- Historische Werkstätte Mulin
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Die Historische Werkstätte Mulin (Mulin rätoromanisch für «Mühle») ist ein landwirtschaftshistorisches Museum in Schnaus in der unteren Surselva.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1871 kam Arnold Giger-Mühlenbauer (* 1843) nach Schnaus, ein Schmied, Mühlenbauer und Erfinder aus Quarten am Walensee.
1877 rief er die heutige Historische Werkstätte ins Leben. Alle historischen Geräte sind noch heute funktionsfähig und werden in ihrer Wirkweise präsentiert.
Das Werkstattsgebäude und die Scheune liegen östlich des Dorfes am alten Weg nach Rueun. Da die Gebäude nicht direkt am Bach standen, wurde ein durch das Wasserrad angetriebenes Drahtseil über eine Distanz von circa 50 Metern über den Bach hinweg abwärts zur Werkstatt geführt, wo es Maschinen antrieb.
Der Schnauserpflug
Am erfolgreichsten war der sogenannte "Schnauser-" oder "Giger-Pflug". Dessen Besonderheit war, dass er die Erde in einem einzigen Durchgang aufriss und kehrte. Zudem war er durch seine Eisen-Holz-Verbindung wesentlich robuster als die bis dahin üblichen Holzpflüge.
Die Produktionsleistung lag bei ungefähr 50 Pflügen jährlich. Über die Jahre verliessen 2500 - 3000 Pflüge die Schmiede. Sie wurden in der Gasetta Romontscha zum Verkauf angepriesen und dann auf dem Markt von Ilanz feilgeboten. Im Januar 1909 liessen Gigers Söhne die Erfindung des Vaters patentieren.
Wiederbelebung
In den 1970er Jahren erfuhr der Schnauserpflug eine Renaissance: Der König von Bhutan stiftete seinen Bauern die technologisch nur wenig modifizierten Geräte. Auch in Bolivien kamen die Pflüge zum Einsatz.
Weblinks
Commons: Historische Werkstätte Mulin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien46.7790069.174421Kategorien:- Museum im Kanton Graubünden
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