Olivenzweig in der einen und ein Bündel aus 13 Pfeilen in der anderen Kralle hält. Dieser Adler wird von einem Kranz aus 50 Sternen umgeben, wobei diese Sterne sinnbildlich für die 50 Staaten stehen.[36]

„Dollar“

Die 1-Dollar-Münze wurde mit Unterbrechungen seit 1794 geprägt. Derzeit sind zwei verschiedene 1-Dollar-Münz-Serien in Produktion. Zum einen ist es der Sacagawea-Dollar, der erstmals im Jahr 2000 ausgegeben wurde und seit 2009 spezielle, jährlich wechselnde Motive zu Ehren der amerikanischen Ureinwohner trägt („Native American $1 Coin“); zum anderen ist es die Präsidentendollar-Serie („Presidential $1 Coin Program“), die im Jahr 2007 eingesetzt wurde. Beide 1-Dollar-Münz-Serien sind goldfarbig. Diese kommt durch eine spezielle Mischung aus verschiedenen Metallen zustande, obwohl hier kein Gold enthalten ist. Diese Münzen haben die gleiche „elektromagnetische Signatur“ wie der vorangegangene Susan-B.-Anthony-Dollar (SBA-Dollar), der silberfarben war. Diese Münze wies in Bezug auf Farbe und Größe eine große Ähnlichkeit zum Quarter auf, was oft zu Verwechslungen führte. Da diese Münze eher unpopulär war, blieb der 1-Dollar-Schein das gängigere Zahlungsmittel. 1980 wurde die Prägung dieser Münze eingestellt, jedoch folgten in den Jahren 1981 und 1999 Sonderprägungen. Diese Münze ist heutzutage zwar selten im Umlauf, gilt aber weiterhin als Zahlungsmittel.

Banknoten

Die Abmessungen der im Umlauf befindlichen Scheine (trotz unterschiedlichem Wert) unterscheiden sich nicht aufgrund ihrer Größe (wie z.B. beim Euro) und sind 155,81mm mal 66,42mm groß. Es hat in der Vergangenheit sehr viele verschiedene Arten von Dollarnoten gegeben. Heutzutage werden lediglich sogenannte Federal Reserve Notes herausgegeben. Nichtsdestoweniger bezieht sich das Gesetz von 1965, das den Status von Dollarnoten als gesetzliches Zahlungsmittel regelt, auf den damals als Hauptwährung betrachteten United States Dollar Notes, als Legal Tender oder auch, wegen des roten Siegelaufdrucks, als Red Seal bezeichnet. Dieses Gesetz besagt, dass eben diese United States Dollars, zusammen mit Federal Reserve Notes, sowie Noten, die von National Banks und Federal Reserve Banks herausgegeben werden, gesetzliches Zahlungsmittel sind.[37] Kein gesetzliches Zahlungsmittel stellen demzufolge die alten Gold Certificates und Silver Certificates dar. Hergestellt und herausgegeben werden heutzutage nur noch Federal Reserve Notes und es ist auch nichts anderes mehr in Umlauf.

Nennwert Vorderseite Rückseite Porträt
1 Dollar United States one dollar bill, obverse.jpg United States one dollar bill, reverse.jpg George Washington
2 Dollar US $2 obverse.jpg US $2 reverse.jpg Thomas Jefferson
5 Dollar US $5 Series 2006 obverse.jpg US $5 Series 2006 reverse.jpg Abraham Lincoln
10 Dollar US10dollarbill-Series 2004A.jpg US $10 Series 2004 reverse.jpg Alexander Hamilton
20 Dollar US20-front.jpg US20-back.jpg Andrew Jackson
50 Dollar Series2004NoteFront 50.jpg Series2004NoteBack 50.jpg Ulysses S. Grant
100 Dollar Usdollar100front.jpg US $100 reverse.jpg Benjamin Franklin
Letztmalig 1945 gedruckt; 1969 zurückgezogen; weiterhin legales Zahlungsmittel[38]
500 Dollar 500-2f.jpg 500-2b.jpg William McKinley
1000 Dollar 1000-2f.jpg 1000-2b.jpg Grover Cleveland
5000 Dollar 5000f.jpg 5000b.jpg James Madison
10.000 Dollar 10000-1f.jpg 10000-1b.jpg Salmon P. Chase
Nicht im Umlauf befindlich, aber trotzdem legales Zahlungsmittel:
100.000 Dollar US100000dollarsbillobverse.jpg US100000dollarsbillreverse.jpg Woodrow Wilson
Rückseite des Großen Siegels der Vereinigten Staaten auf der Rückseite der Ein-Dollar-Note

Anmerkungen:

  • Auf der Rückseite der Ein-Dollar-Note sind die beiden Seiten des Siegels der Vereinigten Staaten abgebildet.
  • Banknoten mit einem Wert über 100 US-Dollar werden heutzutage nicht mehr ausgegeben, gelten jedoch weiterhin als legales Zahlungsmittel. Die meisten Exemplare, die sich noch im Umlauf befinden, sind im Besitz von Sammlern.[38]
  • Die Note mit dem höchsten Nennwert, die je vom „Bureau of Engraving and Printing“ gedruckt wurde, war ein Gold-Zertifikat von 1934 zu 100.000 US-Dollar. Dieses wurde nur gegen Gold in Höhe des gleichen Wertes ausgegeben. Dieser Schein wurde nur für Transaktionen zwischen Zentralbanken genutzt.[38]

Besonderheiten der Banknoten

Seriennummern der Banknoten

Die Seriennummer eines Dollarscheines ist nach einem für alle Scheine einheitlichen Schema aufgestellt: Sie besteht aus zwei Großbuchstaben, gefolgt von acht Ziffern, abschließend ein weiterer Buchstabe.

Beispiel: DL82674476A

Erläuterungen anhand des Beispiels:

  • D: Der erste Buchstabe gibt die Serie oder auch Auflage des Scheins an, z. B. das „D“ zeigt an, dass dieser Schein zu einer Serie von 2003 gehört. Bei einer Veränderung des Designs einer Banknote wird eine neue Serie aufgelegt, ganz unabhängig vom Umfang der Veränderung. Beispielsweise kann eine neue Serie aufgrund der Änderung der Unterschrift auf dem Schein gedruckt werden. Eine neue Serie wird etwa alle ein bis zwei Jahre aufgelegt.
  • L: Der zweite Buchstabe zeigt, von welcher Bank der Schein in Auftrag gegeben wurde. Insgesamt gibt es zwölf Zentralbanken, der Buchstabe „L“ steht dabei zum Beispiel für San Francisco.
  • 82674476: Die Zahlenreihe ist eine fortlaufende Nummer.
  • A: Dieser Buchstabe zählt immer um einen Buchstaben weiter, sobald die fortlaufende Nummer ihr Ende erreicht hat, und wieder bei 00000001 anfangen muss. Die Buchstaben O und Z werden ausgelassen, wodurch es 24 Kombinationen gibt.

Das Grün der „Greenbacks“

Eine genaue Erklärung, warum die Rückseiten der Banknoten der USA mit grüner Tinte gedruckt wurden, gibt es nicht. Bekannt ist, dass 1929 der grüne Farbstoff in großen Mengen vorhanden war und er relativ resistent gegen chemische und physikalische Veränderungen in der Herstellungsweise war. Weiterhin soll die Farbe Grün die Stärke und Stabilität der Regierung zum Ausdruck bringen und Vertrauen in die Währung schaffen.[39]

Sicherheitsmerkmale

Seit dem 5. Juli 1865 besteht eine Kooperation zwischen dem United States Secret Service, dem Federal Reserve System und dem Bureau of Engraving and Printing, um Maßnahmen zu entwickeln, die ein Auftreten von Fälschungen so gering wie möglich halten soll.[40] 1966 begann die Regierung, Sicherheitsmerkmale auf den Banknoten aufzudrucken. Um die Sicherheit der Währung weiterhin zu gewährleisten, wird das Design der Scheine alle sieben bis zehn Jahre verändert (außer 1 und 2 Dollar):

  • Sicherheitsfaden: Der Sicherheitsfaden ist ein dünner Streifen, der sich durch die Banknote zieht. Dieser ist durch Drucken nicht reproduzierbar. Alle nach 1990 gedruckten Serien (außer die 1-und 2-Dollar-Noten) enthalten dieses Merkmal. Auf diesen Streifen wird der Nennwert der Note gedruckt.[41]
  • Mikroschriften: Diese Aufdrucke erscheinen bei normaler Betrachtung als Linie, durch Zuhilfenahme eines Vergrößerungsglases wird jedoch der jeweilige Nennwert der Note sichtbar. Die Auflösung der meisten Kopierer ist nicht hoch genug um diese Schriften zu erkennen.[41]

Seit 1996 werden zusätzlich die folgenden Sicherheitsmerkmale verwendet.

  • Wasserzeichen: Dieses Zeichen entsteht durch verschiedene Dichtegrade des Papieres. Wird die Banknote gegen das Licht gehalten, wird das Porträt der auf der Banknote abgebildeten Person sichtbar.[41]
  • Optisch veränderliche Tinte: Bei unterschiedlichem Betrachtungswinkel verändert sich die Farbe der Aufschrift.[41]
  • Feine Linienstrukturen: Linienmuster werden auf der Vorderseite hinter dem Porträt und auf der Rückseite um das historische Gebäude herum, aufgedruckt. Diese Linien sind für das Auge sichtbar, werden aber nur schwer von Scannern und Druckern erkannt.[41]
  • Vergrößerte, versetzte Porträts: Die größeren Bilder sind detaillierter und erschweren somit die Fälschung der Banknote. Die jeweiligen Porträts wurden leicht seitlich versetzt, um Raum für das Wasserzeichen und den Sicherheitsfaden zu schaffen. Durch die vergrößerten Bilder wird die Identifikation des Notenwertes für sehbeeinträchtigte Menschen erleichtert.[41]
Vorderseite der erneuerten 100-Dollar-Note

Im Februar 2011 sollte eine mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattete Variante des 100-Dollar-Scheins in Umlauf gebracht werden, um der hohen Fälschungsrate entgegenzuwirken. Ein 3D-Sicherheitsband, ein zusätzliches Wasserzeichen, eine goldfarben gedruckte „100“ sowie ein 3D-Bild, das je nach Blickwinkel zwischen einer Glocke und der „100“ wechselt, sollen die Scheine sicherheitstechnisch auf den neusten Stand bringen und eine Fälschung erschweren.[42] Am 1. Oktober 2010 wurde bekannt gegeben, dass sich die Auslieferung der neuen Scheine jedoch verzögern wird, da die geplanten Mengen wegen Problemen im Herstellungsprozess nicht rechtzeitig produziert werden könnten.[43] Nach Presseberichten sind bis zu 30 % der produzierten Noten fehlerhaft, so dass die Produktion vorerst eingestellt wurde und für den laufenden Bedarf weiter „alte“ Noten gedruckt werden.[44]

Weitere Bezeichnungen für den US-Dollar

Eine gängige Bezeichnung für den Dollar lautet buck. Der Begriff stellt möglicherweise die Kurzform des Begriffes buckskin (Wildlederfell) dar, das in der Zeit der amerikanischen Gründerjahre als Zahlungsmittel galt.[45] 100 Dollar werden auch large genannt, 1000 Dollar werden häufig als Grand (bzw. G) bezeichnet. Die 10- und 20-Dollar-Note werden auch als sawbuck und double sawbuck bezeichnet. Wie die Banknoten tragen auch einzelne Münzen entsprechende Spitznamen. 1 Dollar wird auch als „single“, 2 Dollar als „deuce“ und 5 Dollar als „fin“ oder „fiver“ bezeichnet.

Teilweise werden auch die Namen der Personen, die auf den Vorderseiten der Scheine abgebildet sind, wie beispielsweise „George“, „Tom“ oder „Frank“ als Spitznamen verwendet. Dead presidents („tote Präsidenten“) ist ebenfalls eine gelegentlich genutzte Umschreibung, ungeachtet der Tatsache, dass Alexander Hamilton, der auf der 10-Dollar-Note abgebildet ist, sowie Benjamin Franklin, dessen Porträt die 100-Dollar-Note prägt, keine Präsidenten waren.[46]

Inschriften

Auf allen seit 1793 geprägten Dollarmünzen findet sich das Wort „LIBERTY“ (Freiheit). Das Motto E Pluribus Unum („aus vielen Eins“) trugen zunächst nur einige Gold- und Silbermünzen. Inzwischen ist es Teil aller Münzen der USA. Mit dem Coinage Act of 1864 wurde das 2-Cent-Stück eingeführt. Es war die erste Münze mit der Inschrift In God We Trust (engl.: Wir vertrauen auf Gott). Nach und nach wurde der Spruch auf den anderen Münzen übernommen und ist seit 1938 auf alle Münzen geprägt. Die Banknoten tragen nur die Inschrift „In God We Trust“. Diese erschien zum ersten Mal 1957 auf einem Silber-Zertifikat zu einem Dollar, nachdem der Spruch 1956 zum Nationalmotto erklärt wurde.[47]

Siehe auch

Literatur

Siegen 1991, S. 133 - 134.

Weblinks

 Commons: US-Dollar – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „$-Zeichen“ im Internet Archive Abgerufen am 19. Juni 2010
  2. Kross Samuelson: Documentary History of Banking and currency in the United States. Band 1, New York 1969, S. 19, S. 95–100
  3. History US-Dollar Abgerufen am 27. November 2009
  4. Kross Samuelson: Documentary History of Banking and currency in the United States. Band 3, New York 1969, S. 1754.
  5. John Mathew Culbertson: Money and Banking. 2. Auflage, New York 1977, ISBN 0-07-014886-4, S. 508.
  6. coinlibrary.com: Gesetzestext vom 3. März 1849 (englisch), abgefragt am 2. März 2010
  7. Geschichte des US-Dollars. Abgerufen am 29. November 2009
  8. Nathan Lewis: GOLD – The Once and future money. 2007, ISBN 978-0-470-04766-8, S. 153–174, S. 197.
  9. Bretton-Woods-System. Abgerufen am 28. November 2009
  10. Gerald M.Meier: Problems of a World Monetary Order. Hoboken, New Jersey 1974, ISBN 0-19-501801-X, S. 27.
  11. a b Von Anleihecrash bis Goldverbot. Wirtschaftswoche vom 3. Februar 2009. Abgerufen am 28. November 2009
  12. Timeline. In: usmint.gov. Abgerufen am 30. November 2009.
  13. Geld, Gold und der Goldstandard. Abgerufen am 28. November 2009
  14. Internationale Politikanalyse von Jörn Griesse und Christian Kellermann. Abgerufen am 2. Dezember 2009 (PDF)
  15. Auf den Devisenmärkten herrscht prekäre Ruhe. Artikel von Robert Mayer Abgerufen am 2. Dezember 2009
  16. Madeleine O. Hoshi: The Euro. A Concise Introduction to European Monetary Integration. 2005, S. 59 f.
  17. Historische Kursverläufe. In: devisenhandel-forextrading.de. Abgerufen am 1. Dezember 2009.
  18. Quelle: UNECE Statistical Division Database
  19. Philipp Hartmann: Currency competition and foreign exchange markets: the dollar, the yen and the euro. 1998, S. 77–131.
  20. Währung: Japanischer Yen. Abgerufen am 1. Dezember 2009
  21. Quelle: IFS-Datenbank
  22. Quelle: Pacific Exchange Rate Service.
  23. Krumnow/Gramlich: Gabler-Bank-Lexikon: Bank – Börse – Finanzierung. 12. Auflage, 1999, S. 880.
  24. US-Währung. Abgerufen am 28. November 2009
  25. Der Mythos Dollar verblasst Focus vom 15.Januar 2007. Abgerufen am 28. November 2009
  26. Die Wall Street hat den Dollar verspielt. Der Tagesspiegel vom 21. September 2008. Abgerufen am 29. November
  27. Weltwährung auf Abruf – Brandgefährliches Spiel mit dem Dollar. Spiegel vom 18. September 2006. Abgerufen am 1. Dezember 2009
  28. Forex Seminar: US Index. Abgerufen am 1. Dezember 2009
  29. Federal Reserve: Dollar Index. Abgerufen am 6. Oktober 2010
  30. Coin Facts. Abgerufen am 29. November 2009
  31. Burlington.eu. Abgerufen am 28. November 2009
  32. Nickel. Abgerufen am 26. November 2009
  33. Dime. Abgerufen am 26. November 2009
  34. Quarter. In: dtn-info.com. Abgerufen am 26. November 2009.
  35. United States Mint/25-Cent-Münze. In: usmint.gov. Abgerufen am 26. November 2009.
  36. Half Dollar. In: usmint.gov. Abgerufen am 26. November 2009.
  37. Legal Tender Status of currency. In: ustreas.gov.
  38. a b c Bureau of Engraving and Printing. In: moneyfactory.gov. Abgerufen am 27. November 2009.
  39. Green Ink. In: moneyfactory.gov. Abgerufen am 25. November 2009.
  40. The USSS and Counterfeiting. In: moneyfactory.gov. Abgerufen am 28. November 2009.
  41. a b c d e f Security Features. In: moneyfactory.gov. Abgerufen am 28. November 2009.
  42. Neuer 100-Dollar-Schein soll vor Fälschungen schützen
  43. Federal Reserve Announces Delay in the Issue Date of Redesigned $100 Note. In: newmoney.gov. 1. Oktober 2010 (Abgerufen 20. Februar 2011)
  44. Eamon Javers: The Fed Has a $110 Billion Problem with New Benjamins. In: www.cnbc.com. 7. Dezember 2010 (online, abgerufen am 20. Februar 2011).
  45. Wortherkunft buck. Abgerufen am 30. November 2009
  46. Nicknames. Abgerufen am 29. November 2009
  47. United States Department of the Treasury, In God We Trust. Abgerufen am 1. Dezember 2009

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