Hurecourt

Hurecourt
Hurecourt
Hurecourt (Frankreich)
Hurecourt
Region Franche-Comté
Département Haute-Saône
Arrondissement Lure
Kanton Vauvillers
Koordinaten 47° 54′ N, 6° 4′ O47.9030555555566.0655555555556285Koordinaten: 47° 54′ N, 6° 4′ O
Höhe 285 m (269–350 m)
Fläche 4,93 km²
Einwohner 61 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 12 Einw./km²
Postleitzahl 70210
INSEE-Code

Hurecourt ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hurecourt liegt auf einer Höhe von 282 m über dem Meeresspiegel, 3 km südwestlich von Vauvillers und etwa 32 km nordnordwestlich der Stadt Vesoul (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im nördlichen Teil des Departements, im Tälchen des Ruisseau des Prés südwestlich der Höhe von Montdoré.

Die Fläche des 4.93 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt in der leicht gewellten Landschaft östlich des oberen Saônetals. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der Talniederung des Ruisseau des Prés eingenommen, der bei Hurecourt entspringt, aber schon nach kurzer Laufstrecke wieder versickert. Er gehört zum Einzugsgebiet des Ruisseau de la Sacquelle, der bei Montureux-lès-Baulay in die Saône mündet.

Flankiert wird das Tal auf beiden Seiten von einem Plateau, das teils landwirtschaftlich genutzt wird, teils mit Wald bestanden ist. Östlich der Talmulde befindet sich das Plateau von Hurecourt (bis 347 m). Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal in die Waldung des Grand Bois (333 m), der die Wasserscheide zum Côney und der Saône bildet. Mit 350 m wird ganz im Norden am Hang des Drômont die höchste Erhebung von Hurecourt erreicht. In geologisch-tektonischer Hinsicht besteht das Gelände aus Muschelkalk der mittleren Trias. An verschiedenen Orten treten auch sandig-mergelige und kalkige Sedimente zutage, die während der Lias (Unterjura) abgelagert wurden.

Nachbargemeinden von Hurecourt sind Demangevelle im Norden, Montdoré im Osten, Polaincourt-et-Clairefontaine im Süden sowie Ormoy im Westen.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Hurecourt im Jahr 1150 unter dem Namen Oricortis. Seit 1303 ist die heutige Bezeichnung überliefert. Der Ortsname ist vom germanischen Personennamen Uro und dem altfranzösischen Wort cort (Gehöft) abgeleitet. Im Mittelalter gehörte Hurecourt zur Freigrafschaft Burgund und darin zum Gebiet des Baillage d'Amont. Die lokale Herrschaft hatten die Vicomtes von Vesoul, Herren von Faucogney, inne. Das Kloster Clairefontaine hatte ebenfalls Grund- und Güterbesitz im Ort und besaß das Recht, den Zehnten einzutreiben. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Heute ist Hurecourt Mitglied des 20 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes Communauté de communes des Belles Sources.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Sainte-Marie-Madeleine wurde 1769 neu erbaut. Sie besitzt eine bemalte Statue der heiligen Magdalena aus Holz (16. Jahrhundert), Mobiliar und Kanzel aus dem 17./18. Jahrhundert sowie ein Prozessionskreuz (18. Jahrhundert). Der Calvaire bei der Mairie (Gemeindehaus) ist auf das Jahr 1695 datiert. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen im unteren Dorfteil der Brunnen und das überdachte Lavoir, das einst als Waschhaus und Viehtränke diente.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 79
1968 80
1975 74
1982 73
1990 52
1999 46
2006 62

Mit 61 Einwohnern (1. Januar 2008) gehört Hurecourt zu den kleinsten Gemeinden des Département Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl während des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1881 wurden noch 231 Personen gezählt), wurde in den letzten Jahren wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Hurecourt ist noch heute ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Weinbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Außerhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Ort. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsachsen nahe einer Departementsstraße, die von Vauvillers nach Faverney führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Demangevelle, Montdoré und Polaincourt.

Weblinks


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