Herrschaft Batrun

Die Herrschaft Batrun (auch le Boutron, Botron, Botroun, Botoron; arabisch: al-Batrun (‏البترون‎)) war zur Zeit der Kreuzzüge eine Lehensherrschaft in der Grafschaft Tripolis. Das Zentrum der Herrschaft bildeten die namensgebende Stadt Batrun. Die Herrschaftsgebiet lag zwischen den Herrschaften Nephin im Norden und Gibelet im Süden. Ca. 3 km nordöstlich liegt lag die Kreuzfahrerburg Le Puy.

Geschichte

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Burg Batrun
Alternativname(n):	le Boutron, al-Batrun
Entstehungszeit:	um 1115
Erhaltungszustand:	Mauerreste
Ständische Stellung:	Barone
Ort:	Batrun
Geographische Lage	34° 15′ 13,8″ N, 35° 39′ 23″ O34.25383535.6563851Koordinaten: 34° 15′ 13,8″ N, 35° 39′ 23″ O
Höhe:	1 m

Die Kreuzfahrer eroberten die Gegend um 1109 im Nachgang des Ersten Kreuzzugs. Bald wurde Batrun zu einer eigenständigen Herrschaft erhoben. Als erster Herr von Batrun wird ab 1115 der provencalische Ritter Raimund von Agoult (Raymond d'Agoult) erwähnt. Ab 1174 sind die Herren von Batrun durch die Chronik des Genuesen Luigi Tommaso überliefert, damals war Wilhelm Dorel Herr von Batrun, ein Sohn oder Schwiegersohn Raimunds. 1187 bis ca. 1197 war die Herrschaft von den Ayyubiden besetzt. 1282 wurde die Herrschaft Batrun von den Mamluken erobert.

Die Kreuzfahrer befestigten die Stadt und errichteten am Hafen als Zitadelle eine steinerne Kreuzfahrerburg, von der heute nur wenige Mauerreste erhalten sind.

Herren von Batrun

• vor 1174: Raimund von Agoult
• bis 1174: Wilhelm Dorel († 1174) ∞ Stephanie von Milly
• 1174–1181/1206: Cäcilia (Lucie) († 1181) deren Tochter ∞ 1174 Plebanus (Plivain) († 1206), ein pisanischer Kaufmann aus Tripolis
• 1206–1244: Isabella, deren Tochter ∞ Bohemund († 1244), Sohn des Bohemund III. von Antiochia
• 1244–1262: Wilhelm (II.), deren Sohn († 1262) ∞ Agnes von Sidon, Tochter des Balian Garnier
• 1262–1277: Johann († 1277), deren Sohn ∞ Lucie Embriaco von Gibelet
• 1277–1282: Rudolf (Rostain), deren Neffe

Literatur

• Charles D. du Cange: Les familles d'outre-mer. 1869. Nachdruck: Burt Franklin, New York 1971, ISBN 0833709321, S. 254 ff.

Weblinks

• maxime.goepp.free.fr (französisch)