- Brigid
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Brigid ['bʴrʴiɣʴidʴ] (auch Brighid oder Brig, schottisch Bride) ist der Name einer irisch-schottischen Sagengestalt, die auf eine keltische Göttin zurückgeht. Ihr Heiligtum war in Kildare (Irland), wo ihr heiliges Feuer gehütet wurde.[1] Ihr keltischer Name lautet Ffraid und nach ihr ist auch die St. Brides Bay (walisisch Bae Sain Ffraid ) im Westen von Pembrokeshire in Wales benannt.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Mythologie
Ihr Name wird als „Die Helle“, „Die Strahlende“ oder auch „Die Streiterin“ gedeutet und geht auf eine altkeltische Göttin namens Brigantia oder Brigindo, die Stammesgottheit der keltischen Briganten, zurück. Mit ihr verwandt ist auch die germanische Perchta und vielleicht die walisische Ceridwen. Einige Autoren spekulieren auch über eine (umstrittene) Identifikation Brigits mit Danu oder Anu.[2]
Brigid gilt in der Sage Die zweite Schlacht von Mag Tuired als Tochter des Dagda und Gattin des Bress, von dem sie Mutter des Ruadan ist. Sie galt als Personifikation der Dichtkunst und Beschützerin der Poeten. Sie wurde auch in dreifacher Gestalt gedacht, weshalb manchmal von den „drei Brigids“ die Rede ist. Zusammen mit ihren beiden „Schwestern“ wird sie noch dazu als Schutzgöttin der Gesetzgeber, der Heilkunst, der Fruchtbarkeit und der Schmiede gesehen. Dabei ist die Aufteilung der verschiedenen Funktionen auf die drei wechselnd.[3] Die Ebene Brega wurde auch nach ihr benannt. Ihr zu Ehren wurde in Irland das Fest Imbolc gefeiert, das später mit Lichtmess zusammenfiel.
Manche Autoren nehmen an, dass die Heilige Brigida von Kildare nicht existiert habe und eine Umwandlung (Euhemerisierung) der keltischen Göttin in eine christliche Heilige sei. Allerdings gibt es auch eine Wissenschaftlerin (Lisa M. Bitel, University of Kansas), die annimmt, dass die Göttin Brigid erfunden wurde, um Brigida von Kildare als heidnisch/nichtexistent zu denunzieren und Patrick von Irland eine starke Konkurrentin vom Halse zu schaffen.
Imbolc
Imbolc, das von der Nacht vom 1. auf den 2. Februar gefeiert wurde, war ein altes irisches Frühlingsfest. Es war ein Fest der Herden und der Fruchtbarkeit, wird jedoch, da es genau zwischen Wintersonnwende und Frühjahrs-Tagundnachtgleiche bei einer Sonnen-Deklination von 16 Grad liegt, auch für ein altes astrologisches Fest gehalten. Die Lichterprozessionen und Kräuterweihe zu Mariä Lichtmess gehen wohl ursprünglich auf altes Volksbrauchtum zurück.
Siehe auch
- Liste keltischer Götter und Sagengestalten
- Mythen und Sagen aus Irland
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Myles Dillon, Nora Kershaw Chadwick: Die Kelten. Von der Vorgeschichte bis zum Normanneneinfall. Parkland-Verlag, Köln 2004 (zuerst 1966), ISBN 3-89340-058-3 (Kindlers Kulturgeschichte).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Myles Dillon, Nora Kershaw Chadwick: Die Kelten. Von der Vorgeschichte bis zum Normanneneinfall. Parkland-Verlag, Köln 2004 (zuerst 1966), ISBN 3-89340-058-3 (Kindlers Kulturgeschichte), S. 260.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 537.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. :615&np;f.
Kategorien:- Keltische Mythologie
- Keltische Sagengestalt
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