IJtunnel

Die Südeinfahrt in den IJtunnel

Der IJtunnel ist eine Verkehrsverbindung in Amsterdam. Die Innenstadt wird vom nördlichen Teil, Amsterdam Nord, getrennt durch den Fluss IJ. Durch den stark angestiegenen Autoverkehr in den letzten 40 Jahren war eine Tunnelverbindung notwendig.

Geschichte

Das nördlich gelegene Gebiet vom Amsterdam war früher ein Landbaugebiet das 1877 der Gemeinde Amsterdam zugeteilt wurde. Bereits 1935 wurde nach dem Allgemeinen Ausbreitungsplan („Allgemeen Uitbreidungsplan“, AUP) der Gemeinde ein Beschluss angenommen für einen möglichen Tunnelbau. Durch den immer größer werdenden Bevölkerungszuwachs und dem damit verbundenen Wohnungsbau Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es in den 1960er Jahren von großer Bedeutung eine Verkehrsverbindung nach dem Norden der Stadt anzulegen.^[1] Die Verbindung wurde vor dem Bau des IJtunnels mit Fährschiffen geregelt. Diese konnten den anwachsenden Autoverkehr jedoch nicht mehr bewältigen. 1957 wurde mit dem Bau begonnen und am 30. Oktober 1968 wurde der Tunnel fertiggestellt mit einer Länge von 1.682 Meter und einer Höhe von 4,08 Meter.

Zwei Gebäude am IJufer versorgen den Tunnel mit frischer Luft und saugen die Autoabgase ab. Mit 22 Überwachungskameras wird der zweispurige Verkehr kontrolliert. Im Winter schützen unter der Tunnelstraße angebrachte Heizröhren die Fahrbahn vor Frostschäden. Ein Computer regelt die Lichtverhältnisse, sodass ein gleichmäßiger Übergang von Tunnel- nach Tageslicht stattfindet.

Das Science Center „Nemo“ wurde über der Südeinfahrt des IJtunnels gebaut.

Der über 40 Jahre bestehende Tunnel war vom Juni bis August 2008 in beide Richtungen gesperrt. Ursache dafür waren Instandhaltungsarbeiten. 2011 soll der Verbindungstunnel für Unterhaltsarbeiten zeitweise geschlossen werden.

Literatur

Buch

• K. Stiksma: Tunnels in the Netherlands, underground transport connections. Herausgegeben vom Ministerium Rijkswaterstaat. Den Haag 1987

Zeitschrift

• B. Jansen: De autotunnel onder het IJ. Ons Amsterdam, 9. Jahrgang, Nr. 2, Februar 1957. S. 34–47

Weblinks

• „Documentatie IJ-Tunnel archief“. Dokumentation im Internationalen Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam.
• Google Earth en Streetview voor Nederland en Belgie. IJtunnel, Foto zum Vergrößern.

Einzelnachweise

1. ↑ Autor: L. Schoewert. De IJtunnel. Geschichte des IJtunnels, mit Fotos. Niederländisch, abgerufen am 5. Februar 2010