Hyperkan

Ein Hyperkan ist ein hypothetisches Wetterereignis von äußerst zerstörerischer Wirkung. In den unterschiedlichen theoretischen Modellen geht man von einem überdimensionalen tropischen Wirbelsturm aus, der wegen seiner Größe und den enormen Windgeschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometern pro Stunde globale Verwüstungen hervorrufen würde. Den Begriff prägte 1994 Kerry Emanuel.

Mögliche Ursachen

Nach Ansicht einiger Forscher kann sich ein Hyperkan nur bei ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen der Ozeane bilden. Während ein Hurrikan nur entsteht, wenn das Wasser wärmer als 26,5 °C ist, wäre für die Bildung eines Hyperkans ein Wert von 50 °C erforderlich. Die Wissenschaftler führen diese für das maritime Leben ohnehin desaströse Temperatur auf andere globale Katastrophen zurück, so auf den Einschlag eines großen Meteoriten oder Kometen oder den Ausbruch eines Supervulkans. Einige Spekulationen gehen dahin, die Existenz von Hyperkanen am Ende des Perm zu postulieren, als es zu einer Massenextinktion kam^[1] oder sie für das Aussterben der Dinosaurier (mit-) verantwortlich zu machen.^[2]

Einzelnachweise

1. ↑ Johann Hari: Kopenhagen oder der Hyperkan - The Independent vom 7. Dezember 2009
2. ↑ Jeff Hecht: Did-storms-land-the-dinosaurs-in-hot-water - New Scientist vom 4. Februar 1995 (kostenpflichtig)

Weblinks

• Kerry A. Emanuel, Kevin Speer, Richard Rotunno, Ramesh Srivastava, Mario Molina: Hypercanes: A possible link in global extinction scenarios. In: JOURNAL OF GEOPHYSICAL RESEARCH, VOL. 100, NO. D7. 1995, S. 13,755-13,765, abgerufen am 12. Januar 2011 (englisch).  doi:10.1029/95JD01368