Hideto Sotobayashi

Hideto Sotobayashi

Hideto Sotobayashi (jap. 外林 秀人, Sotobayashi Hideto; * 1929 in Japan) ist ein japanischer, in Deutschland lebender Chemiker und Hiroshima-Überlebender. Er hat lange Zeit als Wissenschaftler am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft geforscht.

Leben

Am 6. August 1945 besuchte Sotobayashi die Schule, als die Atombombe über Hiroshima abgeworfen wurde. Nach der Explosion konnte er sich weitgehend unverletzt aus den Trümmern der Schule befreien und auch seinen Freund retten, der aber die Katastrophe nicht überlebte. Sofort danach begab er sich zum Hypozentrum der Explosion, um nach einem Gast der Familie zu suchen, den er allerdings nur tot bergen konnte. Er erlebte die schlimmen, direkten Auswirkungen der Atomexplosion auf die Menschen unmittelbar, auch am eigenen Körper. Seine Mutter starb aufgrund der aufgenommenen radioaktiven Strahlung drei Tage nach dem Bombenabwurf.

Lange Zeit schwieg Sotobayashi über seine Erlebnisse aus Rücksichtnahme gegenüber seinen Verwandten, da die Hiroshima-Überlebenden in Japan "sozial geächtet" sind. Erst seit dem Jahr 2007 berichtet er über seine Erlebnisse und den daraus gewonnenen Überzeugungen. Er wurde von zahlreichen Medien interviewt und wendet sich dabei gegen die Nutzung der Atomenergie vor allem im militärischen, aber auch im industriellen Bereich, betont dabei die Freiheit der Grundlagenforschung und fordert einen rationalen Umgang mit den Auswirkungen der atomaren Strahlung. Sotobayashi lebt in Berlin.

Weblinks


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