Keffelker Kapelle

Keffelker Kapelle
Keffelker Kapelle
Rückansicht

Die Keffelker Kapelle bei Brilon ist letzter Überrest der wüst gefallenen Siedlung Keffelke, ursprünglich mit Caphlivun und später mit Kefflike bezeichnet[1] . Sie ist dem Patrozinium des hl. Antonius Abt unterstellt.[2]

Beschreibung

Die Kapelle liegt fern von jeder Ansiedlung in der Landschaft direkt an der historischen Straße von Brilon nach Marsberg an der heutigen B7. Der Heimatforscher Christoph Becker fand bereits im 19. Jahrhundert heraus, dass es sich bei ihr um den Rest des Ortes Keffelke handelt.

Dass die Kapelle nicht wie in den meisten anderen Fällen zur Weiterverwendung der Steine abgebrochen wurde, ist ein glücklicher Umstand. Die Kapelle besteht aus zwei zu unterschiedlichen Zeiten errichteten Teilen. Der östliche Teil stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert[3] und wird heute als Chorraum genutzt. Aus neuerer Zeit stammt das westliche, flachgedeckte Kirchenschiff. Der Chor ist höher als das Schiff und hat eine Grundfläche von 7,3 m x 6,6 m. Er trägt ein spätmittelalterliches Kreuzgewölbe. Das Schiff ist ein einfacher rechteckiger Bau und könnte aus dem 16. Jahrhundert stammen.

Die Kapelle ist ausgestattet mit einem Altar der hl. Familie und einer Kommunionbank aus der Zeit um 1770 bis 1780.

Eine erste Abbildung der Kapelle stammt aus dem Jahr 1570. Noch heute finden in der Kapelle Gottesdienste statt. Für den Erhalt setzt sich ein Freundeskreis ein.[4]

Einzelnachweise

  1. Gerhard Brökel, Vergangene Zeiten Geschichte aus Brilon S. 24 u. 25
  2. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmälder, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, Seite 85
  3. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmälder, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, Seite 85
  4. Bericht über Freundeskreis

Literatur

  • Heinz Günter Horn (Hrsg.): Theiss Archäologieführer. Westfalen-Lippe. Stuttgart, 2008 ISBN 978-3-8062-2218-0 S.57f.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmälder, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969


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