Conerow

Conerow

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Conerow
Ruine der Burg Conerow

Ruine der Burg Conerow

Entstehungszeit: Erste Erwähnung 1248
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Bergfriedrest
Bauweise: Feldstein
Ort: Wodarg
Geographische Lage 53° 45′ 5,9″ N, 13° 18′ 34,6″ O53.75163539722213.309614658333Koordinaten: 53° 45′ 5,9″ N, 13° 18′ 34,6″ O
Conerow (Mecklenburg-Vorpommern)
Conerow

Der Name Conerow bezeichnet eine frühdeutsche Burg aus dem frühen 13. Jahrhundert im heutigen Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Burganlage ist schwer zugänglich, da sie mitten im Wodarger Forstwald liegt, und kein direkter Weg zu ihr führt.

Inhaltsverzeichnis

Burg Conerow

Die Ruine der Burg Conerow liegt etwa 2,4 km westlich des Dorfes Wodarg unmittelbar an einer Flussschleife der Tollense. Im Jahre 1248 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Anlage. Heute sind nur noch Mauerreste auf einem 5 bis 6 Meter hohem Burghügel von 30 bis 40 Metern Durchmesser zu erkennen. Die Ruine, die sich an der Nordseite des Hügels befindet, ist der Rest des quadratischen Bergfrieds mit einer Mauerstärke von 2 Metern. Von dem an der Westseite noch 4,50 Meter hohem Mauerwerk bestehen die oberen 3 Meter aus so genannten Klostermauersteinen. Das Fundament wurde wie auch das Innere des Mauerwerks aus Feldsteinen errichtet. Über die Erbauer und ursprünglichen Besitzer ist wenig bekannt. Sie gehörten zur Familie von Walsleben. Die ersten Aufzeichnungen stammen aus den Jahren 1473 (Walslenen) und 1486 (Walslaw). 1642 erwarb Alexander von Walsleben das Gut Wodarg. [1]

Etwa 200 Meter flussaufwärts auf dem Westufer der Tollense fand 2009 ein Amateurarchäologe aus Burow ein bronzezeitliches Schlachtfeld, das seit 2007 untersucht und seit 2010 ausgegraben wird. Bisherige Sondierungsgrabungen brachten Knochen von mehr als 100 Toten zu Tage.

Ob die auf dem Westufer der Tollense fast gegenüber der Burg liegende Ansammlung von Findlingen auf eine frühe Besiedlung im Megalithikum hindeutet, ist noch nicht erkundet. Etwa 500 Meter südlich im Wodarger Wald, östlich der Tollense, befinden sich zwei Megalithgräber.

Dorf Conerow

Westlich des Dorfes Wodarg lag eine zur Burg gehörende kleinere Siedlung, die namentlich als Conerow überliefert ist. Heute führt über dieses, im 14. Jahrhundert wüst gefallene Dorf die Bundesautobahn 20. Ursache des Niedergangs des Ortes waren die Verwüstungen bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen mecklenburgischen und pommerschen Fürsten. Die Einwohner siedelten sich wahrscheinlich im rund einen Kilometer nordöstlich gelegenen Dorf Kölln (Colon, Cölln) an, was auch durch die in dieser Zeit erfolgte Umstellung von Vieh- auf Feldwirtschaft erforderlich machte. [1]

Im Vorfeld des Autobahnbaus wurden westlich von Wodarg die Reste eines Wehrspeichers in Fachwerkbauweise gefunden. Dessen Nachbau befindet sich in der Nähe der Burg Klempenow.

Einzelnachweise

  1. a b Helmut Quicker: Die Burg Conerow und ihr Dorf. In: Heimatkurier, Beilage zum Nordkurier, S.23, 15. Mai 2006

Weblinks

 Commons: Conerow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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