- Karl Kindt
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Karl Kindt (* 21. Februar 1901 in Rostock; † Anfang April 1959) war ein deutscher Philosoph, evangelischer Theologe und Pädagoge.
Leben und Werk
Nach dem Abitur 1920 studierte Kindt evangelische Theologie, Philosophie und Germanistik in Rostock, Berlin und Leipzig. 1924 wurde er mit einer philologischen Arbeit zu Goethe promoviert. 1926 und 1928 legte er die erste und zweite Dienstprüfung für das Lehramt an Gymnasien ab. An einem Gymnasium in Schwerin arbeitete er bis 1940 als Studienrat.
Von Oktober 1941 an war Kindt Wehrmachtssoldat an der Ostfront im Dienstgrad eines Obergefreiten. In russischer Kriegsgefangenschaft war er im seelsorglichen Einsatz an Mitgefangenen tätig. Unter polnischer Herrschaft wurde ihm dieser Dienst untersagt. In Beuthen war er unter extremen Bedingungen im Tagebau einer Kohlengrube. Anfangs 1946 konnte Kindt heimkehren.
In der mecklenburgischen Kirche hielt er katechetische Kurse. 1954 wurde Kindt in Heidelberg zum Leiter des Pädagogischen Instituts (heute: Pädagogische Hochschule) ernannt. Daneben hatte er von 1948 bis 1952 Lehraufträge an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne, zuerst zu Grenzgebieten zwischen Philosophie und Theologie, dann für das Fach Neuere Theologie- und Geistesgeschichte. Einen Schwerpunkt seines geistesgeschichtlichen Forschens bildete Gottfried Wilhelm Leibniz.
Kindt war seit 1928 verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. 1959 starb Kindt infolge eines Herzinfarkts.
Literatur
- Friso Melzer, Nachwort, in: Karl Kindt: Vorschule christlicher Philosophie, Moers 1991, ISBN 3-87067-417-2, darin S. 263-269
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