- Ceridwen
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Ceridwen (walisisch [ke'ridwen], auch Carridwen oder Kerridwen) ist eine Figur der kymrischen mittelalterlichen Sage.
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Mythologie
Sie soll die Gattin des Flussgeistes Tegid Foel gewesen sein und Mutter der wunderschönen Creirwy und des abgrundtief hässlichen Morfran oder Afaggdu. Um dessen Hässlichkeit auszugleichen, braute sie in einem magischen Kessel einen Trank, der ihren Sohn zum weisesten aller Wesen machen sollte. Aus Versehen aber trank der kleine Junge oder Zwerg Gwion Bach, der den Kessel bewachen sollte, den ersten Tropfen, so dass der Zauber auf ihn anstelle Afaggdus wirkte. Aus Wut versuchte Ceridwen Gwion zu töten und so kam es zu einer langen Jagd, während deren die beiden die verschiedensten tierischen und pflanzlichen Gestalten annahmen. Am Ende wurde Gwion zu einem Getreidekorn und Ceridwen zu einer Henne, die es aufpickte.
Bald darauf wurde Gwion von Ceridwen als ihr Sohn Taliesin wiedergeboren, der größte Dichter und Barde der Britannier. Diese Geschichte ist im Hanes Taliesin („Die Geschichte Taliesins“), einer walisischen Erzählung aus dem 16. Jahrhundert, überliefert.
Deutung
Es wird oft vermutet, dass Ceridwen auf eine alte keltische Gottheit zurückzuführen ist. Viele setzen sie der irischen Brigid gleich.
Siehe auch
Literatur
- „Hannes Taliesin“ in Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner Verlag, Stuttgart 1994 ISBN 3-520-46601-5
Kategorien:- Keltische Mythologie
- Keltische Sagengestalt
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