Kaiserbuche (Haunsberg)

Kaiserbuche (Haunsberg)
Kaiserbuche am 25. Dezember 2003
Kaiserbuche am 27. Dezember 2009

Die Kaiserbuche ist eine symbolbehaftete Rotbuche, die ursprünglich 1779 anlässlich des Friedensschlusses von Tetschen auf dem Haunsberg im Salzburger Flachgau gepflanzt wurde. Sie soll an den inoffiziellen Besuch Kaiser Josephs II. am 28. Oktober 1779 erinnern, der aus Anlass der Erwerbung des heute oberösterreichischen Innviertels durch die Habsburger in dieser Gegend weilte, um von der Anhöhe aus das neuerworbene Land zu besichtigen. Die Kaiserbuche wurde 1932 zum Naturdenkmal erklärt.

Da die ursprüngliche Buche aus Altersgründen und durch Pilzbefall [1] geschädigt war, ist der Baum am 12. August 2004 von einem Sturm teilweise entwurzelt und am Stamm geknickt worden.[2] Er konnte nicht mehr gerettet werden und wurde zerschnitten; einzelne Baumscheiben übergab man an Heimatmuseen.[3] Am 1. Mai 2005 pflanzte der Kaisersohn Otto von Habsburg einen Ableger der Kaiserbuche neu ein. Mit Bescheid vom 31. August 2005 wurde auch die Nachfolgebuche von der Salzburger Landesregierung als Naturdenkmal ausgewiesen.[4]

Der neu gepflanzte Baum wurde Ende Februar 2008 durch einen Vandalenakt zerstört. Daraufhin ist im Sommer 2009 wiederum eine neue „Kaiserbuche“ eingepflanzt worden, die nun zwei Meter hoch umzäunt ist.

Neben dem "Kaiserbaum" wurde am 12. Oktober 1865 eine Steinpyramide mit der Aufschrift "Hier stand der große Kaiser Josef II. am 28. Oktober 1779" und mit einer Nachbildung der Kaiserkrone erreichtet. Zudem wurde anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. am 18. August 1898 daneben eine Kapelle eingeweiht.

Die Kaiserbuche steht rund 12 km nördlich der Stadt Salzburg (Luftlinie) auf 766 m Seehöhe und gilt als Wahrzeichen des Flachgaus. Sie ist in weitem Umkreis bekannt und wird vielfach als Ausflugsziel genutzt. Der Baum steht auf dem Gemeindegebiet von Obertrum am See und ist vom Ortskern in ca. zweistündiger Gehzeit, aber auch aus anderen Richtungen erreichbar.

Aufgrund ihres ausgesetzten Standortes auf dem Grat des Haunsbergs war die „alte“ Kaiserbuche mit bloßem Auge über mehr als 30 km – sowohl von österreichischem Gebiet als auch aus dem angrenzenden bayrischen Rupertiwinkel – zu sehen.

Einzelnachweise

  1. C. Tomiczek: Kann die Kaiserbuche am Haunsberg noch gerettet werden?, 1999
  2. Das Ende der Kaiserbuche. salzburg.gv: Aktuelles 3/04 (pdf)
  3. Naturdenkmal Kaiserbuche nicht zu retten, Salzburger Landeskorrespondenz vom 13. August 2004
  4. Ausweisung zum Naturdenkmal, 31. August 2005] (pdf)

Weblinks


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