Nationalpark Kahuzi-Biéga

Nationalpark Kahuzi-Biéga
Eingang des Parks.

Der Nationalpark Kahuzi-Biéga (franz. Parc national de Kahuzi-Biega), gegründet 1970 vom Belgier Adrien Deschryver, liegt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, 50 km westlich von Bukavu in der Region Sud-Kivu in der Nähe des Westufers des Kivusees und der Grenze zu Ruanda. Der Park ist seit 1980 UNESCO-Weltnaturerbe. Er ist nach zwei erloschenen Vulkanen benannt, dem Kahuzi (3308 m) und dem Biéga (2790 m). Der Kahuzi ist der höchste Punkt der Region Kivu. Koordinaten: 2° 30′ 0″ S, 28° 45′ 0″ O-2.528.75

Im Jahr 1997 setzte das Welterbekomitee den Park auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes. Schon vor den kriegerischen Auseinandersetzungen der 1990er Jahre in diesem Teil Afrikas wurde die Zahl der Berggorillas auf nur 600 Exemplare geschätzt. Eine Zählung im November 2004 ergab nur noch 168 Individuen, was gegenüber dem Jahr 2000 jedoch schon wieder eine kleine Erholung darstellte. Die tiefer liegenden Regionen des Parks werden von einer ruandischen Rebellengruppe als Operationsbasis genutzt. Sie wird für Wilderei, Abholzungen und illegalen Bergbau (Coltan) verantwortlich gemacht.

Fauna

Der von tropischem Regenwald bewachsene Park beherbergt eine der letzten Populationen der Östlichen Flachlandgorillas und war der Ort, wo Dian Fossey die Gorillas studierte, bevor sie nach Ruanda umsiedelte. Der östliche Flachlandgorilla stellt die größte Form des Gorillas dar. Durch Wilderei sind die Bestände, die einst 14.500 Tiere zählten, stark geschrumpft.

Insgesamt leben über 194 Säugetierarten im Gebiet. Dazu zählen Östlicher Schimpanse (P. t. schweinfurthii), zahlreiche weitere Affenarten, einige versprengte Gruppen von Waldelefanten, Flusspferde, Leoparden, Riesenwaldschweine, Bongos und sieben verschiedene Dukerarten. Der Park beherbergt zudem mindestens 224 Vogelarten[1].

Quellen

  1. United Nations Environment Programme-Wo (Lead Author);Mark McGinley (Topic Editor) "Kahuzi-Biéga National Park, Democratic Republic of Congo". In: Encyclopedia of Earth. Eds. Cutler J. Cleveland (Washington, D.C.: Environmental Information Coalition, National Council for Science and the Environment). [First published in the Encyclopedia of Earth October 15, 2009; Last revised Date October 15, 2009; Retrieved June 8, 2011 [1]

Weblinks


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