- Isabel de Redvers, 8. Countess of Devon
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Isabel de Redvers, 8. Countess of Devon (* Juli 1237; † 10. November 1293 Stockwell, Surrey) war ab 1262 Countess of Devon und Lady of the Isle of Wight aus eigenem Recht. Sie war die Tochter von Baldwin de Redvers, 6. Earl of Devon und Amicie de Clare, und Schwester und Erbin von Baldwin de Redvers, 7. Earl of Devon. Als Ehefrau trug sie den Namen Isabel de Forz oder Isabella de Fortibus.
Im Alter von 11 oder 12 Jahren wurde sie die zweite Ehefrau von William de Forz, 4. Earl of Albemarle, einem Großgrundbesitzer in Yorkshire und Cumberland, Titulargraf von Aumale (in der Normandie) in der englischen Verleihung als Earl of Albemarle. Als er 1260 starb, erhielt sie Teile des Besitzes als Witwengut. Zwei Jahre später (1262) hinterließ ihr ihr Bruder Baldwin weite Landstriche in Devon, Hampshire, auf der Isle of Wight – Isabel de Forz war eine der reichsten Erbinnen Englands, Mitte Zwanzig und verwitwet. Sie nannte sich nun selbst „Countess of Aumale and of Devon, and lady of the Isle” (of Wight). Ab nun lebte sie vorwiegend in Carisbrooke Castle auf der Isle of Wight.
Vor den 1264 erfolgten Versuchen des jüngeren Simon de Montfort sie zu heiraten, verbarg sie sich erst in Breamore Priory, der Familien-Nekropole, später dann in Wales – aus gutem Grund, war der Bewerber doch der zweite Sohn von Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, der 1264/65 das Land in einem Adelskrieg beherrschte. Ihre Flucht endete 1265 mit dem Sturz der Familie Montfort. 1268 erhielt Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster, der Sohn des Königs Heinrich III. die Genehmigung, sie zu heiraten, doch auch ihm entzog sie sich. Edmund heiratete dann 1269 ihre Tochter Aveline de Forz.
Es ist bekannt, dass König Eduard I. lange versuchte, Isabels Güter zu erwerben. 1276 schlug er vor (Isabel hatte mittlerweile alle ihre Kinder überlebt), ihm den Besitz im Süden zu verkaufen, doch kam der Transfer nicht zustande. Gegen alle Erwartungen wurde nun ein entfernter Verwandter als potenzieller Erbe gefunden, John de Eston, der seine Ansprüche auf die Güter im Norden und die Grafschaft Aumale bereits 1278 an die Krone abtrat. 1293 nahm der König die Verhandlungen um die Isle of Wight erneut auf. Im November erkrankte Isabel auf der Reise von Canterbury nach London und ließ in Lambeth halten. Hier suchte sie Walter Langton, einer Vertrauten des Königs und spätere Lord High Treasurer, und erlangte von der sterbenden Countess die Unterschrift zum Verkauf der Insel.
Isabel de Forz starb in den frühen Morgenstunden des 10. November 1293 und wurde wie ihre Vorfahren in Breamore Priory bestattet.
Siehe auch: Haus Redvers
Nachkommen
Aus ihrer Ehe mit dem Earl of Albemarle sind fünf Kinder bekannt, die alle deutlich vor ihr starben:
- John († vor 11. August 1260)
- Thomas (* 9. September 1253; † vor 6. April 1269), bestattet in der Franziskanerkirche (Black Friars) in Stamford
- William († Oxford), bestattet in der Franziskanerkirche (Black Friars) in Oxford
- Amice/Anice, bestattet in Meaux Abbey
- Avelina († 10. November 1274), bestattet in Westminster Abbey; ∞ 8. oder 9. April 1269 Westminster Abbey Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (Haus Plantagenet)
Literatur
- George Edward Cokayne: The Complete Peerage, Band IV, S. 322f
- Barbara English, Forz , Isabella de, suo jure countess of Devon, and countess of Aumale (1237–1293), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, Sept 2004; online edition, Jan 2008
Einzelnachweis
Vorgänger Amt Nachfolger Baldwin de Redvers Countess of Devon
1262–1293Titel erloschen Lady of the Isle of Wight
1262–1293Kategorien:- Earl (Devon)
- Haus Redvers
- Geboren 1237
- Gestorben 1293
- Frau
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