- Kampa Dzong
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Kampa Dzong, auch Khamber Jong oder Khampa Dzong, ist ein Dorf im südlichen Tibet an der Grenze zu Sikkim. Bekannt ist der Ort für die gleichnamige, historisch bedeutsame Festung, die nur noch als Ruine existiert.
Geschichtliche Bedeutung der Festung
1903 kam der britische Major Francis Younghusband mit 500 Soldaten für fünf Monate nach Tibet in die Festung Kampa Dzong.[1] Der Vizekönig von Indien Lord Cruzon hatte ihn beauftragt, hier mit Tibet über Handelsbeziehungen zu verhandeln. Hintergrund war die Sorge der Briten vor wachsendem Einfluss Russlands in Zentralasien (The Great Game).
Die tibetische Regierung ignorierte jedoch die Aufforderung der Briten. Da der Dalai Lama den Briten nicht nachgab, zog Younghusbands Expeditionskorp 1904 nach Lhasa, das er am 3. August 1904 blutig eroberte (britischer Tibetfeldzug). Dort wurde den Tibetern am 7. September 1904 ein Handelsvertrag, die britische Oberhoheit über Sikkim und ein britischer Stützpunkt in Lhasa aufgezwungen.[2]
Des Weiteren war Kampa Dzong angeblich die Geburtsstätte des traditionellen tibetischen Tepppichknüpfens.
Die Siedlung bei Kampa Dzong war auch die Ausgangsposition für die Britische Mount-Everest-Expedition im Jahre 1922.
Einzelnachweise
- ↑ Foster Stockwell: Westerners in China. A history of exploration and trade, ancient times through the present.McFarland, Jefferson, NC 2003, ISBN 0786414049, S. 126ff. Sowie William Montgomery McGovern: To Lhasa in disguise. A secret expedition through mysterious Tibet. Asian Educational Services, New York 2000, ISBN 8120614569, S. 130f.
- ↑ Karénina Kollmar-Paulenz: Kleine Geschichte Tibets. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-54100-3, S. 139f.
28.28027777777888.521944444444Koordinaten: 28° 17′ N, 88° 31′ OKategorien:- Ort in Tibet
- Geschichte (Tibet)
- Festung in Asien
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