- Harold Vick
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Harold Vick (* 3. April 1936 in Rocky Mount, North Carolina; † 13. November 1987 in New York City) war ein US-amerikanischer Musiker (Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Flöte) des Hardbop und Soul Jazz.
Harold Vick wurde in dem kleinen Ort Rocky Mount geboren, aus dem auch der Pianist Thelonious Monk stammt. Vick begann mitt 13 Jahren als Musiker zu arbeiten, als sein Onkel Prince Robinson (ein Tenorsaxophonist, der bei Louis Armstrong, Duke Ellington und McKinney’s Cotton Pickers gespielt hatte) ihm eine Klarinette schenkte. Mit 16 wechselte er zum Tenorsaxophon und spielte in R&B-Bands. In den 1950er Jahren zog er nach Washington, D.C., um Psychologie an der Howard University zu studieren. Daneben trat er mit lokalen R&B Bands auf.
1960 zog Harold Vick mit Joe Bonner nach New York, um dort als Berufsmusiker zu arbeiten. 1961 gehörte er der Band von Jack McDuff mit Joe Dukes an und wirkte an McDuffs Prestige-Alben, wie Brother Jack Meets the Boss (1962) und Crash (1963) mit; 1963 arbeitete er mit John Patton (Along Came John). Ab Mitte der 1960er Jahre arbeitete er mit Grant Green, an dessen Blue Note Alben His Majesty Kung Funk er mitwirkte, sowie mit Richard „Groove“ Holmes (Blues Groove) und Jimmy McGriff, außerdem leitete er eigene Formationen. 1963 nahm er ein erstes Album unter eigenem Namen für Blue Note Records auf; Steppin' Out!. In dieser Zeit wirkte er auch an Aufnahmen von R&B- und Jazzvokalisten, wie Ray Charles, Aretha Franklin, Ashford & Simpson, Angela Bofill, Abbey Lincoln, Sarah Vaughan, Lena Horne und Shirley Scott mit.
Im Juni 1966 entstand sein Album The Carribean Suite, an dem Musiker wie Blue Mitchell, Bobby Hutcherson, Everett Barksdale, Walter Booker, Mickey Roker mitwirkten; im Oktober folgte auf RCA das Album Straight Up. Herbie Hancock und Joe Farrell wirkten dann bei seinem RCA-Album Watch What Happens mit. Um 1970 spielte er in der Band von Houston Person; 1971 spielte er auf Joe Chambers´ Album The Almoravid; in den 1980er Jahren im Jimmy McGriff Orchestra, begleitete Abbey Lincoln (Abbey sings Billie). Zwischen 966 und 1974 nahm er weitere Alben für RCA, Muse und Strata East auf. 1972 spielte er ein Album mit Jack DeJohnettes Band Compost ein.
Außerdem arbeitete Vick mit Richard Williams, Les McCann, Nat Adderley, Dizzy Gillespie, Mercer Ellington, Billy Taylor, Shirley Scott, Donald Byrd, Jimmy Smith und Horace Silver.
Vick hatte in dem Film School Days von Spike Lee einen Auftritt; er wirkte auch bei dem Soundtrack des Films She's Gotta Have It mit.
Chris Kelsey nennt Harold Vick in seiner Biographie in Allmusic einen der vergessenen Legenden des Saxophons; er stellt Vick mit seinem harten, aggressiven, funkigen Ton in eine Reihe mit Booker Ervin, David Fathead Newman, Wilton Felder und James Clay. Obwohl er nur wenige Aufnahmesessions unter eigenem Namen hatte, stand er bei seinen Kollegen in hohem Ansehen.
Diskographische Hinweise
- Steppin` Out (Blue Note, 1963)
- The Carribean Suite (RCA, 1966)
- Commitment (Muse, 1966)
- Straight Up (RCA, 1966)
- Don't Look Back (Strata-East, 1974)
- After the Dance (Wolf, 1977)
Literatur
- Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings, 8th Edition, London, Penguin, 2006 ISBN 0-141-02327-9
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