- Hans-Eugen Sommer
-
Hans-Eugen Sommer (* 13. Dezember 1901 in Rostock; † 18. April 1952 in Hamburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben
Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg schloss Hans-Eugen Sommer sich einem Freikorps an. Später folgte das Studium der Medizin, das er mit der Promotion zum Dr. med. abschloss.
In den 1920er Jahren schloss Sommer sich der NSDAP (Mitgliedsnummer 3.199) und später auch der SS (Mitgliedsnummer 327.336) an. In der letzteren brachte er es bis zum Standartenführer (20. April 1939).
Von 1933 bis 1935 war er Stabsarzt der Landespolizei.
In seiner Funktion als NSDAP-Kreisleiter und freies Stabsarzt der Landespolizei in Wismar kandidierte er bei der Reichstagswahl am 29. März 1936, erhielt aber kein Mandat.
1938 wurde er zum Polizeipräsidenten in Rostock ernannt.
Am 1. April 1943 trat Sommer im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Fritz Montag als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Vertreter des Wahlkreises 35 (Mecklenburg) angehörte.
1945 gelang die Flucht über Dänemark nach Hamburg (1947). Zwischenzeitlich hatte sich Sommer einer Verhaftung durch Flucht entzogen. Dem Bundesarchiv liegt ein Dokument vor, dass ihn für einen der Nachfolgeprozesse des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses vorsieht.
Hans Eugen Sommer ist im 18. April 1952 durch einen Verkehrsunfall in Hamburg zu Tode gekommen.
Schriften
- Die Tenotomie als Operationsmethode zur Beseitigung des Strabismus convergens, 1925. (Dissertation)
Literatur
- E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
Wikimedia Foundation.