Hamburg (1926)

Hamburg (1926)
Hamburg
Bereits als Juriy Dolgoruky

Bereits als Juriy Dolgoruky

p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich
Bauwerft Blohm & Voss, Hamburg
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
193,50 m / 207,40 m (Lüa)
182,40 m / 195,00 m (Lpp)
Breite 22,10 m / 24,00 m
Seitenhöhe 16,92 m / 19,37 m
Tiefgang max. 9,98 m / 12,05 m
Vermessung 21.132 BRT / 12.248 NRT
 
Besatzung 423 / 521
Maschine
Maschine 2 x Getriebeturbinen
Geschwindigkeit max. 14 kn (26 km/h)
Propeller 2
Ab 1930
Maschinen-
leistung
12.460 PS (9.164 kW)
Geschwindigkeit max. 19 kn (35 km/h)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit etwa 15.000 t / 16.960 tdw
Zugelassene Passagierzahl 222 I. Klasse
471 II. Klasse
456 III. Klasse

Die Hamburg war ein deutsches Passagierschiff das ab 1926 im Liniendienst der Hamburg-Amerika Line (HAPAG) eingesetzt und 1945 versenkt wurde. Später gehoben wurde die nun der Sowjetunion gehörende Hamburg zum Walfangmutterschiff umgebaut und lief bis zur Verschrottung unter dem Namen Juriy Dolgoruky.

Geschichte

Schnelldampfer Hamburg. Briefmarke der Reichspost 1937
Ausrüstung der Yuriy Dolgoruky
Heckansicht der Yuriy Dolgoruky

Gebaut wurde der Schnelldampfer 1925/26 unter der Baunummer 473 bei der Hamburger Werft Blohm & Voss. Der Stapellauf fand am 14. November 1925 statt. Abgeliefert wurde die Hamburg, das dritte Schiff der Albert Ballin Klasse, am 27. März des folgenden Jahres, die Jungfernreise nach New York begann am 9. April.

Das Schiff wurde 1929/30 mit leistungsstärkeren Dampfturbinen ausgerüstet und 1933 durch ein Vorschuhen des Vorschiffs um etwa 12 Meter verlängert. Den Zweiten Weltkrieg über verwendete man die Hamburg als Wohnschiff einer U-Boot Ausbildungseinheit in Gdingen. Im Zuge der Evakuierung der deutschen Ostgebiete lief das Schiff am 7. März 1945 mit etwa 10.000 Flüchtlingen an Bord auf der Reise nach Wilhelmshaven auf eine Mine und kenterte etwa 1,5 Seemeilen nordöstlich von Saßnitz in der dort 18 Meter tiefen Ostsee.

Nach Kriegsende wurde das Schiff der Sowjetunion zugeschlagen und 1950 gehoben. Am 7. November des Jahres brachte man das Wrack zur Warnow-Werft, um es für eine Überführung nach Belgien vorzubereiten. Dort wurde das Schiff bei der Cockerill Werft weiter instandgesetzt und kehrte am 3. Dezember 1951 nach Rostock zurück. Es war geplant, das inzwischen auf den Namen Juriy Dolgoruky getaufte Schiff wieder als Passagierschiff aufzubauen. 1955 änderte man jedoch diese Pläne und baute das Schiff bis zum Beginn der Erprobungen im Oktober 1959 zum Walfangmutterschiff um. Am 12. Juli 1960 schließlich wurde das Schiff an seine Eigner übergeben. in den folgenden Jahren verarbeitete man pro jährlicher Fangsaison zwischen 1400 und 2200 Wale. 1976 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und im Folgejahr in der UdSSR abgebrochen.

Literatur

  • Rolf Schönknecht, Uwe Laue: Hochseefrachter der Weltschiffahrt. Band 1: Für Stückgüter, Container und Trailer. transpress, Berlin 1987, ISBN 3-344-00182-5 (Bibliothek der Schiffstypen).
  • Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe. 1919 bis 1985. transpress, Berlin 1987, ISBN 3-344-00164-7 (Bibliothek der Schiffstypen).
  • Ludwig Dinklage: Die deutsche Handelsflotte 1939–1945. Unter besonderer Berücksichtigung der Blockadebrecher. Band 1: Handelsschiffe – Blockadebrecher – Hilfskriegsschiffe. Musterschmidt, Göttingen u. a. 1971, ISBN 3-7881-1406-1 (Studien und Dokumente zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges 5a).

Einzelnachweise

Schiffsdaten aus Listung im Miramar Ship Index. Abgerufen am 12. September 2009 (englisch, seit Januar 2010 nicht mehr frei zugängig).


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