- Hörbücherei des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes
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Hörbücherei des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes Logo der Hörbücherei des ÖBSV
Gründung 1957 Bestand 7.500 Bibliothekstyp Blindenbücherei Ort Wien Betreiber Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband Website www.hoerbuecherei.at Die Hörbücherei des ÖBSV (Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband) wird vom Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband betrieben und bietet Hörmedien für Menschen, die aufgrund von medizinischen Gründen Bücher nicht lesen können, an. Die Einrichtung befindet sich in Wien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Hörbücherei des ÖBSV ist eng mit der Geschichte der Hörbücherei des Verbandes der Kriegsblinden Österreichs verbunden, die unter Obmann Kommerzialrat Hans Hirsch 1957 gegründet wurde. Ihre Aufgabe war es, blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen Bücher und Zeitschriften zugänglich zu machen. Da sich diese Hörbücherei eher für die Kriegsblinden zuständig fühlte und ansprach, wurde es notwendig, auch für die "zivilen" sehbehinderten und blinden Personen in Österreich eine Hörbücherei zu gründen, was auch 1958 in Graz unter Federführung der steiermärkischen Landesgruppe des ÖBSV geschah. 1960 wurde aus dieser Hörbücherei der steiermärkischen Landesgruppe die Hörbücherei des gesamten ÖBSV mit einem Anfangsbestand von 150 Werken. Die Verleihkopien wurden auf Spulentonbändern hergestellt. 1973 wurden neben den Spulentonbändern auch Kopien auf Kompaktkassetten angeboten. Aufgesprochen wurden die Werke in den hauseigenen Studios der beiden Hörbüchereien oder es wurden Radiosendungen des ORF kopiert.
Ab 1. Januar 1990 wurden diese beiden Hörbüchereien zu einer Hörbücherei unter der Leitung des ÖBSV zusammengelegt. Zu diesem Zweck wurde die Grazer Hörbücherei nach Wien verlegt. Seit 1992 ist die Hörbücherei in einem Seitentrakt des Gebäudes der Wiener Landesgruppe des ÖBSV in der Hägelingasse beheimatet.
Seit 2002 werden die Bestände fortführend digitalisiert und ab 2004 wurde mit der Produktion von DAISY-Hörbüchern im MP3-Format begonnen. Ab April 2010 wurde der Verleih der Hörkassetten eingestellt.
Die Hörbücherei des ÖBSV ist die größte ihrer Art in Österreich und ist primär flächendeckend für Österreich zuständig, beliefert ihre Hörerinnen und Hörer aber auch im Ausland.
Produktion und Mitgliedschaft
Die ausgewählten und zu produzierenden Texte werden von geschulten Sprechern im eigenen Tonstudio aufgezeichnet und nach erfolgter Anmeldung an die Nutzer kostenlos verschickt. Aktuell steht ein Titelbestand von etwa 4.500 DAISY-Hörbüchern zur Verfügung. Noch etwa 3.000 Hörbücher auf Kassetten müssen digitalisiert werden. Etwa 1500 Hörer werden so mit Werken aus allen Bereichen der Literatur versorgt.
Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig. Da die Nutzung der Hörbücherei nicht nur Sehbehinderten oder Blinden offensteht, sondern auch Menschen, die aus anderen medizinischen Gründen kein herkömmliches Buch lesen können, ist bei der Anmeldung immer der Nachweis über die Behinderung oder Erkrankung (z. B. Behindertenausweis in Kopie, ärztliches Attest, Mitgliedschaft im Blindenverband) notwendig.
Organisation
Träger der Hörbücherei ist der Österreichische Blinden- und Sehbehindertenverband. Die Betriebskosten der Hörbücherei werden durch die Landesgruppen des ÖBSV, den Bund, die Länder, den Ausgleichstaxfonds sowie durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert.
Die Hörbücherei ist Mitglied von Medibus (Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen e. V.).
Die Hörbücherei beschäftigt acht hauptamtliche Mitarbeiter in den Arbeitsbereichen Hörerberatung, Katalogisierung, Kopie und Reparatur, Versand, Verwaltung und 14 freiberuflich tätige Sprecherinnen und Sprecher. Geschäftsführer und Leiter ist Alexander Guano[1].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hörbücherei des ÖBSV (gesichtet 1. Februar 2011)
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