- Catherine Frot
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Catherine Frot (* 1. Mai 1957 in Paris) ist eine französische Theater- und Film-Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Catherine Frot ist die Tochter eines Ingenieurs und einer Mathematik-Lehrerin. Ihre Schwester Dominique Frot ist ebenfalls Schauspielerin. Siebzehnjährig tritt Catherine Frot in die „École de la Rue Blanche“ ein und studiert später am Pariser Konservatorium Darstellende Künste. 1978 ist sie Gründungsmitglied der „Compagnie du Chapeau Rouge“, die sich schnell einen legendären Ruf in der Pariser Café-Théâtre-Szene erwirbt.
Ihren erste Fernsehauftritt hat Catherine Frot 1980 in Mein Onkel aus Amerika (Mon oncle d’Amérique) von Alain Resnais. Neben zahlreichen Theaterauftritten hat sie auch einige kleine Rollen in Kinofilmen wie Elsa, Elsa, Liebe, Betrug und andere Leidenschaften (Chambre à part) und Psy. Für ihre Rolle der Nachbarin von Robin Renucci in Jean-Charles Tacchellas Die Kunst, verliebt zu sein (Escalier C) wird sie 1985 für den César als beste Nebendarstellerin nominiert.
Mitte der neunziger Jahre feiert sie Bühnentriumphe in Typisch Familie! (Un air de famille), einem Stück von Jean-Pierre Bacri und Agnès Jaoui, in dem sie die alberne Schwägerin Yoyo verkörpert. Auch Cédric Klapisch besetzt sie in der gleichnamigen Verfilmung des Stückes, und Catherine Frot erhält für diese Rolle 1997 den César. Sie verkörpert eindrucksvoll etwas zugeknöpfte Bürgersfrauen, in denen Furien schlummern können. 1998 spielt sie in Francis Vebers Komödie Dinner für Spinner (Le dîner des cons) an der Seite von Thierry Lhermitte die Marlène und 1999 die Hauptrolle in Pascal Thomas' Überraschungserfolg La dilettante. 2003 ist sie einer der unverzichtbaren Pfeiler in Lucas Belvaux' Filmtrilogie Trilogie der Leidenschaften (Cavale, Un couple épatant, Après la vie), in der die gleiche Geschichte aus der Sicht unterschiedlicher Protagonisten erzählt wird, so dass sich ein Geschehen einmal als Thriller, einmal als Komödie und einmal als Melodram darstellt.
2004 spielt sie in der gleichnamigen Verfilmung von Hervé Bazins Buch Vipère au poing die strenge Mutter Paule Rézeau und 2005 an der Seite von Gérard Depardieu und Gérard Jugnot, der auch Regie führte, die Rolle der Yseult in Boudu – Ein liebenswerter Schnorrer (Boudu).
Filmografie (Auswahl)
- 1980 - Mein Onkel aus Amerika (Mon oncle d'Amérique)
- 1981 - Psy
- 1984 - Salz auf der Haut (Du sel sur la peau)
- 1985 - Die Kunst, verliebt zu sein (Escalier C)
- 1985 - Elsa, Elsa
- 1987 - Der Mönch und die Hexe (Le Moine et la sorcière)
- 1989 - Liebe, Betrug und andere Leidenschaften (Chambre à part)
- 1991 - Sushi Sushi (Sushi Sushi)
- 1994 - Ich kann nicht schlafen (J'ai pas sommeil)
- 1996 - Typisch Familie! (Un air de famille)
- 1998 - Dinner für Spinner (Le Dîner de cons)
- 1998 - Unter Hypnose (Dormez, je le veux!)
- 1999 - Die neue Eva (La nouvelle Ève)
- 1999 - La dilettante
- 1999 - Die Unzertrennlichen (Inséparables)
- 2002 - Cavale – Auf der Flucht (Cavale)
- 2002 - Ein tolles Paar (Un couple épatant)
- 2002 - Trilogie: Après la vie – Nach dem Leben (Après la vie)
- 2003 - Liebe auf Französisch (7 ans de mariage)
- 2004 - Vipère au poing
- 2004 - Zwei ungleiche Schwestern (Les sœurs fâchées)
- 2005 - Boudu - Ein liebenswerter Schnorrer (Boudu)
- 2006 - Das Mädchen, das die Seiten umblättert (La tourneuse de pages)
- 2007 - Odette Toulemonde (Odette Toulemonde)
- 2008 - Das Zeichen des Engels (L'empreinte de l'ange)
Auszeichnungen
- 1987 - César-Nominierung für die beste Nebendarstellerin in Die Kunst, verliebt zu sein (Escalier C)
- 1995 - Theaterpreis Molière für die beste Nebendarstellerin in Un air de famille (Theater)
- 1997 - César für die beste Nebendarstellerin in Typisch Familie! (Un air de famille) (Film)
- 1999 - Internationales Filmfestival Moskau: Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin in La dilettante
Weblinks
- Catherine Frot in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- „Sie bezaubert ganz Frankreich“ – Porträt in der Berliner Morgenpost (25. Oktober 2007)
Quellen
Kategorien:- Theaterschauspieler
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