- Kemlade
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Als Kemlade bezeichnet man ein hölzernes, turmartiges Wohngebäude aus der Zeit des frühen Mittelalters, das in einem stehenden Gewässer oder Moor lag. Bewohnt wurde es von einer Adelsfamilie für einige Jahre.
Der Name Kemlade leitet sich von Kemenate ab. Anders als beispielsweise bei einer Motte wurde bei der Kemlade auf die Befestigung durch einen Wall verzichtet. Stattdessen wurde die natürliche Schutzwirkung des Gewässers ausgenutzt. Mit den Wirtschaftsgebäuden, die normalerweise auf dem Festland gelegen waren, war die Kemlade oftmals durch eine Zugbrücke verbunden. Flächenmäßig hatte eine Kemlade eine Größe von etwa 6 × 6 m.
Literatur
- Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.): Burgen der Salierzeit, 2 Bände; Hrsg. vom RGZM Mainz, Sigmaringen 1991.
Weblinks
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- Archäologischer Fachbegriff
- Raum (Gebäude)
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