- Cayenne-Pfeffer
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Als Cayennepfeffer ([kaˈjɛn]) werden gemahlene Chilis bezeichnet. Als Grundlage dienen meist die getrockneten scharfen Früchte der Chilisorte Cayenne, oftmals werden aber Gewürzpulver aus anderen cayenneähnlichen Sorten unter diesem Namen verkauft. Charakteristisch ist der leicht rauchige, etwas bittere Geschmack. Hierzu kommt eine beißende Schärfe, die mit 30.000 bis 50.000 Scoville-Einheiten angegeben wird. Der Scharfmacher im Chili ist das Capsaicin mit einem Gehalt von 0,6–0,9 %. Chili enthält außerdem viel Vitamin C.
Seinen Ursprung hat das Gewürz in Lateinamerika. Die Köche der Aztekenkönige waren berühmt für ihre Chiligerichte. Spanische und portugiesische Seefahrer brachten den „spanischen Pfeffer“ nach Europa und Asien.
Der Cayennepfeffer wird jedoch nicht, wie man aus seinem Namen schließen könnte, aus der Frucht eines Pfeffergewächses (Piperaceae) gewonnen, sondern aus einer Paprika.
Medizinische Anwendung
Der wertbestimmende Anteil der Inhaltsstoffe sind die Capsaicinoide, darunter das Capsaicin, die für den scharfen Geschmack verantwortlich sind. Die Scharfstoffe erregen auch die Schmerz- und Wärmerezeptoren der Haut und Schleimhaut und bewirken dadurch eine gesteigerte Durchblutung. Dieser Effekt wird zur äußerlichen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen im Schulter-Arm-Bereich sowie im Bereich der Wirbelsäule ausgenutzt, beispielsweise im ABC-Pflaster.
Weitere Anwendung
Cayennepfeffer ist auch ein Bestandteil einiger Pfeffersprays.
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