- Juden in Rom
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Die ersten Belege für Juden in Rom stammen aus dem antiken Rom und sind über zweitausend Jahre alt. Die Geschichte der Juden im antiken Judentum ist aus verschiedenen lateinischen und griechischen Quellen bekannt.
Juden im vorchristlichen Rom
Die ersten belegt Juden in Italien waren Botschafter, die durch Judas Makkabäus im Jahre 161 v. Chr. nach Rom geschickt wurden. Sie unterzeichneten einen Vertrag mit dem römischen Senat;[1] einige heutige Historiker wie A.N. Sherwin-White glauben jedoch nicht an die Historizität dieser Gesandtschaft.
Sicher ist aber, dass eine Gesandschaft des Hasmonäers Simon nach Rom geschickt wurde, um das Bündnis mit den Römern gegen die hellenistischen Seleukiden zu stärken. Die Botschafter wurden von der sich bereits etablierten jüdischen Gemeinde in Rom herzlich empfangen.
Juden, die in den jüdisch-römischen Kriegen als Sklaven nach Rom gebracht wurden, wurden meist entweder von der jüdischen Gemeinde in Rom freigekauft oder durch ihre römischen Herren freigelassen. Juden wurden mehrmals aus Rom verbannt. Allerdings wurde ihnen jedes Mal kuze Zeit später wieder die Rückkehr gestattet. Zu dieser Zeit entstand das jüdische Viertel in Rom am rechten Ufer des Tibers.
Die Römer wussten wenig über die Juden. Plutarch sagte zum Beispiel das das Schwein ein heiliges Tier im Judentum sei.
Außer in Rom, gab es in Italien noch eitere jüdische Gemeinden: zum Beispiel Sizilien, Calabria und Apulia.[2]
Mittelalter
Im Mittelalter verschlechterte sich die Situation der Juden Roms deutlich. 1225 beschloss Papst Innozenz III (1198–1216) eine ganze Reihe einschränkender Bestimmungen. Eine dieser Beschränkungen war die bestimmung das Juden so genannte gelbe Ringe tragen sollten:
„Juden und Sarazenen beiderlei Geschlechts in jeder christlichen Provinz und zu allen Zeiten sollen in den Augen der Öffentlichkeit durch die Art ihrer Kleidung von anderen Völkern unterschieden sein. [3]“
Im Mittelalter wurde in Rom ein Ghetto für die Juden eingerichtet. Das römische Ghetto wurde als Folge der päpstlichen Bulle Cum nimis absurdum von Papst Paul IV. eingerichtet. Die Juden, die als Gemeinde sich schon vor der christlichen Zeit in Rom etabliert hatten, mussten somit seit dem Jahre 1555 im Ghetto leben. Viele Juden begrüßten jedoch die Einrichtung eines Ghettos, da sie meinten, durch die Mauern sicherer zu sein.
Allerdings waren die Wohnbedingungen im Ghetto schlecht. Aufgrund der Lage wurde es oft vom Tiber überschwemmt, den Juden wurde verboten, Grundbesitz zu erwerben und für die Zahl der Anwohner war die Größe ders Ghettos zu klein. Wegen der schlechten hygienischen Bedingungen starben viele Juden durch Seuchen und Krankheiten.
Einzelnachweise
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