Isherwood System

Isherwood System
Vergleich der Längsschnitte eines Schiffs mit Querspantensystem und eines Schiffs mit Längsspanten nach dem Isherwood-System.


Das Isherwood-System ist ein starkes Längsspantensystem, mit dem bei einem geringeren Baugewicht eine höhere Längsfestigkeit des Schiffsrumpfs erreicht wird. Im Vergleich mit dem herkömmlichen Querspantensystem besteht es in der Hauptsache aus gleichmäßigen durchlaufenden Längsverbänden.

Geschichte

Das 1908 patentierte, nach seinem Erfinder Joseph Isherwood benannte System machte Anfang des 20. Jahrhunderts den Bau wesentlich größerer Schiffe, insbesondere Tanker und Massengutschiffe möglich. Das erste nach Isherwoods Plänen gebaute Schiff war der 1908 von der Werft R. Craggs and Sons in Middlesbrough abgelieferte Tanker Paul Paix der Reederei J. M. Lennard and Sons.[1] Das in Großbritannien erteilte Patent wurde in Deutschland zunächst vom Kaiserlichen Patentamt nicht anerkannt. Die Hamburg-Bremen-Afrika Linie gab 1911 mit der Arnfried trotzdem den Bau des ersten nach diesem Prinzip in Deutschland konstruierten Schiffs bei der AG Weser in Auftrag.[2] Der Germanische Lloyd erteilte dem Schiff nur eine "Versuchsklasse". Erste Bauvorschriften kamen 1925 vom Lloyd's Register of Shipping heraus, was das System als allgemein anerkannt gelten ließ.

Einzelnachweise

  1. Alan McClelland: Milestones in tramp ship development. In: Roy Fenton (Hrsg.): Ships in Focus Record. Ships in Focus Publications, Preston 1996, ISSN 1363-1675, S. 45–53.
  2. Die Arnfried bei Miramar Ship Index (englisch)

Literatur

  • Autorenkollektiv: Stahlschiffbau. transpress Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-341-00410-6.
  • Peter Detje: Schiffbaukunde für Nautiker. Eckhardt & Messtorff Verlag, Hamburg 1962.
  • Alfred Dudszus, Alfred Köpcke: Das große Buch der Schiffstypen. Weltbild Verlag (Lizenzausgabe von transpress, Berlin), Augsburg 1995, ISBN 3-89350-831-7, S. 284.

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