- San Secondo (Venedig)
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San Secondo Gewässer Lagune von Venedig Geographische Lage 45° 27′ 4″ N, 12° 18′ 27″ O45.45111111111112.3075Koordinaten: 45° 27′ 4″ N, 12° 18′ 27″ O Länge 130 m Breite 120 m Fläche 1,2064 ha Einwohner (unbewohnt) San Secondo, auch Isola di San Secondo, ist eine fast kreisrunde Insel in der Lagune von Venedig. Sie hat eine Fläche von 1,2064 ha[1] und liegt 880 Meter nordwestlich des historischen Zentrums von Venedig (Entfernung zu den Teilinseln Macello und San Leonardo des Sestiere Cannaregio), 114 Meter nördlich der Brücke Ponte della Libertà, die die Stadt mit dem oberitalienischen Festland verbindet.
Geschichte
1034 errichtete die Familie Baffo eine Kirche und ein Benediktinerinnenkonvent auf der Insel. Dort befand sich ein Bild des Erasmus von Antiochia.
Mit der Translation der Reliquien des Hl. Secundus von Asti († 119) im Jahr 1237 erhielt die Insel ihren noch heute bestehenden Namen.
1533 lösten Dominikaner die Benediktinerinnen ab, deren Gemeinschaft von Papst Clemens VII. in diesem Jahr aufgehoben wurde.[2] 1566 entstand auf der Insel ein Lazarett.
Nachdem es 1569 zu einem Brand im Arsenal gekommen war, beschloss die Serenissima, das Munitionslager auf mehrere Inseln in der Lagune zu verteilen. Ein Teil der explosiven Materialien wurde auf San Secondo gelagert. Hinzu kamen Kanonen, die 1574 zur Begrüßung des französischen Königs abgefeuert wurden.[3]
1634 überließ die Familie Baffo die Insel dem Kloster.[4]
Mit der Auflösung der Orden durch Erlass Napoleons im Jahr 1806 verließen die Dominikaner die Insel, stattdessen wurden die Militäranlagen weiter ausgebaut. 1849 wurden die Anlagen durch den Beschuss der Österreicher stark in Mitleidenschaft gezogen. Dort waren zunächst 8, später 13 Kanonen stationiert worden.[5]
Von diesen Anlagen bestehen nur noch geringe Spuren, die Vegetation hat die Insel zurückerobert. Schon durch die Nähe zur benachbarten Brücke ist die Insel heute unbewohnbar. Zwar wurde sie 1968 privatisiert, doch ist sie ungenutzt.
Literatur
- A. Bosisio: L’isola di San Secondo, Venedig 1972.
Anmerkungen
- ↑ [1]
- ↑ Giuseppe Cappeletti: Storia della Repubblica di Venezia, 13 Bde, Bde 8-9, Venedig: Antonelli 1852, S. 407.
- ↑ Giuseppe Cappeletti: Storia della Repubblica di Venezia, 13 Bde, Bde 8-9, Venedig: Antonelli 1852, S. 193.
- ↑ L. Gualtieri di Brenna, Cesare Cantù: Grande illustrazione del Lombardo-Veneto, ossia, Storia delle città, dei borghi, comuni, castelli, ecc fino ai tempi moderni, Bd. 2, Mailand 1858, S. 325.
- ↑ Ferdinando A. Pinelli: Storia militare del Piemonte in continuazione di quella del Saluzzo, Bd. 3, Turin 1855, S. 1032.
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