- IJ (Amsterdam)
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Das IJ [ɛɪ̯] war ursprünglich ein Meeresarm der Zuiderzee in Nordholland und ist heute von dieser abgetrennt. Es trennt die Amsterdamer Innenstadt von Amsterdam Nord.
Der Name IJ stammt von den germanischen Wörtern Aa, Ae oder Die für „Wasser bzw. Gewässer“ ab. Im Niederländischen besteht der Name aus dem Digraph ij, der als einzelner Buchstabe aufgefasst wird, weshalb beide Buchstaben am Anfang eines Worts stets gemeinsam großgeschrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Während des Mittelalters wurden Deiche entlang des IJ angelegt. An der Südseite liegen, von der Amstel in östliche Richtung, der Sint Antoniusdijk, später durch den Hoogte Kadijk ersetzt, der Zeeburgerdijk und der Diemer Zeedijk. In westlicher Richtung liegen der Spaarndammerdijk und der Haarlemmerdijk. An der Nordseite liegt der Noorder Ijdijk. Gegen Ende des Mittelalters entstanden hier die Deichdörfer Durgerdam, Schellingswoude, Nieuwendam und Buiksloot.
Mitte des 19. Jahrhunderts entschied man den größten Teil des Meeresarms, der sich westwärts bis nach Velsen und Beverwijk erstreckte, einzupoldern, und den Rest durch einen Damm von der Zuidersee abzudämmen. Der gleichzeitig angelegte Nordseekanal verbindet das Abgeschlossene-IJ mit dem ebenfalls neuangelegten Hafen von IJmuiden. Das Außen-IJ liegt an der Ostseite der Oranjeschleusen und ist mit dem IJsselmeer und dem Markermeer verbunden. Nördlich von Spaarndam liegt noch ein Teil des nicht eingepolderten Meeresarms.
Künstliche Inseln
Auf Höhe der früheren Amstelmündung wurden drei Inseln ins IJ gebaut. Dafür wurde der Sand aus den Dünen bei IJmuiden verwandt, der beim Anlegen des Nordseekanals abgegraben wurde. Auf diesen Inseln wurde der Amsterdamer Hauptbahnhof (Centraal-Station) gebaut; dadurch wurde die Innenstadt Amsterdams vom IJ abgetrennt und der Hafenbereich verschoben.
Im Ostteil des Abgeschlossenen-IJ wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf künstlichen Halbinseln das östliche Hafengebiet angelegt. Ende des 20. Jahrhunderts wurde dort ein Wohngebiet errichtet. Im IJmeer wird seit einigen Jahren an dem neuen Stadtteil IJburg gearbeitet, der auch auf aufgespültem Land liegt.
Bevor man mit dem Bau des Amerikahafens begann, wurde ein Polder angelegt, in dem die drei Inseln Ruigoord, DeHoorn und Jan Rebellenwaard lagen.
Im IJmeer ist das Fort Pampus, Teil der ehemaligen Festung Amsterdam, auf einer künstlichen Insel erbaut worden.
Der Wasserstand des Außen-IJ wird zusammen mit dem Markermeer und dem IJsselmeer im Sommer auf NAP-0,40 m und im Winter auf NAP-0,20 m mit Hilfe von Spülschleusen und Pumpwerken gehalten. Das IJsselmeer ist das größte Süßwasserbecken in den Niederlanden und dient der Trinkwasserversorgung von über einer Million Einwohnern.
Verkehr
Seit 1897 besteht ein regelmäßiger Fährverkehr zwischen Centraal-Station und Amsterdam-Nord. Früher verkehrten noch Autofähren, heute nur noch Fußgängerfähren. Der Autoverkehr wird heute über die drei Tunnel Coentunnel, IJtunnel und Zeeburgertunnel sowie eine Straßenbrücke, der Schellingwouderbrug geführt.
Siehe auch
Weblinks
- Erläuterung und Karte auf den Internetseiten von Rijkswaterstaat
52.3805555555564.9444444444445Koordinaten: 52° 22′ 50″ N, 4° 56′ 40″ OKategorien:- Geographie (Amsterdam)
- Verkehr (Amsterdam)
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