- Jambi (Stadt)
-
-1.5833333333333103.6Koordinaten: 1° 35′ S, 103° 36′ O
Jambi ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Jambi auf Sumatra, Indonesien.
Mitunter wird sie auf Landkarten unter dem nach der Unabhängigkeit eingeführten Namen Telanaipura verzeichnet. Die Stadt hat 457.005 Einwohner (Berechnung 2010).[1] Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Javaner, Sundanesen, Bugis und Chinesen.
Die Stadt liegt am Batang Hari, dem längsten Fluss Sumatras, 155 Flusskilometer und ca. 90 km Luftlinie tief im Inland. An der Anlegestelle für Passagierschiffe befindet sich ein großer Markt, westlich des in den Batang Hari mündenden Sungai Asam. Über ihn wird die Bevölkerung mit frischen Waren versorgt.
Industriell ist der Standpunkt für die Region insoweit von Bedeutung, als im Mittelpunkt der Produktion, Öl- und Gummierzeugnisse stehen.
Der Flughafen Sultan Taha (DJB), benannt nach dem 1858 abgesetzten Herrscher, befindet sich im 4,5 km entfernten Ort Paalmerah.
Geschichte
Die Ortschaft war Residenz des Sultans von Jambi. Eine erste Faktorei der VOC wurde 1616 errichtet. Nach der Niederschlagung des Aufstandes von 1901-07 wurde die Stadt Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts unter einem Residenten. Dort wohnten 1913 38.311 Personen, davon waren 957 Chinesen, 468 Araber, 70 Europäer und 37 andere Ausländer. In der Stadt selbst, die aus 12 Dörfern (kampong) bestand, waren es 7343 Einwohner (727 Chinesen, 263 Araber, 35 asiatische Ausländer, 63 Europäer), dazu kam eine Garnison von 150 Soldaten und 240 Polizisten.[2] Der Regierungsbezirk war 17295 km² groß. Bis November 1920 stieg die Einwohnerzahl der Stadt auf 11.311; darunter befanden sich 132 Europäer und 1847 Chinesen. Im Bezirk wohnten 46.777 Personen. Die Stadt wurde durch den Fluss geteilt, auf dem rechten Ufer lag das Europäerviertel, links lebten die Einheimischen, die sich auf 18 Weiler verteilten.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Orchideenfarm mit bis zu 170 verschiedenen Orchideenarten
- Provinz-Museum – Heimatmuseum der Region
- Jambi-Batiken – eine aus Indonesien stammende und überall im Land beliebte und berühmte Textilmalkunst
- Rumah Adat Jambi – der Nachbau eines traditionellen Hauses im Park Taman Mayan Mangurai
- Candi Muaro Jambi – ungefähr 25 km östlich, war zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert eine Metropole des Handelsreiches Srivijaya. Der buddhistische Tempelkomplex ist die größte archäologische Stätte auf Sumatra.
Einzelnachweise
- ↑ Indonesien: Die wichtigsten Orte mit Statistiken zu ihrer Bevölkerung. World Gazetteer
- ↑ Pieter A. van der Lith (Hrsg.): Encyclopaedie van Nederlandsch-Indië; s’Gravenhage ²1917; Band 1, S. 614; Arikel „Djambi“
- ↑ Pieter A. van der Lith (Hrsg.): Encyclopædie van Nederlandsch-Indië; s’Gravenhage 1927; Band 5, S. 139–142, Artikel „Djambi“.
Wikimedia Foundation.