John Broadwood & Sons

John Broadwood & Sons

John Broadwood & Sons ist der Name eines berühmten englischen Klavierherstellers, der seit dem späten 18. Jahrhundert bis heute Instrumente von Weltrang produziert.

Geschichte

Im Jahr 1718 kam der 16-jährige Schweizer Burkhardt Tschudi nach London und wurde Lehrling des Cembalobauers Hermann Tabel. Zehn Jahre später eröffnete Tschudi, der sich nun Burkat Shudi schrieb, eine eigene Werkstatt, in die 1761 der aus Schottland stammende John Broadwood (1732–1812) als Lehrling eintrat. 1769 heiratete Broadwood Shudis jüngste Tochter Barbara, und ein Jahr später machte ihn dieser zum Geschäftspartner in einem wachsenden und immer erfolgreicheren Unternehmen. Als Shudi 1773 starb, übernahmen sein Sohn und John Broadwood das Geschäft gemeinsam.

1777 verband sich Broadwood mit den Klavierbauern Robert Stodart und Americus Backers und entwickelte ein Instrument mit Hammermechanik, das als „Fortepiano“ (Hammerklavier) zunehmend das Cembalo vom Markt verdrängte.

1795 machte Broadwood seinen ältesten Sohn James zum Teilhaber und signierte seine Instrumente fortan mit „John Broadwood and Son“. Als 1808 auch der jüngere Sohn Thomas in das Geschäft einstieg, nannte sich das Unternehmen „John Broadwood & Sons“.

Die Söhne führten das Geschäft nach John Broadwoods Tod im Jahr 1812 weiter. 1818 schenkte Thomas Broadwood Ludwig van Beethoven einen Hammerflügel, 1836 stieg Henry Fowler Broadwood, der älteste Sohn von James Broadwood, in das Geschäft ein. 1848 stellte die Firma Frederic Chopin drei Instrumente für seine England-Tournee zur Verfügung. Inzwischen war die Jahresproduktion auf über 2.500 Instrumente angewachsen. 1886 spielte auch Franz Liszt bei seinem letzten Besuch in London einen Broadwood-Flügel.

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