Jadewerft

Jadewerft
Ansicht der Neuen Jadewerft

Die Neue Jadewerft GmbH ist eine Schiffswerft in Wilhelmshaven.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs schloss auch der Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Trotz des Kriegsgeschehens waren nach der Schließung noch viele ehemalige Marinefahrzeuge erhalten, die zur zivilen Nutzung umgerüstet werden sollten. Auch die große Seeschleuse war unbeschädigt und konnte weiter genutzt werden.

Jadewerft GmbH

Am 2. Juni 1948 nahm die neugegründete Jadewerft GmbH am ehemaligen Strombauhof mit 84 Beschäftigten die Arbeit auf. Von der Militärregierung war zunächst ausschließlich der Schiffsreparaturbetrieb gestattet. Die höchstzulässige Belegschaftszahl war auf 175 begrenzt. Beide Beschränkungen wurden aber schon im September des Gründungsjahres aufgehoben. Nachdem vorerst nur Schiffsreparaturen vorgenommen wurden, begann die Werft ab 1950 mit ersten Neubauten von Schuten, Pontons und Fähren. Bald darauf begann die Werft am Osnabrücker Ufer des Nordhafens auch im Bau von Küstenmotorschiffen Fuß zu fassen. Gleich der erste Schiffstyp eines 299 BRT-Kümos wurde durch seine große Holztragfähigkeit zum vielfach gebauten Erfolg. Erst Anfang der 1960er Jahre begann man auch größere Kümotypen zu fertigen, behielt den Schwerpunkt aber auf der Größe von etwa 300 BRT. Daneben entstanden immer wieder Spezialschiffe und Einzelbauten. In den beiden Jahren 1967/68 lieferte die Werft nicht weniger als elf Schiffe zwischen 382 und 999 BRT an die Bremer Reederei D. Sander. Nach einer Durststrecke Ende der 1970er Jahre musste die Werft schließlich 1979 Konkurs anmelden.

Neue Jadewerft GmbH

Nach dem Konkurs wurde die Werft von neuen Gesellschaftern fortgeführt und firmierte als Neue Jadewerft GmbH. Wesentlichen Anteil hatte der Bremer Vulkan.

Seit 2006 gehört die Neue Jadewerft zur Lürssen-Gruppe. Der Werftbetrieb hat heute eine Belegschaft von etwa 100 Mitarbeitern. Die Schwerpunkte liegen vor allem auf Schiffsreparaturen und der Instandhaltung, insbesondere von Marinefahrzeugen. Des Weiteren wird weiterhin auch Schiffbau aller Art angeboten. Die Werft verfügt über ein Schwimmdock mit 8000 Tonnen Tragfähigkeit und eine Slipanlage bis 1800 Tonnen sowie zwei Schiffbau- und Reparaturhallen.

Literatur

  • Detlefsen, Gert Uwe: Vom Ewer zum Containerschiff. Die Entwicklung der deutschen Küstenmotorschiffe. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1983, ISBN 3-7822-0321-6.
  • Boie, Cai: Schiffbau in Deutschland 1945-52. Die verbotene Industrie. 1. Auflage. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg und Cuxhaven 1993, ISBN 3-928473-11-5.

Weblinks


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