- Karl-Marx-Stipendium
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Das Karl-Marx-Stipendium war ein Stipendium, das in der DDR als Auszeichnung an herausragende, ideologisch linientreue, Studenten vergeben wurde.
Seit 1953 wurde das Karl-Marx-Stipendium in der DDR vergeben, die Einzelheiten dazu wurden in der Verordnung über die Verleihung des Karl-Marx-Stipendiums an Studierende der Universitäten und Hochschulen, vom 30. April 1953 erläutert. Der § 1 sagt aus:
- [...] die höchste Auszeichnung für Studierende [...] für hervorragende Leistungen und besondere Erfolge bei der Aneignung des Marxismus-Leninismus und seine Anwendung im Fachstudium verliehen. Bei der Auswahl ist besonders zu beachten, daß nur solche Studierende vorgeschlagen werden, die sich den Marxismus-Leninismus aktiv kämpferisch aneignen und zu einer schöpferischen Arbeit befähigt sind.
Mit dem Stipendium war ein vergleichsweise hoher Geldbetrag von monatlich 450 Mark verbunden, die normalen Grundstipendien hatten den Betrag von 190 Mark. 1981 betrug der Betrag 550 Mark, für das Grundstipendium 200 Mark, in Berlin bekam man im Grundstipendium noch 15 Mark mehr.[1] Das Karl-Marx-Stipendium wurde nur vergleichsweise selten verliehen, nur 100 Personen hatten gleichzeitig Anspruch darauf. Es reichte von der Gewährung bis zum Studienende. Daneben wurden auch das Wilhelm-Pieck-Stipendium und das Johannes-R.-Becher-Stipendium vergeben.
Zu den Stipendiaten gehörten die Historiker Gerhard Powik (1953), Harry Pawula (1956), Heinz Kathe (1964), Heinz Springer (1964) und Götz Dieckmann (1965). Weiterhin bekamen das Stipendium unter anderem Harald Schliwa (1963), Walter Purkert (1966), Andreas Trunschke (1982), Lothar Bisky und Felix Strehober.
Literatur
- Lothar Mertens: Das Lexikon der DDR-Historiker. Saur, München 2006, ISBN 3-598-11673-X, S. 67.
Belege
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