Jüdischer Friedhof Kamen

Jüdischer Friedhof Kamen

Der Jüdische Friedhof Kamen ist ein Teil des neuen städtischen Friedhofes der Stadt Kamen in Nordrhein-Westfalen. Er liegt an der Friedhofsstraße und steht unter Denkmalschutz.

In der Zeit von 1800 bis 1940 diente er als Begräbnisstätte der jüdischen Gemeinde. Er ist 853 m² groß. Von den einst 108 Gräbern sind lediglich 19 Grabsteine erhalten geblieben. Sie tragen überwiegend deutsche Inschriften.

Josefine Nathan geb. Ruhr starb am 19. Mai 1940. Ihr Ehemann Philipp Nathan wurde am 23. September 1942 von Theresienstadt nach Treblinka deportiert. Frau Nathan´s Begräbnis war das letzte in Kamen. Während die Grabsteine ihrer Eltern Michael Ruhr und Amalie Sieger vermutlich zerstört wurden, existiert ihr Grabstein noch.

Sehenswert ist die Grablege der Familie Stern. Auf einem Sockel befindet sich eine imposante Grabplatte mit den Daten des jeweiligen Verstorbenen. Bei 2 der 5 Gräber fehlt die Grabplatte.

Literatur

  • Hartmut Stratmann, Günter Birkmann: Jüdische Friedhöfe in Westfalen und Lippe. dkv, der kleine Verlag, Düsseldorf 1987, ISBN 3-924166-15-3.

Weblinks

  • Kamen. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
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