Caspar Julius Mende

Caspar Julius Mende
Ludwig Julius Caspar Mende

Ludwig Julius Caspar Mende (* 14. September 1779 in Greifswald; † 23. April 1832 in Göttingen) war ein deutscher Gynäkologie, Geburtshelfer und Gerichtsmediziner.

Leben

Ludwig Mende besuchte die große Stadtschule in Greifswald. An der Universität Greifswald begann er 1797 ein Medizinstudium, das er von 1799 bis 1801 in Berlin, Würzburg, Bamberg und Göttingen fortsetzte. Nach der Promotion 1801 in Göttingen ließ er sich in Greifswald als praktischer Arzt und Privatdozent nieder. 1807 wurde er Adjunkt an der medizinischen Fakultät und Assessor am Königlichen Gesundheitscollegium in Schwedisch-Pommern. 1814 war er außerordentlicher und ab 1815 ordentlicher Professor der Medizin an der Universität Greifswald.

Als Nachfolger von Johann Friedrich Osiander (1787–1855) ging er 1823 als Professor der Gerichtsmedizin und der Geburtshilfe an die Georg-August-Universität Göttingen. Bis zu seinem Tode 1832 war er Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität.

Mende befasste er sich nach dem Ausbau wissenschaftlich und medizinisch mit der in England praktizierten „künstlichen Frühgeburt“. In seiner Amtszeit wurden 1300 Entbindungen vorgenommen, wobei auffallend war, dass Zangengeburten nicht einmal 5% ausmachten.

Die Therapie des Gebärmutterkrebses, die geschulte Ausbildung von Hebammen und die Frauenheilkunde wurden ein Schwerpunkt in der Wissenschaft und Forschung.

Eduard Caspar Jacob von Siebold wurde sein Nachfolger.

Literatur

  • Franz von Winckel: Mende, Ludwig Julius Caspar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 315 f.
  • Mende, Ludwig. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 287.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Caspar von Siebold — Eduard Caspar Jabob von Siebold (Humboldt Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek) Eduard Caspar (Kaspar) Jakob von Siebold (* 19. März 1801 in Würzburg; † 27. Oktober 1861 in Göttingen) war ein deutscher Professor der Gynäkologie. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Mende (Begriffsklärung) — Mende steht für: Mende, eine französische Stadt im Département Lozère, davon abgeleitet die Verwaltungsgebiete Arrondissement Mende Kanton Mende Nord Kanton Mende Sud Mende (Griechenland, antike griechische Stadt auf der Chalkidike Mende (Volk),… …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Caspar Jacob von Siebold — Eduard Caspar Jabob von Siebold (Humboldt Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek) Eduard Kaspar Jakob von Siebold (* 19. März 1801 in Würzburg; † 27. Oktober 1861 in Göttingen) war ein deutscher Professor der Gynäkologie. Er wirkte an den… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Julius Caspar Mende — (* 14. September 1779 in Greifswald; † 23. April 1832 in Göttingen) war ein deutscher Gynäkologie, Geburtshelfer und Gerichtsmediziner. Leben Ludwig Mende besuchte die …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Kaspar Jakob von Siebold — Eduard Caspar Jabob von Siebold (Humboldt Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek) Eduard Kaspar Jakob von Siebold (* 19. März 1801 in Würzburg; † 27. Oktober 1861 in Göttingen) war ein deutscher Professor der Gynäkologie. Er wirkte an den… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Benjamin Osiander — Friedrich Benjamin Osiander …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mek–Meo — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der nach Personen benannten Straßen und Plätze in Dresden — Diese Liste der nach Personen benannten Straßen und Plätze in Dresden enthält alle Straßen und Plätze in Dresden, die nach Personen benannt wurden.[1] Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”