Hammerschmiede (Talhausen)

Hammerschmiede (Talhausen)

Die Hammerschmiede an der Glems war eine mit Wasserkraft betriebene Fabrik auf der Gemarkung des Markgröninger Stadtteiles Talhausen.

Sie wurde 1840 vom Schmiedemeister David Heller erbaut. Sie lag an einem 80 m langen, rechts von der Glems abgezweigten Kanal und wurde zuerst von einem, später von zwei unterschlächtigen Wasserrädern angetrieben. Um 1880 richtete Johann F. Keuerleber hier eine Maschinen- und Werkzeugfabrik ein. Sie besaß ein 5 m hohes und 1,21 m breites mittelschlächtiges Zellenrad, das bei 300 l/s Wasserzufluß eine Leistung von 5,4 PS lieferte. 1908 ersetzte eine Francis-Turbine das Wasserrad. Zu Beginn der Industrialisierung hat die Fabrik Bohrmaschinen produziert. Sie wurden mit dem Handwagen auf den Bahnhof nach Markgröningen gefahren, von wo sie bis nach Holland vertrieben wurden. Auch Wagenspindeln für Handwagen und Metallschleifen für Telegrafenmasten wurden hier hergestellt.

1958 gab man die Produktionsstätte auf und verlegte den Fabrikbetrieb nach Markgröningen. Später hat man dann den Mühlkanal verfüllt und das Wehr beseitigt. Das 1839/40 erbaute Gebäude der ehemaligen Hammerschmiede ist noch vorhanden.

Literatur

  • Thomas Schulz: Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd.3 Die Mühlen im Landkreis Ludwigsburg, Verlag Manfred Hennecke,1999, Remshalden-Buoch, ISBN 3-927981-63-X
  • Informationstafel am Glemsmühlenweg
48.9155416666679.0640277777778

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