Ivorium

Ivorium
                                           Karbon - Belgien                                      
-355 —
-350 —
-345 —
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-335 —
-330 —
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-315 —
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-305 —
-300 —
 
 
Ivorium
Pendleium
Arnsbergium
Chok./Alp.
Kinderscoutium
Yead./Marsd.
Langsettium
Duckmantium
Duckmantium
Bolsovium
Westfalium D
 
Barruelium
Stefanium B
Stefanium C
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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B/C
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Chronostratigr.
Gliederung
Karbon/Belgien
Cantabrium

Das Ivorium ist in der Erdgeschichte ein Zeitabschnitt des Karbon. Es ist die obere regionale Unterstufe (von manchen Autoren auch als Stufe benutzt) der regionalen und globalen Stufe des Tournaisiums in Belgien. In absoluten Zahlen ausgedrückt dauerte das Ivorium von etwa 351,5 bis etwa 345,5 Millionen Jahren[1]. In der Stufen-/Unterstufengliederung des Karbon in Belgien geht dem Ivorium das Hastarium voran, es wird vom Moliniacium, der unteren regionalen Unterstufe des Viséum gefolgt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Namensgebung

Die Unterstufe bzw. Stufe ist nach dem Ort Yvoir, am rechten Ufer der Maas, zwischen Namur und Dinant (Belgien). Das Ivorium wurde von Raphael Conil, Eric Groessens und Henri Pirlet 1977 ursprünglich als Stufe vorgeschlagen, von späteren Autoren jedoch meist im Rang einer Unterstufe benutzt[2]. Nach der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 ist es auch in Deutschland als Unterstufe des Tournaisium verfügbar.

Definition und Korrelation

Die Basis des Ivorium wird durch das Erstauftreten der Conodonten-(Unter-)Art Polygnathus communis carina definiert. Das Erstauftreten der Foraminiferen-Art Eoparastaffella simplex markiert die Basis des darauf folgenden Moliniaciums und damit auch die Obergrenze des Ivorium. Das Ivorium wird heute mit dem oberen Teil des Tournaisium korreliert[2]

Das absolute Alter des Ivorium ist umstritten. Nach Menning et al. (2000) dauerte es von 348 bis 342,5 Millionen Jahre[3], nach der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 (STD2002) reicht das Ivorium von etwa 351,5 bis etwa 345,5 Millionen Jahren. Mit einer Dauer von 3,7 Millionen (von 349 bis 345,3) ist es in der Geological Time Scale 2004 (GTS2004) am kürzesten.[4]

Untergliederung

Das Ivorium kann biostratigraphisch in die Foraminiferen-Zone MFZ5 bis MFZ8 untergliedert werden. In der Abfolge der rugosen Korallen nimmt es die Zonen RC3 und den unteren Teil der RC4 ein[2].

Quellen

Einzelnachweise

  1. nach der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland. Diese Altersangaben differieren etwas zu den Altersangaben der International Stratigraphic Chart von 2009
  2. a b c Hance et al. (2006: S.117ff.)
  3. siehe Weyer & Menning (2006: S.28, Tab.1), Vergleiche mehrerer Zeitskalen
  4. Felix M. Gradstein et al.: A geologic time scale 2004. 589 S., Cambridge Univ. Press, Cambridge 2004. ISBN 0-521-78673-8 und ISBN 0-521-78142-6

Literatur

  • Raphael Conil, Eric Groessens und Henri Pirlet: Nouvelle charte stratigraphique du Dinantien type de la Belgique. Annales de la Société géologique du Nord, 96: 363-371, Lille 1977 ISSN 0767-7367
  • Luc Hance, Édouard Poty und François-Xavier Devuyst: Ivorian. Geologica Belgica 9(1-2): 117-122 Brüssel 2006 PDF
  • Dieter Weyer und Manfred Menning: Geologische Zeitskala, stratigraphische Nomenklatur und Magnetostratigraphie. In: Stratigraphie von Deutschland VI Unterkarbon (Mississippium), Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, 41: 27-50, Hannover 2006 ISBN 3-932537-37-8.

Weblinks


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