- Hilton Dresden
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Das Hilton Dresden, früher Hotel „Dresdner Hof“, ist ein Hotel in der Inneren Altstadt in Dresden.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Hotel liegt an der Südseite der Brühlschen Terrasse, zwischen dem Ständehaus im Westen und der Hochschule für Bildende Künste Dresden im Osten. Südlich befindet sich das Quartier I.
Mit dem Gebäude verbunden ist die Sekundogenitur, in der ein Weinrestaurant des Hotels betrieben wird.
Beschreibung
Das Hilton Hotel Dresden „knüpft … an [die] alte Dresdner Architekturtradition an.“[1] So lassen einige Details am Dresdner Hiltonhotel Reminiszenzen an die früheren „kulturhistorisch bedeutsamen Bürgerhäuser am Neumarkt“ erkennen. In der Münzgasse sind Erker, Dachgauben und helle Putzfassaden zu sehen. Die Fassade an der Töpferstraße zeigt eine gewölbte Glasüberdachung, die den Haupteingang überspannt. Die Mittelachse der Fassade wird durch einen Dreiecksgiebel auf Dachgeschosshöhe betont. Im Erdgeschoss sind Rundbogenfenster und im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich Zwillingsfenster.
Das nahe dem Neumarkt befindliche Gebäude wurde in den Jahren 1987 bis 1989 als Hotel „Dresdner Hof“ nach Plänen von Walter Lewin aus West-Berlin errichtet. Bei dem Bau hatte auch der Bund der Architekten der DDR mitgewirkt. Das Gebäude wurde als eines der ersten Gebäude am Neumarkt historisierend aufgebaut, wobei parallel der historisierende Aufbau des Nikolaiviertels und des Gendarmenmarktes in Ost-Berlin stattfand.
Das Hotel ist das einzige Beispiel in der Dresdner Altstadt für die veränderte städtebauliche Leitlinien in der Spätphase der DDR der Ost-Postmoderne, die „nicht mehr auf einen radikalen Bruch mit der Geschichte [beharrten], sondern … eine Vermittlung von „historischem Erbe“ und einer modifizierten Postmoderne [suchten].“[2] Der Gebäudekomplex stellte die „alte Münzgasse in historischer Breite“[2] wieder her, wodurch das Areal heute zum ältesten Teil der wiederaufgebauten Neumarktquartiere zählt. Das Gebäude steht „stellvertretend für diese auf Ausgleich und Öffnung bedachte Reformzeit [und für eine] Zäsur in der Baupolitik für historische Innenstädte der DDR … [dieser] Bau aus den Spätachtzigern polarisiert zwar nicht, ist aber dennoch wert, baugeschichtlich und architekturkritisch betrachtet zu werden[2].“
Der Gebäudekomplex war Gegenstand zahlreicher Architekturkritiken. Beanstandet wurden zahlreiche Details des Gebäudekomplexes. So war vom Landesamt für Denkmalpflege vorgeschlagen worden, die Eckhäuser Töpfergasse 1 und 3 und das Haus An der Frauenkirche 5 zu rekonstruieren, ohne dass eine Rekonstruktion beim Bau des Hotels vorgenommen worden wäre. Zwar wurde historisierend gebaut, dabei jedoch meist „dresdenuntypische Formen“ verwendet. Auch seien die „Hauseinheiten“ nicht kleinteilig genug und seien zu groß geraten. Die Dächer und die Risalite seien zu „steif und ungelenk“. Kleinere und für Dresden typische Dachgaupen waren auch vom Landesdenkmalamt gewünscht worden.[2]
Weblinks
Commons: Hilton Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLiteratur
- Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
Einzelnachweise
- ↑ Lupfer et al., Nr. 16 (Hotel Hilton)
- ↑ a b c d Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V.: Hotel Hilton Dresden - Postmoderne
51.05250313.740485Koordinaten: 51° 3′ 9″ N, 13° 44′ 26″ OKategorien:- Hotel in Dresden
- Bauwerk der Sozialistischen Postmoderne in Dresden
- Innere Altstadt
- Erbaut in den 1980er Jahren
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