- Kellerberg (Niederdollendorf)
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Der Kellerberg ist ein langgestreckter Berg im Siebengebirge im Königswinterer Stadtteil Niederdollendorf, zwischen dem Rheintal und dem Petersberg. Sein Westhang, einst als Weinberg genutzt, ist heute ein Biotop mit beträchtlicher pflanzlicher und tierischer Artenvielfalt.
Der Rebenanbau am Kellerberg wurde in den 1960er Jahren als unrentabel aufgegeben, und auf der Brache breitete sich im Laufe der Jahre Buschwald aus. Zunächst überwucherten Sträucher wie Schlehdorn, Hunds-Rose, Waldreben und Brombeeren die Terrassen des ehemaligen Weinbergs, dann folgten Vogel-Kirschen, Traubeneichen und Eschen. Das milde Kleinklima, mit heißen und trockenen Sommern, macht den Kellerberg zum idealen Habitat für wärmeliebende Pflanzen und Tiere, aber die Überwucherung ließ kaum Platz für sonnenhungrige Tiere. 1998 begann die Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge e.V., das Gestrüpp zu lichten. Nur einzelne Baum- und Strauchgruppen wurden stehen gelassen, zwischen denen sich seitdem offene Grasfluren mit Margeriten, Wilden Möhren, Echtem Johanniskraut und anderen Kräutern entwickelten. Eine kleine Herde von Landschafen und Burenziegen hält die entbuschte Fläche durch das Abfressen der nachwachsenden Baum- und Buschtriebe weiterhin offen.
Heute findet man auf dem Kellerberg mit seinen Gras- und Kräuterwiesen, den Trockenmauern der alten Terrassen, den Felsen und den Busch- und Baumgruppen eine Vielzahl von Arten, von Eidechsen und Schlingnattern zu Schmetterlingen und Zippammern, von Bienen-Ragwurz zur Gold-Aster.
50.697.19Koordinaten: 50° 41′ 24″ N, 7° 11′ 24″ OWeblink
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